sche und englische Schriften, schon gebunden her. 1800. Thaler kosten alle Jahre die Journale, die akademischen Schriften mit eingerechnet.
Bei Tische sprach ich mit Hr. D. Miller, über Siegwart, Burgheim etc. Von der Freimäurerei denkt er wie ich. Manche schmaussen gern bei andern, und geben der Sache einen heiligen Namen. Nur die Meister vom Stuhl werden dabei reich.
Nachmittags besuchte ich Hrn. Hofr. Schlözer, und war Abends bei Hrn. Prof. Walch.
Den 10ten Oct.
fuhr ich mit Besuchen fort, und ging zu Hrn. Prof. Klaproth, Hrn. Hofr. Böhmer, Hrn. Mag. Dürr, und dann aufs
Universitätskabinet. Prof. Blumenbach hat es noch nicht rangirt. Es sind keine Meerkörper darin, keine Konchylien, keine Insekten, keine Halbmetalle, kei- ne Erdarten, überhaupt unendlich viele Lücken, und was da ist, befindet sich in grosser Unordnung. Ich sah die Russischen Marmor, und Baron Asch's Geschen- ke an, dessen Bild auch hier ist *). Heute beehrte mich auch
Hr.
*) Eine Geschichte dieses Kabinets steht im Göttinger Taschenkalender fürs Jahr 1779. Herausgeber.
ſche und engliſche Schriften, ſchon gebunden her. 1800. Thaler koſten alle Jahre die Journale, die akademiſchen Schriften mit eingerechnet.
Bei Tiſche ſprach ich mit Hr. D. Miller, uͤber Siegwart, Burgheim ꝛc. Von der Freimaͤurerei denkt er wie ich. Manche ſchmauſſen gern bei andern, und geben der Sache einen heiligen Namen. Nur die Meiſter vom Stuhl werden dabei reich.
Nachmittags beſuchte ich Hrn. Hofr. Schloͤzer, und war Abends bei Hrn. Prof. Walch.
Den 10ten Oct.
fuhr ich mit Beſuchen fort, und ging zu Hrn. Prof. Klaproth, Hrn. Hofr. Boͤhmer, Hrn. Mag. Duͤrr, und dann aufs
Univerſitaͤtskabinet. Prof. Blumenbach hat es noch nicht rangirt. Es ſind keine Meerkoͤrper darin, keine Konchylien, keine Inſekten, keine Halbmetalle, kei- ne Erdarten, uͤberhaupt unendlich viele Luͤcken, und was da iſt, befindet ſich in groſſer Unordnung. Ich ſah die Ruſſiſchen Marmor, und Baron Aſch’s Geſchen- ke an, deſſen Bild auch hier iſt *). Heute beehrte mich auch
Hr.
*) Eine Geſchichte dieſes Kabinets ſteht im Goͤttinger Taſchenkalender fuͤrs Jahr 1779. Herausgeber.
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ſche und engliſche Schriften, ſchon gebunden her. 1800.
Thaler koſten alle Jahre die Journale, die akademiſchen
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Bei Tiſche ſprach ich mit Hr. D. Miller, uͤber
Siegwart, Burgheim ꝛc. Von der Freimaͤurerei
denkt er wie ich. Manche ſchmauſſen gern bei andern,
und geben der Sache einen heiligen Namen. Nur die
Meiſter vom Stuhl werden dabei reich.
Nachmittags beſuchte ich Hrn. Hofr. Schloͤzer, und
war Abends bei Hrn. Prof. Walch.
Den 10ten Oct.
fuhr ich mit Beſuchen fort, und ging zu Hrn. Prof.
Klaproth, Hrn. Hofr. Boͤhmer, Hrn. Mag. Duͤrr,
und dann aufs
Univerſitaͤtskabinet. Prof. Blumenbach hat
es noch nicht rangirt. Es ſind keine Meerkoͤrper darin,
keine Konchylien, keine Inſekten, keine Halbmetalle, kei-
ne Erdarten, uͤberhaupt unendlich viele Luͤcken, und was
da iſt, befindet ſich in groſſer Unordnung. Ich ſah
die Ruſſiſchen Marmor, und Baron Aſch’s Geſchen-
ke an, deſſen Bild auch hier iſt *). Heute beehrte mich
auch
Hr.
*) Eine Geſchichte dieſes Kabinets ſteht im Goͤttinger
Taſchenkalender fuͤrs Jahr 1779.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/272>, abgerufen am 24.11.2024.
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