Sanders, Daniel: Brief an Moritz Lazarus. Altstrelitz, 29. August 1882.Hr Professor M. Lazarus in Berlin [Stempel] ![]() Höchst verehrter Herr und Freund, Indem ich den Wunsch und die Hoffnung ausspreche, daß es Ihnen und Ich habe soeben an Dr. F. Friedrich in Leipzig zu meinem leb- wird
Hr Professor M. Lazarus in Berlin [Stempel] ![]() Höchst verehrter Herr und Freund, Indem ich den Wunsch und die Hoffnung ausspreche, daß es Ihnen und Ich habe soeben an Dr. F. Friedrich in Leipzig zu meinem leb- wird
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Hr Professor M. Lazarus in Berlin
[Abbildung]
Höchst verehrter Herr und Freund,
Indem ich den Wunsch und die Hoffnung ausspreche, daß es Ihnen und
den Ihrigen beim Empfang dieser Zeilen gut ergehen möge, kom̃e ich sofort
zu dem Gegenstande, der mich heute veranlasst, Ihnen zu schreiben.
Ich habe soeben an Dr. F. Friedrich in Leipzig zu meinem leb-
haften Bedauern schreiben müssen, um Ihm mein Nicht-Erscheinen auf
dem Braunschweiger Schriftstellertage zu melden u zu begründen, wobei
ich zugleich ihn ersucht habe, dort eine Angelegenheit zur Sprache
zu bringen, die mir als von der größten Wichtigkeit nicht nur
für uns Schriftsteller, sondern für die gesam̃te Nation ganz besonders
am Herzen liegt, ich meine den unseligen Zwiespalt zwischen der
amtlichen Reichsorthographie, die zugleich als die Orthographie d
Schriftsteller und der gebildeten Deutschen überhaupt bezeichnet werden
kañ, und der Schulorthographie. Daß ein solcher Zustand (schrieb ich
ihm) auf die Dauer nicht bei Bestand bleiben kañ und darf, darüber
wird
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Zitationshilfe: | Sanders, Daniel: Brief an Moritz Lazarus. Altstrelitz, 29. August 1882, S. [1r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_lazarus_1882/1>, abgerufen am 27.07.2024. |