Auf den übrigen Fond von Legaten sind Besoldungen und Stipendien angewiesen, so daß seither die Bibliothek fast um nichts vermehrt worden ist. Ich sah das Portrait vom Stifter, dessen Absicht aber nicht erreicht wird. Vieles aus Engelland; alle Kupferbücher von Pflan- zen und Thieren, aber, wie gedacht, alles in der grösten Unordnung, und doch wäre Platz genug da. Das Chi- nesische Werk über die Naturgeschichte (man sehe davon v. Murr im Naturforscher) wolte man mir im Ernst zeigen und konnte es doch nicht finden. Ausser der Cen- turia I. Plant. select. Ehret. Trew. Fol. 1773. die Haid in Kupfer gestochen, Ehret gemahlt und Trew herausgegeben hat, hat man noch wohl 200. Tafeln von Ehret, die er einzeln in London gemahlt hat. Denn es waren hier 15. Plat[t]en, Plantae et Papiliones Eh- retianae rariores zusammen gebunden; die erste bildet eine Martynia und Cytisus ab vom Jahr 1748. die letzte ein lasminum 1759. -- Auch ist ausserdem noch eine grosse Menge anderer gemahlter Pflanzen da.
Das Naturalienkabinet besindet sich ebenfalls in der grösten Unordnung. Bei keinem einzigen Stücke ist Name und Ort angegeben, die Sachen liegen in Schub- laden, halb dem Staube ausgesetzt und werden unver- antwortlich verwahrloset. Ein D. und Prof. Vogel soll die Aufsicht haben, aber die besten Sachen verderben, die Konchylien fahren an einander herum und sind durch- löchert. In der Mineralogie ist gar wenig da, aber
wohl
ralien, Präparata etc. S. dessen schon gedachte Rei- se. 2ter B. S. 320. Herausgeber.
Auf den uͤbrigen Fond von Legaten ſind Beſoldungen und Stipendien angewieſen, ſo daß ſeither die Bibliothek faſt um nichts vermehrt worden iſt. Ich ſah das Portrait vom Stifter, deſſen Abſicht aber nicht erreicht wird. Vieles aus Engelland; alle Kupferbuͤcher von Pflan- zen und Thieren, aber, wie gedacht, alles in der groͤſten Unordnung, und doch waͤre Platz genug da. Das Chi- neſiſche Werk uͤber die Naturgeſchichte (man ſehe davon v. Murr im Naturforſcher) wolte man mir im Ernſt zeigen und konnte es doch nicht finden. Auſſer der Cen- turia I. Plant. ſelect. Ehret. Trew. Fol. 1773. die Haid in Kupfer geſtochen, Ehret gemahlt und Trew herausgegeben hat, hat man noch wohl 200. Tafeln von Ehret, die er einzeln in London gemahlt hat. Denn es waren hier 15. Plat[t]en, Plantae et Papiliones Eh- retianae rariores zuſammen gebunden; die erſte bildet eine Martynia und Cytiſus ab vom Jahr 1748. die letzte ein laſminum 1759. — Auch iſt auſſerdem noch eine groſſe Menge anderer gemahlter Pflanzen da.
Das Naturalienkabinet beſindet ſich ebenfalls in der groͤſten Unordnung. Bei keinem einzigen Stuͤcke iſt Name und Ort angegeben, die Sachen liegen in Schub- laden, halb dem Staube ausgeſetzt und werden unver- antwortlich verwahrloſet. Ein D. und Prof. Vogel ſoll die Aufſicht haben, aber die beſten Sachen verderben, die Konchylien fahren an einander herum und ſind durch- loͤchert. In der Mineralogie iſt gar wenig da, aber
wohl
ralien, Praͤparata ꝛc. S. deſſen ſchon gedachte Rei- ſe. 2ter B. S. 320. Herausgeber.
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Auf den uͤbrigen Fond von Legaten ſind Beſoldungen und
Stipendien angewieſen, ſo daß ſeither die Bibliothek faſt
um nichts vermehrt worden iſt. Ich ſah das Portrait
vom Stifter, deſſen Abſicht aber nicht erreicht wird.
Vieles aus Engelland; alle Kupferbuͤcher von Pflan-
zen und Thieren, aber, wie gedacht, alles in der groͤſten
Unordnung, und doch waͤre Platz genug da. Das Chi-
neſiſche Werk uͤber die Naturgeſchichte (man ſehe davon
v. Murr im Naturforſcher) wolte man mir im Ernſt
zeigen und konnte es doch nicht finden. Auſſer der Cen-
turia I. Plant. ſelect. Ehret. Trew. Fol. 1773.
die Haid in Kupfer geſtochen, Ehret gemahlt und Trew
herausgegeben hat, hat man noch wohl 200. Tafeln von
Ehret, die er einzeln in London gemahlt hat. Denn
es waren hier 15. Platten, Plantae et Papiliones Eh-
retianae rariores zuſammen gebunden; die erſte bildet
eine Martynia und Cytiſus ab vom Jahr 1748. die
letzte ein laſminum 1759. — Auch iſt auſſerdem noch
eine groſſe Menge anderer gemahlter Pflanzen da.
Das Naturalienkabinet beſindet ſich ebenfalls in
der groͤſten Unordnung. Bei keinem einzigen Stuͤcke iſt
Name und Ort angegeben, die Sachen liegen in Schub-
laden, halb dem Staube ausgeſetzt und werden unver-
antwortlich verwahrloſet. Ein D. und Prof. Vogel
ſoll die Aufſicht haben, aber die beſten Sachen verderben,
die Konchylien fahren an einander herum und ſind durch-
loͤchert. In der Mineralogie iſt gar wenig da, aber
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***) ralien, Praͤparata ꝛc. S. deſſen ſchon gedachte Rei-
ſe. 2ter B. S. 320.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/116>, abgerufen am 25.11.2024.
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