Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.gefähr 3000. Erze, 4000. Konchylien, und unsäglich 1) Herrliches grünes Koburger Holz. Es soll verstei- nert seyn, mir ists ein wahrer Stein. 2) Madrepor. fungites, versteinert, mit Mytilis, von Halle. 3) Eisenhaltige Hölzer von Schmalkalden, die ge- schmolzen werden. 4) Alcyonium in Kalk. Hr. Schröter beruft sich dabei immer auf die ausserordentliche Schwere. 5) Ein Schlackenartiger Körper von Altorf, der doch nicht Schlacke ist, und mit dem Ac. nitri braust. 6) Alcyon. aus Champagne, -- wie mehrere andre dortige Sachen, -- in materia silicea, z. B. Ammonshörner. 7) Gar schön versteinerte Mäntel aus Passau. 8) Eine versteinerte Flügelschnecke aus Verona. 9) Kybitzeier von der Insel Faxoe bei Faroe. 10) Eine Volute in schwarzen Jaspis aus Maltha. 11) Ein Turbinit in Chalcedonyx verwandelt, vom Regenstein im Halberstädtischen. 12) Ein Buccinum in Kiesnieren. 13) Millionen zusammengewaschene Schnecken und Muscheln. 14) Runde Orthoceratiten, auch geschlängelte. 15) Ein
gefaͤhr 3000. Erze, 4000. Konchylien, und unſaͤglich 1) Herrliches gruͤnes Koburger Holz. Es ſoll verſtei- nert ſeyn, mir iſts ein wahrer Stein. 2) Madrepor. fungites, verſteinert, mit Mytilis, von Halle. 3) Eiſenhaltige Hoͤlzer von Schmalkalden, die ge- ſchmolzen werden. 4) Alcyonium in Kalk. Hr. Schroͤter beruft ſich dabei immer auf die auſſerordentliche Schwere. 5) Ein Schlackenartiger Koͤrper von Altorf, der doch nicht Schlacke iſt, und mit dem Ac. nitri brauſt. 6) Alcyon. aus Champagne, — wie mehrere andre dortige Sachen, — in materia ſilicea, z. B. Ammonshoͤrner. 7) Gar ſchoͤn verſteinerte Maͤntel aus Paſſau. 8) Eine verſteinerte Fluͤgelſchnecke aus Verona. 9) Kybitzeier von der Inſel Faxoe bei Faroe. 10) Eine Volute in ſchwarzen Jaſpis aus Maltha. 11) Ein Turbinit in Chalcedonyx verwandelt, vom Regenſtein im Halberſtaͤdtiſchen. 12) Ein Buccinum in Kiesnieren. 13) Millionen zuſammengewaſchene Schnecken und Muſcheln. 14) Runde Orthoceratiten, auch geſchlaͤngelte. 15) Ein
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0138" n="100"/> gefaͤhr 3000. Erze, 4000. Konchylien, und unſaͤglich<lb/> viele Verſteinerungen. Er fing klein an zu ſammeln,<lb/> weil er kein Vermoͤgen hat; ſammelt aber nun 13. Jahr,<lb/> und nun haͤlt ers auf 3000. Thaler; es muß ihm auch<lb/> jetzt durch das, was er daruͤber ſchreibt, Zinſen tragen,<lb/> denn ſeine Beſoldung iſt nur 600. Thaler. Ich fand<lb/> darin beſonders bemerkenswuͤrdig:</p><lb/> <list> <item>1) Herrliches gruͤnes <hi rendition="#fr">Koburger</hi> Holz. Es ſoll verſtei-<lb/> nert ſeyn, mir iſts ein wahrer Stein.</item><lb/> <item>2) <hi rendition="#aq">Madrepor. fungites,</hi> verſteinert, mit <hi rendition="#aq">Mytilis,</hi><lb/> von <hi rendition="#fr">Halle.</hi></item><lb/> <item>3) <hi rendition="#fr">Eiſenhaltige</hi> Hoͤlzer von <hi rendition="#fr">Schmalkalden,</hi> die ge-<lb/> ſchmolzen werden.