Sanders, Daniel: Brief an Moritz Lazarus. Altstrelitz, 12. Januar 1884.flüchtig aufs Papier geworfenen Zeilen vom Hundersten ins Tausendste. Ich breche also Verzeihen Sie die unumwundene und rückhaltlos Ihnen vor- Mit der Bitte, mich auch namentlich Ihrer verehrten Frau Dan SandersGemahlin und Herrn Prof. Steinthal bestens zu empfehlen, bin ich, mit den besten Grüßen von den Meinigen, Ihr hochachtungsvollst getraulich ergebenster Altstrelitz, d 12.1.84 flüchtig aufs Papier geworfenen Zeilen vom Hundersten ins Tausendste. Ich breche also Verzeihen Sie die unumwundene und rückhaltlos Ihnen vor- Mit der Bitte, mich auch namentlich Ihrer verehrten Frau Dan SandersGemahlin und Herrn Prof. Steinthal bestens zu empfehlen, bin ich, mit den besten Grüßen von den Meinigen, Ihr hochachtungsvollst getraulich ergebenster Altstrelitz, d 12.1.84 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[1v]"/><del rendition="#s">flüchtig</del> aufs Papier geworfenen Zeilen vom Hundersten ins Tausendste. Ich breche also<lb/> ab und sage nur noch, auf Ihre Frage zurückkom̃end, daß es mir dunkel vorschwebt, als<lb/> ob auch von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/116192054">Pischon</persName></hi> eine auf Ihren Gegenstand bezügliche Schrift vorhanden sei.<lb/> Zum Schluß möchte ich nur noch eine Frage an Sie erlauben, an die sich<lb/> eine bedingte Bitte knüpfte. Ich habe (wie ich Ihnen früher einmal gelegentlich<lb/> mitgetheilt zu haben glaube) <choice><abbr>u. A.</abbr><expan>unter Anderem</expan></choice> auch ein<lb/><bibl>Lehrbuch der deutschen Sprache für Schüler (mit Beispielen und Übungsaufgaben)<lb/> in 3 Stufen</bibl><lb/> geschrieben, wovon im vorigen Jahr die 5. <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> die (unveränderte) 6. Auflage erschienen<lb/> ist, daß ich die Einführung in möglichst viele Schulen wünschen – und zwar nicht nur<lb/> um weitere, sondern auch zugleich um unserer Muttersprache willen, darüber<lb/> brauche ich kein Hehl zu machen, am wenigstens Ihnen gegenüber und so möchte<lb/> ich nur die Frage erlauben, ob Sie vielleicht dahin wirken köñen, daß das<lb/> Buch in Bezug auf seine Brauchbarkeit zur Einführung in Berliner Schulen,<lb/> (z.b. in die der jüdischen <unclear reason="illegible" cert="low">Gemeinde</unclear>) geprüft werde. In diesem Fall möchte<lb/> ich Sie darum bitten. Ein Exemplar steht natürlich zu diesem Behuf zur<lb/> Verfügung. Ich möchte Sie nur nicht unnütz mit einem solchen für die<lb/> erste Anfangsgründe <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> Buch belästigen.</p><lb/> <p>Verzeihen Sie die unumwundene und rückhaltlos Ihnen vor-<lb/> gelegte Frage, wie auch die diesen Zeilen sicher anzumerkende<lb/> Flüchtigkeit.</p><lb/> <closer rendition="#et"> <salute>Mit der Bitte, mich auch namentlich Ihrer verehrten Frau<lb/> Gemahlin und <choice><abbr>Hr.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> Prof. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118617583">Steinthal</persName></hi> bestens zu empfehlen, bin ich,<lb/> mit den besten Grüßen von den Meinigen,<lb/> Ihr hochachtungsvollst getraulich<lb/> ergebenster<lb/></salute> <signed> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119242044">Dan Sanders</persName> </signed><lb/> <dateline><placeName ref="http://www.geonames.org/2825922/">Altstrelitz</placeName>, d 12.1.84</dateline> </closer> </div> </body> </text> </TEI> [[1v]/0002]
aufs Papier geworfenen Zeilen vom Hundersten ins Tausendste. Ich breche also
ab und sage nur noch, auf Ihre Frage zurückkom̃end, daß es mir dunkel vorschwebt, als
ob auch von Pischon eine auf Ihren Gegenstand bezügliche Schrift vorhanden sei.
Zum Schluß möchte ich nur noch eine Frage an Sie erlauben, an die sich
eine bedingte Bitte knüpfte. Ich habe (wie ich Ihnen früher einmal gelegentlich
mitgetheilt zu haben glaube) u. A. auch ein
Lehrbuch der deutschen Sprache für Schüler (mit Beispielen und Übungsaufgaben)
in 3 Stufen
geschrieben, wovon im vorigen Jahr die 5. u die (unveränderte) 6. Auflage erschienen
ist, daß ich die Einführung in möglichst viele Schulen wünschen – und zwar nicht nur
um weitere, sondern auch zugleich um unserer Muttersprache willen, darüber
brauche ich kein Hehl zu machen, am wenigstens Ihnen gegenüber und so möchte
ich nur die Frage erlauben, ob Sie vielleicht dahin wirken köñen, daß das
Buch in Bezug auf seine Brauchbarkeit zur Einführung in Berliner Schulen,
(z.b. in die der jüdischen Gemeinde) geprüft werde. In diesem Fall möchte
ich Sie darum bitten. Ein Exemplar steht natürlich zu diesem Behuf zur
Verfügung. Ich möchte Sie nur nicht unnütz mit einem solchen für die
erste Anfangsgründe _ Buch belästigen.
Verzeihen Sie die unumwundene und rückhaltlos Ihnen vor-
gelegte Frage, wie auch die diesen Zeilen sicher anzumerkende
Flüchtigkeit.
Mit der Bitte, mich auch namentlich Ihrer verehrten Frau
Gemahlin und Hr. Prof. Steinthal bestens zu empfehlen, bin ich,
mit den besten Grüßen von den Meinigen,
Ihr hochachtungsvollst getraulich
ergebenster
Dan Sanders
Altstrelitz, d 12.1.84
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(2017-11-06T15:02:54Z)
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