Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.20) Eine ausserordentlich grosse Sturmhaube. 21) Ein Specht mit rothen Extremitäten an den Flügeln. Man sieht diese Art hier nicht immer. 22) Ein an der Aar geschossener Kybitz. -- Ein grosser Reiher aus der Nachbarschaft. 23) Erdarten -- Züricher Porzellanerde, Tyrol. metallische Erdfarben etc. 24) Chinesischer Sänd -- kleine unregelmässige hellweisse Steine. 25) Goldsand aus der Aar, wobei man hier be- hauptet, daß eigentlich durch die Aar das Gold in den Rhein komme. 26) Zwanzig Arten von Alabaster aus den Stifts- landen, die Leute nennen sie Marmor, aber keine Pro- be brauset mit Säuren; eine Art ist ganz weis. Hier kam auch die braune holzfärbige wieder vor, wovon der untere Kranz im Chor gemacht worden ist, und ich habe diese und mehrere schöne Probestücke auf Befehl des Für- sten und durch die Gütigkeit meines Freundes zum Ge- schenk in meine Sammlung erhalten. 27) Davon sind sieben Arten von Marmor, die auch in den Stiftslanden brechen, sehr verschieden. Man sieht hier einen Marmor, der ganz schwarz ist, und ei- ner mit Marcassit. 28) Blätterspat mit Schwefelkies, von Witti- chen. -- Auch einheimische Jaspachate. 29) Aus Tyrol Aßbeste, Amianthe, gar schöne Turmalinen -- auch schwedische -- Gar vortrefliche Schärte von Hrn. von Born. 30) Ein
20) Eine auſſerordentlich groſſe Sturmhaube. 21) Ein Specht mit rothen Extremitaͤten an den Fluͤgeln. Man ſieht dieſe Art hier nicht immer. 22) Ein an der Aar geſchoſſener Kybitz. — Ein groſſer Reiher aus der Nachbarſchaft. 23) Erdarten — Zuͤricher Porzellanerde, Tyrol. metalliſche Erdfarben ꝛc. 24) Chineſiſcher Saͤnd — kleine unregelmaͤſſige hellweiſſe Steine. 25) Goldſand aus der Aar, wobei man hier be- hauptet, daß eigentlich durch die Aar das Gold in den Rhein komme. 26) Zwanzig Arten von Alabaſter aus den Stifts- landen, die Leute nennen ſie Marmor, aber keine Pro- be brauſet mit Saͤuren; eine Art iſt ganz weis. Hier kam auch die braune holzfaͤrbige wieder vor, wovon der untere Kranz im Chor gemacht worden iſt, und ich habe dieſe und mehrere ſchoͤne Probeſtuͤcke auf Befehl des Fuͤr- ſten und durch die Guͤtigkeit meines Freundes zum Ge- ſchenk in meine Sammlung erhalten. 27) Davon ſind ſieben Arten von Marmor, die auch in den Stiftslanden brechen, ſehr verſchieden. Man ſieht hier einen Marmor, der ganz ſchwarz iſt, und ei- ner mit Marcaſſit. 28) Blaͤtterſpat mit Schwefelkies, von Witti- chen. — Auch einheimiſche Jaſpachate. 29) Aus Tyrol Aßbeſte, Amianthe, gar ſchoͤne Turmalinen — auch ſchwediſche — Gar vortrefliche Schaͤrte von Hrn. von Born. 30) Ein
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <pb facs="#f0450" n="412"/> <item>20) Eine auſſerordentlich groſſe <hi rendition="#fr">Sturmhaube.</hi></item><lb/> <item>21) Ein <hi rendition="#fr">Specht</hi> mit rothen Extremitaͤten an den<lb/> Fluͤgeln. Man ſieht dieſe Art hier nicht immer.</item><lb/> <item>22) Ein an der <hi rendition="#fr">Aar</hi> geſchoſſener <hi rendition="#fr">Kybitz.</hi> — Ein<lb/> groſſer <hi rendition="#fr">Reiher</hi> aus der Nachbarſchaft.</item><lb/> <item>23) <hi rendition="#fr">Erdarten — Zuͤrich</hi>er Porzellanerde, <hi rendition="#fr">Tyrol.</hi><lb/> metalliſche Erdfarben ꝛc.</item><lb/> <item>24) <hi rendition="#fr">Chineſiſcher Saͤnd</hi> — kleine unregelmaͤſſige<lb/> hellweiſſe Steine.</item><lb/> <item>25) <hi rendition="#fr">Goldſand</hi> aus der <hi rendition="#fr">Aar,</hi> wobei man hier be-<lb/> hauptet, daß eigentlich durch die <hi rendition="#fr">Aar</hi> das Gold in den<lb/><hi rendition="#fr">Rhein</hi> komme.</item><lb/> <item>26) Zwanzig Arten von <hi rendition="#fr">Alabaſter</hi> aus den Stifts-<lb/> landen, die Leute nennen ſie <hi rendition="#fr">Marmor,</hi> aber keine Pro-<lb/> be brauſet mit Saͤuren; eine Art iſt ganz weis. Hier<lb/> kam auch die braune holzfaͤrbige wieder vor, wovon der<lb/> untere Kranz im Chor gemacht worden iſt, und ich habe<lb/> dieſe und mehrere ſchoͤne Probeſtuͤcke auf Befehl des Fuͤr-<lb/> ſten und durch die Guͤtigkeit meines Freundes zum Ge-<lb/> ſchenk in meine Sammlung erhalten.</item><lb/> <item>27) Davon ſind ſieben Arten von <hi rendition="#fr">Marmor,</hi> die<lb/> auch in den Stiftslanden brechen, ſehr verſchieden. Man<lb/> ſieht hier einen Marmor, der ganz ſchwarz iſt, und ei-<lb/> ner mit Marcaſſit.</item><lb/> <item>28) <hi rendition="#fr">Blaͤtterſpat</hi> mit Schwefelkies, von <hi rendition="#fr">Witti-<lb/> chen.</hi> — Auch einheimiſche <hi rendition="#fr">Jaſpachate.</hi></item><lb/> <item>29) Aus <hi rendition="#fr">Tyrol Aßbeſte, Amianthe,</hi> gar ſchoͤne<lb/><hi rendition="#fr">Turmalinen</hi> — auch <hi rendition="#fr">ſchwediſ</hi>che — Gar vortrefliche<lb/><hi rendition="#fr">Schaͤrte</hi> von Hrn. von <hi rendition="#fr">Born.</hi></item><lb/> <fw place="bottom" type="catch">30) Ein</fw><lb/> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [412/0450]
20) Eine auſſerordentlich groſſe Sturmhaube.
21) Ein Specht mit rothen Extremitaͤten an den
Fluͤgeln. Man ſieht dieſe Art hier nicht immer.
22) Ein an der Aar geſchoſſener Kybitz. — Ein
groſſer Reiher aus der Nachbarſchaft.
23) Erdarten — Zuͤricher Porzellanerde, Tyrol.
metalliſche Erdfarben ꝛc.
24) Chineſiſcher Saͤnd — kleine unregelmaͤſſige
hellweiſſe Steine.
25) Goldſand aus der Aar, wobei man hier be-
hauptet, daß eigentlich durch die Aar das Gold in den
Rhein komme.
26) Zwanzig Arten von Alabaſter aus den Stifts-
landen, die Leute nennen ſie Marmor, aber keine Pro-
be brauſet mit Saͤuren; eine Art iſt ganz weis. Hier
kam auch die braune holzfaͤrbige wieder vor, wovon der
untere Kranz im Chor gemacht worden iſt, und ich habe
dieſe und mehrere ſchoͤne Probeſtuͤcke auf Befehl des Fuͤr-
ſten und durch die Guͤtigkeit meines Freundes zum Ge-
ſchenk in meine Sammlung erhalten.
27) Davon ſind ſieben Arten von Marmor, die
auch in den Stiftslanden brechen, ſehr verſchieden. Man
ſieht hier einen Marmor, der ganz ſchwarz iſt, und ei-
ner mit Marcaſſit.
28) Blaͤtterſpat mit Schwefelkies, von Witti-
chen. — Auch einheimiſche Jaſpachate.
29) Aus Tyrol Aßbeſte, Amianthe, gar ſchoͤne
Turmalinen — auch ſchwediſche — Gar vortrefliche
Schaͤrte von Hrn. von Born.
30) Ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |