Sanders, Daniel: Brief an Adele Glaßbrenner. Altstrelitz, 26. März 1879.scheint nun, sich vollständig zum Guten zu wenden, so daß sie ohne scheint nun, sich vollständig zum Guten zu wenden, so daß sie ohne <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[1v]"/> scheint nun, sich vollständig zum Guten zu wenden, so daß sie ohne<lb/> weitere schlim̃ere Nachwehen davon zu kom̃en hoffen darf.<lb/> Hoffentlich neigt sich uns auch der lange, harte Winter end-<lb/> lich seinem Ende zu und es kom̃t eine bessere und schönere Zeit.<lb/> In Ihrem letzten Schreiben, das uns säm̃tlich iñig erfreut<lb/> hat, sprachen Sie davon, daß Sie namentlich auch mich ein-<lb/> mal gern wieder sähen und sprächen, um Manches mit mir<lb/> über eine Ausgabe von unseres theuren <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118539698">Adolf</persName>‘s Schriften zu <del rendition="#s">spr</del><lb/> berathen. Ich brauchen Ihnen nicht erst zu sagen, wie lebens-<lb/> gern ich Ihnen dabei, so weit es irgend in meinen Kräften<lb/> steht, behilflich wäre. Möglich wäre es ja, daß ich – da<lb/> die Winterkälte nur zu sehr ans Zim̃er bañt, – in wärmeren<lb/> Tagen nach <placeName ref="http://www.geonames.org/6547383">Berlin</placeName> kom̃en; nur fehlt zu einem längeren Aufent-<lb/> halt dem Überbeschäftigten die Zeit <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> ein kurzer Aufenthalt<lb/> ist bei der Menge von Verwandten <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> Freunden und dem<lb/> doch am Ende auch nicht ganz abzuweisenden Sehenswürdig-<lb/> keiten mehr eine Hetzjagd als ein Genuss für mich.<lb/> Auch Sie klagen, daß Ihr Unterricht Ihnen nicht die Frei-<lb/> heit zu einer Herreise lasse, aber etwa einen Soñtag<lb/> sollten Sie uns doch einmal opfern köñen. Hier, wo<lb/> man – in andern Fällen müsste ich „leider!“ sagen – einem<lb/> Besuch Nichts als das Haus <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice>, bei schönem Wetter, der Garten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1v]/0002]
scheint nun, sich vollständig zum Guten zu wenden, so daß sie ohne
weitere schlim̃ere Nachwehen davon zu kom̃en hoffen darf.
Hoffentlich neigt sich uns auch der lange, harte Winter end-
lich seinem Ende zu und es kom̃t eine bessere und schönere Zeit.
In Ihrem letzten Schreiben, das uns säm̃tlich iñig erfreut
hat, sprachen Sie davon, daß Sie namentlich auch mich ein-
mal gern wieder sähen und sprächen, um Manches mit mir
über eine Ausgabe von unseres theuren Adolf‘s Schriften zu
berathen. Ich brauchen Ihnen nicht erst zu sagen, wie lebens-
gern ich Ihnen dabei, so weit es irgend in meinen Kräften
steht, behilflich wäre. Möglich wäre es ja, daß ich – da
die Winterkälte nur zu sehr ans Zim̃er bañt, – in wärmeren
Tagen nach Berlin kom̃en; nur fehlt zu einem längeren Aufent-
halt dem Überbeschäftigten die Zeit u. ein kurzer Aufenthalt
ist bei der Menge von Verwandten u Freunden und dem
doch am Ende auch nicht ganz abzuweisenden Sehenswürdig-
keiten mehr eine Hetzjagd als ein Genuss für mich.
Auch Sie klagen, daß Ihr Unterricht Ihnen nicht die Frei-
heit zu einer Herreise lasse, aber etwa einen Soñtag
sollten Sie uns doch einmal opfern köñen. Hier, wo
man – in andern Fällen müsste ich „leider!“ sagen – einem
Besuch Nichts als das Haus u., bei schönem Wetter, der Garten
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