Sanders, Daniel: Brief an Moritz Lazarus. Altstrelitz, 14. August 1881.Höchst verehrter Herr Professor, Verzeihen Sie einem zur Zeit mit Arbeit Überrbürdeten, dem namentlich der Brauche ich Ihnen erst zu schreiben, wie oft und wie dankbar ich bin Meinen Dan. SandersArbeiten und mich selbst Ihrem geneigten Wohlwollen angelegentlichst empfehlend (zur nach- halten Förderung) bin ich mit den besten Wünschen und Grüßen für Sie und die Ihrigen in auf- richtiger Verehrung und Dankbarkeit ergebnst der Ihre Altstrelitz, 14.8.81. Höchst verehrter Herr Professor, Verzeihen Sie einem zur Zeit mit Arbeit Überrbürdeten, dem namentlich der Brauche ich Ihnen erst zu schreiben, wie oft und wie dankbar ich bin Meinen Dan. SandersArbeiten und mich selbst Ihrem geneigten Wohlwollen angelegentlichst empfehlend (zur nach- halten Förderung) bin ich mit den besten Wünschen und Grüßen für Sie und die Ihrigen in auf- richtiger Verehrung und Dankbarkeit ergebnst der Ihre Altstrelitz, 14.8.81. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0002" n="[1v]"/> <opener> <salute>Höchst verehrter Herr Professor,</salute> </opener><lb/> <p>Verzeihen Sie einem zur Zeit mit Arbeit Überrbürdeten, dem namentlich der<lb/> Setzer des <bibl>Ergänzungs-Wörterbuchs</bibl> unausgesetzt auf den Fersen sitzen, daß er, zu einem<lb/> Briefe nicht die Zeit findet, zur bequemen Karte greift, um Ihnen wenigstens seinen<lb/> herzlichen Dank für Ihr freundlichst übersandtes kleines, aber inhaltsreiches, gedankenschw-<lb/> eres <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Anregendes Schriftchen über Erziehung und Geschichte zu sagen.</p><lb/> <p>Brauche ich Ihnen erst zu schreiben, wie oft und wie dankbar ich bin<lb/> Ihrer gedruckte namentlich auf Ihrer freundlichen Einladung, welcher Folge zu leisten freilich<lb/> eben diese Arbeit mir nicht vergöñt hat <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> vergöñt. Ich will hoffen und wünschen,<lb/> daß das Wetter sich Ihnen dort günstiger für einen Landaufenthalt erwiesen hat<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> weiter erweisen wird, als es hier in seinem sprunghaften Wechsel sich bisher<lb/> gezeigt. Ich, der ich im Som̃er gern den Aufenthalt in einem großen Garten hinterm Haus<lb/> für meine Arbeiten wähle, habe dies in diesem Som̃er seltener thun köñen, als ich sonst<lb/> gewohnt bin. – Ein Heft meines „<bibl>Ergänzungs-Wörterbuchs</bibl>“ werden Sie, wie früher <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/><lb/> Abdruck meiner „<bibl><choice><abbr>neugriech.</abbr><expan>neugriechischen</expan></choice> Gram̃tik</bibl>“ hoffentlich meinen Auftrage gemäß durch die<lb/> bezüglichen Verleger erhalten haben. Sollte dies wider <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> nicht der Fall sein, so<lb/> bitte ich um eine Zeile Nachricht, um das Versäumte sofort nachholen zu köñen. Ich bin begierig<lb/> zu hören, wie Sie über beide Arbeiten urtheilen. <quote>„Vor den Wissenden sich stellen, | sicher ist‘s in<lb/> allen Fällen <choice><orig>p</orig><reg>pp.</reg></choice>“</quote>, wie des Altmeisters Wort in „<bibl><choice><abbr>Westöstl.</abbr><expan>Westöstlicher</expan></choice> Divan</bibl>“ so richtig sagt.</p> <closer> <salute>Meinen<lb/> Arbeiten <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> mich selbst Ihrem geneigten Wohlwollen angelegentlichst empfehlend (zur nach-<lb/> halten Förderung) bin ich mit den besten Wünschen <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Grüßen für Sie <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> die Ihrigen in auf-<lb/> richtiger Verehrung <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Dankbarkeit ergebnst der Ihre</salute> <signed> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119242044">Dan. Sanders</persName> </signed><lb/> <dateline rendition="#v"><placeName ref="http://www.geonames.org/2825922/">Altstrelitz</placeName>, 14.8.81.</dateline> </closer> </div> </body> </text> </TEI> [[1v]/0002]
Höchst verehrter Herr Professor,
Verzeihen Sie einem zur Zeit mit Arbeit Überrbürdeten, dem namentlich der
Setzer des Ergänzungs-Wörterbuchs unausgesetzt auf den Fersen sitzen, daß er, zu einem
Briefe nicht die Zeit findet, zur bequemen Karte greift, um Ihnen wenigstens seinen
herzlichen Dank für Ihr freundlichst übersandtes kleines, aber inhaltsreiches, gedankenschw-
eres u. Anregendes Schriftchen über Erziehung und Geschichte zu sagen.
Brauche ich Ihnen erst zu schreiben, wie oft und wie dankbar ich bin
Ihrer gedruckte namentlich auf Ihrer freundlichen Einladung, welcher Folge zu leisten freilich
eben diese Arbeit mir nicht vergöñt hat u. vergöñt. Ich will hoffen und wünschen,
daß das Wetter sich Ihnen dort günstiger für einen Landaufenthalt erwiesen hat
u. weiter erweisen wird, als es hier in seinem sprunghaften Wechsel sich bisher
gezeigt. Ich, der ich im Som̃er gern den Aufenthalt in einem großen Garten hinterm Haus
für meine Arbeiten wähle, habe dies in diesem Som̃er seltener thun köñen, als ich sonst
gewohnt bin. – Ein Heft meines „Ergänzungs-Wörterbuchs“ werden Sie, wie früher _
Abdruck meiner „neugriech. Gram̃tik“ hoffentlich meinen Auftrage gemäß durch die
bezüglichen Verleger erhalten haben. Sollte dies wider _ nicht der Fall sein, so
bitte ich um eine Zeile Nachricht, um das Versäumte sofort nachholen zu köñen. Ich bin begierig
zu hören, wie Sie über beide Arbeiten urtheilen. „Vor den Wissenden sich stellen, | sicher ist‘s in
allen Fällen p“, wie des Altmeisters Wort in „Westöstl. Divan“ so richtig sagt.
Meinen
Arbeiten u. mich selbst Ihrem geneigten Wohlwollen angelegentlichst empfehlend (zur nach-
halten Förderung) bin ich mit den besten Wünschen u. Grüßen für Sie u. die Ihrigen in auf-
richtiger Verehrung u. Dankbarkeit ergebnst der Ihre Dan. Sanders
Altstrelitz, 14.8.81.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Sebastian Göttel: Herausgeber.
Sebastian Göttel: Transkription und TEI-Textannotation.
Christian Thomas: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.
(2017-11-06T15:02:54Z)
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |