7) Ein Kabinet von Porzellan aus China, Japan, Dresden, Wien, mit vielen Pagoden und Chine- sischen Figuren.
8) Darunter auch eine, die den Attlia in seiner kriege- rischen Rüstung vorstellen soll.
9) Ein ganzes Dejeune aus Orientalischem weissen Achat.
10) Ein Spinnrad, das den ganzen Tag, indem es herumgeht, Musik macht.
11) Eine Geige aus Schildkrötschalen. Sie gibt ei- nen vortreflichen Ton. Noch viele andre Sachen aus Schildspat.
12) In Wien gemachte Büffete von sanft grün ge- beitztem Holz, mit weis und braun eingelegter Arbeit dazwischen.
13) Uhren, wo in 2. und mehrern Stockwerken über einander ganze Parthien tanzender Bauern und Her- ren können in Bewegung gesetzt werden.
14) Kleinere Stockuhren, wo Zifferblatt und die gan- ze Einfassung mit Edelsteinen aller Art kostbar besetzt sind.
15) Eine Uhr, wie nur noch eine in Paris und in Konstantinopel ist. Sie geht einen ganzen Monat, unten ist eine Weltkugel. Nur ein Astronom oder ein Mathematiker kan sie recht richten.
16) Schreibtische, mit aller nur möglichen Bequem- lichkeit, die sich auch selber schliessen.
17) Eckschränke, deren Thüre ein gemaltes konvexes Glas ist, man hat sie in einer Wiege und vielen Pfun- den Baumwolle hieher gebracht.
18) Toiletten für Damen mit allem möglichen, ans Bette zu stellen.
19) Ein
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7) Ein Kabinet von Porzellan aus China, Japan, Dresden, Wien, mit vielen Pagoden und Chine- ſiſchen Figuren.
8) Darunter auch eine, die den Attlia in ſeiner kriege- riſchen Ruͤſtung vorſtellen ſoll.
9) Ein ganzes Dèjeuné aus Orientaliſchem weiſſen Achat.
10) Ein Spinnrad, das den ganzen Tag, indem es herumgeht, Muſik macht.
11) Eine Geige aus Schildkroͤtſchalen. Sie gibt ei- nen vortreflichen Ton. Noch viele andre Sachen aus Schildſpat.
12) In Wien gemachte Buͤffete von ſanft gruͤn ge- beitztem Holz, mit weis und braun eingelegter Arbeit dazwiſchen.
13) Uhren, wo in 2. und mehrern Stockwerken uͤber einander ganze Parthien tanzender Bauern und Her- ren koͤnnen in Bewegung geſetzt werden.
14) Kleinere Stockuhren, wo Zifferblatt und die gan- ze Einfaſſung mit Edelſteinen aller Art koſtbar beſetzt ſind.
15) Eine Uhr, wie nur noch eine in Paris und in Konſtantinopel iſt. Sie geht einen ganzen Monat, unten iſt eine Weltkugel. Nur ein Aſtronom oder ein Mathematiker kan ſie recht richten.
16) Schreibtiſche, mit aller nur moͤglichen Bequem- lichkeit, die ſich auch ſelber ſchlieſſen.
17) Eckſchraͤnke, deren Thuͤre ein gemaltes konvexes Glas iſt, man hat ſie in einer Wiege und vielen Pfun- den Baumwolle hieher gebracht.
18) Toiletten fuͤr Damen mit allem moͤglichen, ans Bette zu ſtellen.
19) Ein
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7) Ein Kabinet von Porzellan aus China, Japan,
Dresden, Wien, mit vielen Pagoden und Chine-
ſiſchen Figuren.
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riſchen Ruͤſtung vorſtellen ſoll.
9) Ein ganzes Dèjeuné aus Orientaliſchem weiſſen
Achat.
10) Ein Spinnrad, das den ganzen Tag, indem es
herumgeht, Muſik macht.
11) Eine Geige aus Schildkroͤtſchalen. Sie gibt ei-
nen vortreflichen Ton. Noch viele andre Sachen
aus Schildſpat.
12) In Wien gemachte Buͤffete von ſanft gruͤn ge-
beitztem Holz, mit weis und braun eingelegter Arbeit
dazwiſchen.
13) Uhren, wo in 2. und mehrern Stockwerken uͤber
einander ganze Parthien tanzender Bauern und Her-
ren koͤnnen in Bewegung geſetzt werden.
14) Kleinere Stockuhren, wo Zifferblatt und die gan-
ze Einfaſſung mit Edelſteinen aller Art koſtbar beſetzt
ſind.
15) Eine Uhr, wie nur noch eine in Paris und in
Konſtantinopel iſt. Sie geht einen ganzen Monat,
unten iſt eine Weltkugel. Nur ein Aſtronom oder
ein Mathematiker kan ſie recht richten.
16) Schreibtiſche, mit aller nur moͤglichen Bequem-
lichkeit, die ſich auch ſelber ſchlieſſen.
17) Eckſchraͤnke, deren Thuͤre ein gemaltes konvexes
Glas iſt, man hat ſie in einer Wiege und vielen Pfun-
den Baumwolle hieher gebracht.
18) Toiletten fuͤr Damen mit allem moͤglichen, ans
Bette zu ſtellen.
19) Ein
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/603>, abgerufen am 17.06.2024.
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