Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.23) Lepas Diadema, den Walch im Naturforscher Lepas Polythal. nannte, bis ihn Martini in den Berl. Mannichfaltigkeiten belehrte. 24) Aster. reticulata, -- ein herrliches Stück. Man schneidet auch die Aster. durch, um die innere Orga- nisation in jedem Strahl zu sehen. 25) Rauchtopas vom Gotthardsberge; ein Spiel der Natur. Ueber einander geschobene Täfelchen, und die Krystalle an beiden Seiten ausgeworfen. 26) 270. Stück Kiesel aus aller Welt, angeschliffen. Sind von Rumbricht in Blankenburg für 20. Tha- ler zu haben. 27) Eine Mumie, ein Kind. 28) Majolica. Blau und gelbe Teller von 1550. aus Raphael's Zeit *). 29) Herrl. Bäume aus dem Meere. 30) Ein Cap. Med. auf Marmor von Altorf. Ko- stete 50. Thaler. 31) Isis nobilis mit starken Zacken. Jeder Ast gilt einen Dukaten. 32) Ganze Kasten voll Elfenbeinernes Schnitzwerk. 33) Ein *) Wenn diese Majolica von obbesagtem Jahr ist; so
kan sie aus Raphael's Zeit nicht wohl seyn, denn die- ser starb 30. Jahr zuvor, nemlich 1520. Ueberhaupt ist wohl die wenigste Majolica, die man hin und wie- der in Kabinetten antrift, von Raphael selbst, son- dern vielmehr von guten Schülern desselben und son- derlich von seinem Vetter Guido Durantino zu Urbi- no, aber nach Raphael's Zeichnungen gemahlt worden. Herausgeber. 23) Lepas Diadema, den Walch im Naturforſcher Lepas Polythal. nannte, bis ihn Martini in den Berl. Mannichfaltigkeiten belehrte. 24) Aſter. reticulata, — ein herrliches Stuͤck. Man ſchneidet auch die Aſter. durch, um die innere Orga- niſation in jedem Strahl zu ſehen. 25) Rauchtopas vom Gotthardsberge; ein Spiel der Natur. Ueber einander geſchobene Taͤfelchen, und die Kryſtalle an beiden Seiten ausgeworfen. 26) 270. Stuͤck Kieſel aus aller Welt, angeſchliffen. Sind von Rumbricht in Blankenburg fuͤr 20. Tha- ler zu haben. 27) Eine Mumie, ein Kind. 28) Majolica. Blau und gelbe Teller von 1550. aus Raphael’s Zeit *). 29) Herrl. Baͤume aus dem Meere. 30) Ein Cap. Med. auf Marmor von Altorf. Ko- ſtete 50. Thaler. 31) Iſis nobilis mit ſtarken Zacken. Jeder Aſt gilt einen Dukaten. 32) Ganze Kaſten voll Elfenbeinernes Schnitzwerk. 33) Ein *) Wenn dieſe Majolica von obbeſagtem Jahr iſt; ſo
kan ſie aus Raphael’s Zeit nicht wohl ſeyn, denn die- ſer ſtarb 30. Jahr zuvor, nemlich 1520. Ueberhaupt iſt wohl die wenigſte Majolica, die man hin und wie- der in Kabinetten antrift, von Raphael ſelbſt, ſon- dern vielmehr von guten Schuͤlern deſſelben und ſon- derlich von ſeinem Vetter Guido Durantino zu Urbi- no, aber nach Raphael’s Zeichnungen gemahlt worden. Herausgeber. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0145" n="107"/> <list> <item>23) <hi rendition="#aq">Lepas Diadema,</hi> den <hi rendition="#fr">Walch</hi> im <hi rendition="#fr">Naturforſcher</hi><lb/><hi rendition="#aq">Lepas Polythal.</hi> nannte, bis ihn <hi rendition="#fr">Martini</hi> in den<lb/><hi rendition="#fr">Berl. Mannichfaltigkeiten</hi> belehrte.</item><lb/> <item>24) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aſter. reticulata,</hi></hi> — ein herrliches Stuͤck. Man<lb/> ſchneidet auch die <hi rendition="#aq">Aſter.</hi> durch, um die innere Orga-<lb/> niſation in jedem Strahl zu ſehen.</item><lb/> <item>25) <hi rendition="#fr">Rauchtopas</hi> vom <hi rendition="#fr">Gotthardsberge;</hi> ein Spiel<lb/> der Natur. Ueber einander geſchobene Taͤfelchen,<lb/> und die Kryſtalle an beiden Seiten ausgeworfen.</item><lb/> <item>26) 270. <hi rendition="#fr">Stuͤck Kieſel</hi> aus aller Welt, angeſchliffen.<lb/> Sind von <hi rendition="#fr">Rumbricht</hi> in <hi rendition="#fr">Blankenburg</hi> fuͤr 20. Tha-<lb/> ler zu haben.</item><lb/> <item>27) Eine <hi rendition="#fr">Mumie,</hi> ein Kind.</item><lb/> <item>28) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Majolica.</hi></hi> Blau und gelbe Teller von 1550. aus<lb/><hi rendition="#fr">Raphael’s</hi> Zeit <note place="foot" n="*)">Wenn dieſe Majolica von obbeſagtem Jahr iſt; ſo<lb/> kan ſie aus <hi rendition="#fr">Raphael’s</hi> Zeit nicht wohl ſeyn, denn die-<lb/> ſer ſtarb 30. Jahr zuvor, nemlich 1520. Ueberhaupt<lb/> iſt wohl die wenigſte Majolica, die man hin und wie-<lb/> der in Kabinetten antrift, von <hi rendition="#fr">Raphael</hi> ſelbſt, ſon-<lb/> dern vielmehr von guten Schuͤlern deſſelben und ſon-<lb/> derlich von ſeinem Vetter <hi rendition="#fr">Guido Durantino</hi> zu Urbi-<lb/> no, aber nach <hi rendition="#fr">Raphael’s</hi> Zeichnungen gemahlt worden.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Herausgeber.</hi></hi></note>.</item><lb/> <item>29) Herrl. Baͤume aus dem Meere.</item><lb/> <item>30) Ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cap. Med.</hi></hi> auf Marmor von <hi rendition="#fr">Altorf.</hi> Ko-<lb/> ſtete 50. Thaler.</item><lb/> <item>31) <hi rendition="#aq">Iſis nobilis</hi> mit ſtarken Zacken. Jeder Aſt gilt<lb/> einen Dukaten.</item><lb/> <item>32) Ganze Kaſten voll <hi rendition="#fr">Elfenbeinernes</hi> Schnitzwerk.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">33) Ein</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0145]
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Lepas Polythal. nannte, bis ihn Martini in den
Berl. Mannichfaltigkeiten belehrte.
24) Aſter. reticulata, — ein herrliches Stuͤck. Man
ſchneidet auch die Aſter. durch, um die innere Orga-
niſation in jedem Strahl zu ſehen.
25) Rauchtopas vom Gotthardsberge; ein Spiel
der Natur. Ueber einander geſchobene Taͤfelchen,
und die Kryſtalle an beiden Seiten ausgeworfen.
26) 270. Stuͤck Kieſel aus aller Welt, angeſchliffen.
Sind von Rumbricht in Blankenburg fuͤr 20. Tha-
ler zu haben.
27) Eine Mumie, ein Kind.
28) Majolica. Blau und gelbe Teller von 1550. aus
Raphael’s Zeit *).
29) Herrl. Baͤume aus dem Meere.
30) Ein Cap. Med. auf Marmor von Altorf. Ko-
ſtete 50. Thaler.
31) Iſis nobilis mit ſtarken Zacken. Jeder Aſt gilt
einen Dukaten.
32) Ganze Kaſten voll Elfenbeinernes Schnitzwerk.
33) Ein
*) Wenn dieſe Majolica von obbeſagtem Jahr iſt; ſo
kan ſie aus Raphael’s Zeit nicht wohl ſeyn, denn die-
ſer ſtarb 30. Jahr zuvor, nemlich 1520. Ueberhaupt
iſt wohl die wenigſte Majolica, die man hin und wie-
der in Kabinetten antrift, von Raphael ſelbſt, ſon-
dern vielmehr von guten Schuͤlern deſſelben und ſon-
derlich von ſeinem Vetter Guido Durantino zu Urbi-
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