Sanders, Daniel: Brief an Joachim Meyer. Altstrelitz, 22. Mai 1859.müßte, befriedigt mich selbst nicht recht. doch will ich damit hier nicht Man könnte nämlich an die ova oder, um bestimmter und Und gegen einen Andern setzte ich vielleicht noch das Bei Ihnen aber ändre ich dies dreist ab: Nur bitte ich wiederholt um "recht baldige" Antwort. müßte, befriedigt mich selbst nicht recht. doch will ich damit hier nicht Man könnte nämlich an die ova oder, um bestim̃ter und Und gegen einen Andern setzte ich vielleicht noch das Bei Ihnen aber ändre ich dies dreist ab: Nur bitte ich wiederholt um „recht baldige“ Antwort. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[1v]"/> müßte, befriedigt mich selbst nicht recht. doch will ich damit hier nicht<lb/> zurückhalten.</p><lb/> <p>Man könnte nämlich an die <hi rendition="#aq"><foreign xml:lang="lat">ova</foreign></hi> oder, um bestim̃ter und<lb/> wissenschaftlicher zu sprechen, an die <hi rendition="#aq"><foreign xml:lang="lat">ovula Gra<del rendition="#s" hand="#DS">f</del>fiana</foreign></hi> denken, als<lb/> die Keime der von der (adligen oder) edeln Äbtissin etwa mögli<supplied>-</supplied><lb/> cherweise noch zu gebärenden „Edeln“<supplied>.</supplied></p><lb/> <p>Und gegen einen Andern setzte ich vielleicht noch das<lb/> horazische Wort hinzu: <cit><quote>„Wenn etwa du Besseres keñst, deñ Jenes,<lb/> Gieb treuherzig mir Theil, weñ nicht, brauch dieses gemeinsam.“</quote></cit></p><lb/> <p>Bei Ihnen aber ändre ich dies dreist ab:<lb/> Da du Besseres kennst deñ Jenes,<lb/> Gieb treuherzig mir Theil <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> ich mach’s deñ Allen gemeinsam,–<lb/> ich brauch wohl nicht hinzuzufügen: ohne ein weiteres Verdienst<lb/> als das des <supplied>„</supplied>Mittheilers<supplied>“</supplied> zu beanspruchen <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> mit herzlicher Freude<lb/> das des „Erklärers“ anerkeñend.</p><lb/> <p>Nur bitte ich wiederholt um „recht baldige“ Antwort.<lb/> Ich hoffe, daß Sie mir darin auch Ihr <hi rendition="#u">offenes</hi> Urtheil über die<lb/> bisher erschienenen drei Lieferungen meines Wörterbuchs<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref></note><lb/> nicht vorenthalten, die Sie hoffentlich durch die <orgName ref="http://d-nb.info/gnd/5168828-1">Verlagshandlung</orgName><lb/> erhalten haben werden. Durch eine Besprechung in einer Zeit-<lb/> schrift würden Sie mich ungemein erfreuen; eine, weñ<lb/> auch nur kurze, Anzeige in der <hi rendition="#u">Augsburger</hi> Zeitung würde<lb/> für die Verbreitung meines Wörterbuchs<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 24.04.2019.</ref></note> von besonderem<lb/> Gewicht sein <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> ich wage die Bitte, Sie möchten dieselbe<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1v]/0002]
müßte, befriedigt mich selbst nicht recht. doch will ich damit hier nicht
zurückhalten.
Man könnte nämlich an die ova oder, um bestim̃ter und
wissenschaftlicher zu sprechen, an die ovula Grafiana denken, als
die Keime der von der (adligen oder) edeln Äbtissin etwa mögli-
cherweise noch zu gebärenden „Edeln“.
Und gegen einen Andern setzte ich vielleicht noch das
horazische Wort hinzu: „Wenn etwa du Besseres keñst, deñ Jenes,
Gieb treuherzig mir Theil, weñ nicht, brauch dieses gemeinsam.“
Bei Ihnen aber ändre ich dies dreist ab:
Da du Besseres kennst deñ Jenes,
Gieb treuherzig mir Theil u. ich mach’s deñ Allen gemeinsam,–
ich brauch wohl nicht hinzuzufügen: ohne ein weiteres Verdienst
als das des „Mittheilers“ zu beanspruchen u. mit herzlicher Freude
das des „Erklärers“ anerkeñend.
Nur bitte ich wiederholt um „recht baldige“ Antwort.
Ich hoffe, daß Sie mir darin auch Ihr offenes Urtheil über die
bisher erschienenen drei Lieferungen meines Wörterbuchs
nicht vorenthalten, die Sie hoffentlich durch die Verlagshandlung
erhalten haben werden. Durch eine Besprechung in einer Zeit-
schrift würden Sie mich ungemein erfreuen; eine, weñ
auch nur kurze, Anzeige in der Augsburger Zeitung würde
für die Verbreitung meines Wörterbuchs von besonderem
Gewicht sein u. ich wage die Bitte, Sie möchten dieselbe
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