Sanders, Daniel: Brief an Heinrich Schliemann. Altstrelitz, 15. Juni 1884.Mein innigst verehrter Landsmann und Schulfreund, Es erfüllt mich in hohem Maße mit Dank, Freude und Stolz, daß Sie Welche lange Reise von Jahren liegt zwischen der Zeit, die wir Daß trotz des langen Zwischenraumes, in welchem sich Seitdem haben wir manche Freudesgabe ausge- geschrieben,
Mein iñigst verehrter Landsmann und Schulfreund, Es erfüllt mich in hohem Maße mit Dank, Freude und Stolz, daß Sie Welche lange Reise von Jahren liegt zwischen der Zeit, die wir Daß trotz des langen Zwischenraumes, in welchem sich Seitdem haben wir manche Freudesgabe ausge- geschrieben,
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <body> <div type="letter" n="1"> <opener> <salute>Mein iñigst verehrter Landsmann und Schulfreund,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Es erfüllt mich in hohem Maße mit Dank, Freude und Stolz, daß Sie<lb/> mir durch Ihren <orgName ref="http://d-nb.info/gnd/116461-2">Verleger</orgName> aus <placeName ref="http://www.geonames.org/2643743">London</placeName> Ihr kostbares und köstliches Werk<lb/> „Troja“<note type="editorial"><bibl>Schliemann, Heinrich: Troja: Results of the Latest researches and discoveries on the site of Homer's Troy, and in the heroic Tumuli and other sites, made in the year 1882; and a narrative of a journey in the troad in 1881. London 1884.</bibl><ref target="https://archive.org/details/trojaresultslat00saycgoog">Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 18.12.2018.</ref></note> haben zugehen lassen, mir dadurch ein Zeichen Ihres freundlichen,<lb/> wohlwollenden Gedenkens gebend.</p><lb/> <p>Welche lange Reise von Jahren liegt zwischen der Zeit, die wir<lb/> gemeinsam auf der Schule verlebt, und dem Augenblick, wo mir der ge<supplied>-</supplied><lb/> feierte und ruhmgekrönte Gelehrte entgegentrat, welcher durch seine<lb/> mit dem wichtigsten und sichern Blicke vorgenom̃enen Ausgrabungen<lb/> den Forschern von ihnen kaum geahnte Schätze erschlossen und dadurch<lb/> seinen Namen mit unvergänglichen Buchstaben für im̃er der Geschichte<lb/> der Wissenschaft einverleibt hat.</p><lb/> <p>Daß trotz des langen Zwischenraumes, in welchem sich<lb/> keine Gelegenheit gefunden hatte, die alten Beziehnungen wie-<lb/> der anzuknüpfen, diese doch sofort hervortraten, gehört mit zu<lb/> meinen liebsten Eriñerungen.</p><lb/> <p>Seitdem haben wir manche Freudesgabe ausge-<lb/> tauscht, wobei Sie freilich, wie ich Ihrem schon früher einmal<lb/> <fw type="catch" place="bottom">geschrieben,</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Mein iñigst verehrter Landsmann und Schulfreund,
Es erfüllt mich in hohem Maße mit Dank, Freude und Stolz, daß Sie
mir durch Ihren Verleger aus London Ihr kostbares und köstliches Werk
„Troja“ haben zugehen lassen, mir dadurch ein Zeichen Ihres freundlichen,
wohlwollenden Gedenkens gebend.
Welche lange Reise von Jahren liegt zwischen der Zeit, die wir
gemeinsam auf der Schule verlebt, und dem Augenblick, wo mir der ge-
feierte und ruhmgekrönte Gelehrte entgegentrat, welcher durch seine
mit dem wichtigsten und sichern Blicke vorgenom̃enen Ausgrabungen
den Forschern von ihnen kaum geahnte Schätze erschlossen und dadurch
seinen Namen mit unvergänglichen Buchstaben für im̃er der Geschichte
der Wissenschaft einverleibt hat.
Daß trotz des langen Zwischenraumes, in welchem sich
keine Gelegenheit gefunden hatte, die alten Beziehnungen wie-
der anzuknüpfen, diese doch sofort hervortraten, gehört mit zu
meinen liebsten Eriñerungen.
Seitdem haben wir manche Freudesgabe ausge-
tauscht, wobei Sie freilich, wie ich Ihrem schon früher einmal
geschrieben,
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