</item><lb/> <item>4) <hi rendition="#aq">Alcyonium</hi> in Kalk. Hr. <hi rendition="#fr">Schroͤter</hi> beruft ſich<lb/> dabei immer auf die auſſerordentliche <hi rendition="#fr">Schwere.</hi></item><lb/> <item>5) Ein <hi rendition="#fr">Schlackenartiger Koͤrper</hi> von <hi rendition="#fr">Altorf,</hi> der<lb/> doch nicht Schlacke iſt, und mit dem <hi rendition="#aq">Ac. nitri</hi><lb/> brauſt.</item><lb/> <item>6) <hi rendition="#aq">Alcyon.</hi> aus <hi rendition="#fr">Champagne,</hi> — wie mehrere andre<lb/> dortige Sachen, — <hi rendition="#aq">in materia ſilicea,</hi> z. B.<lb/><hi rendition="#fr">Ammonshoͤrner.</hi></item><lb/> <item>7) Gar ſchoͤn verſteinerte <hi rendition="#fr">Maͤntel</hi> aus <hi rendition="#fr">Paſſau.</hi></item><lb/> <item>8) Eine verſteinerte <hi rendition="#fr">Fluͤgelſchnecke</hi> aus <hi rendition="#fr">Verona.</hi></item><lb/> <item>9) <hi rendition="#fr">Kybitzeier</hi> von der Inſel <hi rendition="#fr">Faxoe</hi> bei <hi rendition="#fr">Faroe.</hi></item><lb/> <item>10) Eine <hi rendition="#fr">Volute</hi> in ſchwarzen Jaſpis aus <hi rendition="#fr">Maltha.</hi></item><lb/> <item>11) Ein <hi rendition="#fr">Turbinit</hi> in <hi rendition="#fr">Chalcedonyx</hi> verwandelt, vom<lb/><hi rendition="#fr">Regenſtein</hi> im <hi rendition="#fr">Halberſtaͤdt</hi>iſchen.</item><lb/> <item>12) Ein <hi rendition="#aq">Buccinum</hi> in <hi rendition="#fr">Kiesnieren.</hi></item><lb/> <item>13) <hi rendition="#fr">Millionen</hi> zuſammengewaſchene Schnecken und<lb/> Muſcheln.</item><lb/> <item>14) Runde <hi rendition="#fr">Orthoceratiten,</hi> auch geſchlaͤngelte.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">15) Ein</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0138]
gefaͤhr 3000. Erze, 4000. Konchylien, und unſaͤglich
viele Verſteinerungen. Er fing klein an zu ſammeln,
weil er kein Vermoͤgen hat; ſammelt aber nun 13. Jahr,
und nun haͤlt ers auf 3000. Thaler; es muß ihm auch
jetzt durch das, was er daruͤber ſchreibt, Zinſen tragen,
denn ſeine Beſoldung iſt nur 600. Thaler. Ich fand
darin beſonders bemerkenswuͤrdig:
1) Herrliches gruͤnes Koburger Holz. Es ſoll verſtei-
nert ſeyn, mir iſts ein wahrer Stein.
2) Madrepor. fungites, verſteinert, mit Mytilis,
von Halle.
3) Eiſenhaltige Hoͤlzer von Schmalkalden, die ge-
ſchmolzen werden.
4) Alcyonium in Kalk. Hr. Schroͤter beruft ſich
dabei immer auf die auſſerordentliche Schwere.
5) Ein Schlackenartiger Koͤrper von Altorf, der
doch nicht Schlacke iſt, und mit dem Ac. nitri
brauſt.
6) Alcyon. aus Champagne, — wie mehrere andre
dortige Sachen, — in materia ſilicea, z. B.
Ammonshoͤrner.
7) Gar ſchoͤn verſteinerte Maͤntel aus Paſſau.
8) Eine verſteinerte Fluͤgelſchnecke aus Verona.
9) Kybitzeier von der Inſel Faxoe bei Faroe.
10) Eine Volute in ſchwarzen Jaſpis aus Maltha.
11) Ein Turbinit in Chalcedonyx verwandelt, vom
Regenſtein im Halberſtaͤdtiſchen.
12) Ein Buccinum in Kiesnieren.
13) Millionen zuſammengewaſchene Schnecken und
Muſcheln.
14) Runde Orthoceratiten, auch geſchlaͤngelte.
15) Ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |