Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

Bild:
<< vorherige Seite


Heinrich Sander's
Leben
*).

Wenn man das Verdienst eines Mannes
richtig bestimmen, und den Verlust,
den die Welt durch seinen Tod erlitten hat, ge-
nau berechnen will, so muß man nicht blos auf
das sehen was er geleistet hat, sondern man muß
auch das in Anschlag bringen, was er bei län-
germ Leben hätte leisten können, und aller Wahr-
scheinlichkeit nach geleistet haben würde. In
dieser Hinsicht ist Sander's frühzeitiger Tod

nicht
*) Diese Lebensbeschreibung ist aus der Feder des Herrn
Superintendent Küttner in Seyda, der vom Verle-
ger den Auftrag dazu erhielt, und diese Arbeit um
desto lieber übernahm, da er Sandern nicht nur von
Person kennen lernte, und seiner Verdienste wegen
sehr hoch schätzt, sondern sich auch durch briefliche
und andere zuverläßige Nachrichten in den Stand
gesetzet sah, die Götzische Lebensbeschreibung, die
der gegenwärtigen zur Grundlage dient, zu ergänzen.
Herausgeber.
a 2


Heinrich Sander’s
Leben
*).

Wenn man das Verdienſt eines Mannes
richtig beſtimmen, und den Verluſt,
den die Welt durch ſeinen Tod erlitten hat, ge-
nau berechnen will, ſo muß man nicht blos auf
das ſehen was er geleiſtet hat, ſondern man muß
auch das in Anſchlag bringen, was er bei laͤn-
germ Leben haͤtte leiſten koͤnnen, und aller Wahr-
ſcheinlichkeit nach geleiſtet haben wuͤrde. In
dieſer Hinſicht iſt Sander’s fruͤhzeitiger Tod

nicht
*) Dieſe Lebensbeſchreibung iſt aus der Feder des Herrn
Superintendent Kuͤttner in Seyda, der vom Verle-
ger den Auftrag dazu erhielt, und dieſe Arbeit um
deſto lieber uͤbernahm, da er Sandern nicht nur von
Perſon kennen lernte, und ſeiner Verdienſte wegen
ſehr hoch ſchaͤtzt, ſondern ſich auch durch briefliche
und andere zuverlaͤßige Nachrichten in den Stand
geſetzet ſah, die Goͤtziſche Lebensbeſchreibung, die
der gegenwaͤrtigen zur Grundlage dient, zu ergaͤnzen.
Herausgeber.
a 2
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0009" n="[III]"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Heinrich Sander&#x2019;s<lb/>
Leben</hi></hi><note place="foot" n="*)">Die&#x017F;e Lebensbe&#x017F;chreibung i&#x017F;t aus der Feder des Herrn<lb/>
Superintendent <hi rendition="#fr">Ku&#x0364;ttner</hi> in <hi rendition="#fr">Seyda,</hi> der vom Verle-<lb/>
ger den Auftrag dazu erhielt, und die&#x017F;e Arbeit um<lb/>
de&#x017F;to lieber u&#x0364;bernahm, da er <hi rendition="#fr">Sandern</hi> nicht nur von<lb/>
Per&#x017F;on kennen lernte, und &#x017F;einer Verdien&#x017F;te wegen<lb/>
&#x017F;ehr hoch &#x017F;cha&#x0364;tzt, &#x017F;ondern &#x017F;ich auch durch briefliche<lb/>
und andere zuverla&#x0364;ßige Nachrichten in den Stand<lb/>
ge&#x017F;etzet &#x017F;ah, die <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tzi&#x017F;che</hi> Lebensbe&#x017F;chreibung, die<lb/>
der gegenwa&#x0364;rtigen zur Grundlage dient, zu erga&#x0364;nzen.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Herausgeber.</hi></hi></note>.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">W</hi>enn man das Verdien&#x017F;t eines Mannes<lb/>
richtig be&#x017F;timmen, und den Verlu&#x017F;t,<lb/>
den die Welt durch &#x017F;einen Tod erlitten hat, ge-<lb/>
nau berechnen will, &#x017F;o muß man nicht blos auf<lb/>
das &#x017F;ehen was er gelei&#x017F;tet hat, &#x017F;ondern man muß<lb/>
auch das in An&#x017F;chlag bringen, was er bei la&#x0364;n-<lb/>
germ Leben ha&#x0364;tte lei&#x017F;ten ko&#x0364;nnen, und aller Wahr-<lb/>
&#x017F;cheinlichkeit nach gelei&#x017F;tet haben wu&#x0364;rde. In<lb/>
die&#x017F;er Hin&#x017F;icht i&#x017F;t <hi rendition="#fr">Sander&#x2019;s</hi> fru&#x0364;hzeitiger Tod<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">a 2</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[[III]/0009] Heinrich Sander’s Leben *). Wenn man das Verdienſt eines Mannes richtig beſtimmen, und den Verluſt, den die Welt durch ſeinen Tod erlitten hat, ge- nau berechnen will, ſo muß man nicht blos auf das ſehen was er geleiſtet hat, ſondern man muß auch das in Anſchlag bringen, was er bei laͤn- germ Leben haͤtte leiſten koͤnnen, und aller Wahr- ſcheinlichkeit nach geleiſtet haben wuͤrde. In dieſer Hinſicht iſt Sander’s fruͤhzeitiger Tod nicht *) Dieſe Lebensbeſchreibung iſt aus der Feder des Herrn Superintendent Kuͤttner in Seyda, der vom Verle- ger den Auftrag dazu erhielt, und dieſe Arbeit um deſto lieber uͤbernahm, da er Sandern nicht nur von Perſon kennen lernte, und ſeiner Verdienſte wegen ſehr hoch ſchaͤtzt, ſondern ſich auch durch briefliche und andere zuverlaͤßige Nachrichten in den Stand geſetzet ſah, die Goͤtziſche Lebensbeſchreibung, die der gegenwaͤrtigen zur Grundlage dient, zu ergaͤnzen. Herausgeber. a 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/9
Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. [III]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/9>, abgerufen am 23.11.2024.