Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sanders, Daniel: Brief an Wilhelm Scherer. Altstrelitz, 18. November 1876.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

jedoch auch bei ihm und ihn ähnlich verfahren solle, hat noch nicht inhaltlich entschieden
werden können."
Ich hoffe, schon bald heißt der Nachsatz nicht: also auch Tilgung des
h in ihm und ihn und so weiter [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] ich nicht, so arbeitet auf [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] Weise der Verein
bei dem deutschen Volke nicht gegen, sondern für uns.

Wie denken Sie darüber? Halten Sie es für nöhtig oder auch nur
für räthlich, daß auch wir unsererseits - nach einer fast zu langen Ruhe uns auf
dem Plan zeigen und wie meinen Sie, daß dies am ersprießlichsten
und füglichsten geschehen könne?

Die Hauptsache bleibt freilich, wie sich der Unterrichtsminister zu
der Frage stellen wird. Ich in meinem abgeschiedenen Winkel
weiß darüber so gut wie Nichts. Neulich hat mir freilich Toeche
mitgetheilt , daß er durch Sie wisse, die Regierungen hätten nicht
in unserem Sinne geantwortet. Wahrscheinlich also können Sie
mir Bestimmteres mittheilen oder andeuten. Ich bin sehr gespannt
darauf und brauche Ihnen wohl nicht erst zu versichern, daß ich
Ihre Mittheilungen als eine unerläßliche erbitte und ansehen
werde.

Mit dem Wunsche, daß es Ihnen ganz nach Wunsch
ergehen möge, und mit der Bitte, mich recht bald von Sich hören
zu lassen
Ihr in aufrichtiger Hochachtung treu ergeben
Dan. Sanders

jedoch auch bei ihm und ihn ähnlich verfahren solle, hat noch nicht inhaltlich entschieden
werden können.“
Ich hoffe, schon bald heißt der Nachsatz nicht: also auch Tilgung des
h in ihm und ihn und so weiter [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] ich nicht, so arbeitet auf [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] Weise der Verein
bei dem deutschen Volke nicht gegen, sondern für uns.

Wie denken Sie darüber? Halten Sie es für nöhtig oder auch nur
für räthlich, daß auch wir unsererseits – nach einer fast zu langen Ruhe uns auf
dem Plan zeigen und wie meinen Sie, daß dies am ersprießlichsten
und füglichsten geschehen köñe?

Die Hauptsache bleibt freilich, wie sich der Unterrichtsminister zu
der Frage stellen wird. Ich in meinem abgeschiedenen Winkel
weiß darüber so gut wie Nichts. Neulich hat mir freilich Toeche
mitgetheilt , daß er durch Sie wisse, die Regierungen hätten nicht
in unserem Sinne geantwortet. Wahrscheinlich also können Sie
mir Bestim̃teres mittheilen oder andeuten. Ich bin sehr gespañt
darauf und brauche Ihnen wohl nicht erst zu versichern, daß ich
Ihre Mittheilungen als eine unerläßliche erbitte und ansehen
werde.

Mit dem Wunsche, daß es Ihnen ganz nach Wunsch
ergehen möge, und mit der Bitte, mich recht bald von Sich hören
zu lassen
Ihr in aufrichtiger Hochachtung treu ergeben
Dan. Sanders
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter" n="1">
        <p><quote><pb facs="#f0002" n="[1v]"/>
jedoch auch bei <hi rendition="#u">ihm</hi> <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> <hi rendition="#u">ihn</hi> ähnlich verfahren solle, hat noch nicht inhaltlich entschieden<lb/>
werden können.&#x201C;</quote> Ich hoffe, schon bald heißt der Nachsatz <del rendition="#s">nicht</del>: also auch Tilgung des<lb/><hi rendition="#u">h</hi> in <hi rendition="#u">ihm</hi> <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> <hi rendition="#u">ihn</hi> <choice><abbr>u.s.w.</abbr><expan>und so weiter</expan></choice> <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> ich nicht, so arbeitet auf <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> Weise der Verein<lb/>
bei dem deutschen Volke nicht gegen, sondern für uns.</p><lb/>
        <p>  Wie denken Sie darüber? Halten Sie es für nöhtig oder auch nur<lb/>
für räthlich, daß auch wir unsererseits &#x2013; nach einer fast zu langen Ruhe <add place="superlinear">uns</add> auf<lb/>
dem Plan zeigen und wie meinen Sie, daß dies am <unclear reason="illegible" cert="high">ersprießlichsten</unclear><lb/>
und füglichsten geschehen kön&#x0303;e?</p><lb/>
        <p> Die Hauptsache bleibt freilich, wie sich der <persName ref="http://d-nb.info/gnd/116314338">Unterrichtsminister</persName> zu<lb/>
der Frage stellen wird. Ich in meinem abgeschiedenen Winkel<lb/>
weiß darüber so gut wie Nichts. Neulich hat mir freilich <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/121381129">Toeche</persName></hi><lb/>
mitgetheilt , daß er durch Sie wisse, die Regierungen hätten nicht<lb/>
in unserem Sinne geantwortet. Wahrscheinlich also <unclear reason="illegible" cert="high">können</unclear> Sie<lb/>
mir Bestim&#x0303;teres mittheilen oder andeuten. Ich bin sehr gespan&#x0303;t<lb/>
darauf und brauche Ihnen wohl nicht erst zu versichern, daß ich<lb/>
Ihre Mittheilungen als eine unerläßliche erbitte und ansehen<lb/>
werde.</p>
        <closer>
          <salute>Mit dem Wunsche, daß es Ihnen ganz nach Wunsch<lb/>
ergehen möge, und mit der Bitte, mich recht bald von Sich hören<lb/>
zu lassen <space dim="vertical"/> Ihr in aufrichtiger Hochachtung treu ergeben<lb/></salute>
          <signed>
            <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119242044">Dan. Sanders</persName>
          </signed><lb/>
          <dateline><placeName ref="http://www.geonames.org/2825922/">Altstrelitz</placeName> d 18. Nov. 1876.</dateline>
        </closer>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1v]/0002] jedoch auch bei ihm u ihn ähnlich verfahren solle, hat noch nicht inhaltlich entschieden werden können.“ Ich hoffe, schon bald heißt der Nachsatz : also auch Tilgung des h in ihm u ihn u.s.w. _ ich nicht, so arbeitet auf _ Weise der Verein bei dem deutschen Volke nicht gegen, sondern für uns. Wie denken Sie darüber? Halten Sie es für nöhtig oder auch nur für räthlich, daß auch wir unsererseits – nach einer fast zu langen Ruhe uns auf dem Plan zeigen und wie meinen Sie, daß dies am ersprießlichsten und füglichsten geschehen köñe? Die Hauptsache bleibt freilich, wie sich der Unterrichtsminister zu der Frage stellen wird. Ich in meinem abgeschiedenen Winkel weiß darüber so gut wie Nichts. Neulich hat mir freilich Toeche mitgetheilt , daß er durch Sie wisse, die Regierungen hätten nicht in unserem Sinne geantwortet. Wahrscheinlich also können Sie mir Bestim̃teres mittheilen oder andeuten. Ich bin sehr gespañt darauf und brauche Ihnen wohl nicht erst zu versichern, daß ich Ihre Mittheilungen als eine unerläßliche erbitte und ansehen werde. Mit dem Wunsche, daß es Ihnen ganz nach Wunsch ergehen möge, und mit der Bitte, mich recht bald von Sich hören zu lassen Ihr in aufrichtiger Hochachtung treu ergeben Dan. Sanders Altstrelitz d 18. Nov. 1876.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sebastian Göttel: Herausgeber.
Sebastian Göttel: Transkription und TEI-Textannotation.
Christian Thomas: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition. (2017-11-06T15:02:54Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_scherer7_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_scherer7_1876/2
Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an Wilhelm Scherer. Altstrelitz, 18. November 1876, S. [1v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_scherer7_1876/2>, abgerufen am 21.11.2024.