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Sanders, Daniel: Brief an Heinrich Schliemann. Altstrelitz, 7. Dezember 1889.

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Zeit irgend erlaubt, in Anspruch zu nehmen. Würden Sie mir gestatten, Ihnen
die einzelnen Druckberichtigungsbogen zugehen zu lassen, mit der herzlichen
und dringenden Bitte, mir jeden einzelnen möglichst bald mit der Berichtigung
der von Ihnen bemerkten Fehler und Irrthümer und Ungenauigkeiten
und so weiter, wie auch mit Ihren Verbesserungen oder Verbesserungsvorschlägen zu[-]
gehen zu lassen? Sie würden dadurch nicht nur mir persönlich einen großen und
dankbarst anerkannten Dienst erweisen, sondern auch der neugriechischen Sprache
und all den Deutschen, die sich der Erlernung dieser Sprache zuwenden. Die[-]
ser Umstand dürfte Sie vielleicht vor Allen bestimmen, meine Bitte, so weit
es Ihnen möglich ist, zu erfüllen, da Sie beiden Ländern, Griechenland und Deutsch[-]
land, mit inniger Liebe zugethan sind und beide, wie der Wissenschaft
die größte Förderung angedeihen zu lassen bestrebt sind.

Lassen mich noch Eins besonders hinzufügen. Ich wünsche und hoffe,
daß Sie mit der für das Übungs- und Lesebuch getroffenen Auswahl von Stücken im
Großen und Ganzen zufrieden sein werden, doch wäre es mir sehr lieb, wenn
Sie dazu noch einige besonders angrengende, schöne Meisterstücke fügen
könnten und wollten; namentlich möchte ich noch einige musterhaft geschriebene
Aufsätze aus Zeitungen oder Zeitschriften bei den Vermählungsfeierlichkeiten
des kronprinzlichen Paares aufnehmen, besonders auch über die Stimmung und die Gesin[-]
nung des griechischen Volkes gegen das deutsche Reich, den deutschen Kaiser
und das deutsche Volk, die den Griechen und ihrem dereinstigen Herrscher
der Kaiserschwester mit den besten Wünschen und Hoffnungen zugebracht
haben.

Doch nun will ich schließen. Zunächst bitte ich wiederholt um Verzeihung
für die Kühnheit, mit der ich Ihnen meine vorstehende Bitte so rückhalt[-]
los und offen ausgesprochen und ans Herz gelegt;
dann spreche ich den herz-
lichen Wunsch aus, daß es Ihnen, Ihrer verehrten Frau Gemahlin - der ich mich
aufs angelegenglichste zu empfehlen bitte - und Ihren Kindern wohl er[-]
gehen möge, und die Bitte und die Hoffnung, daß Sie mir Ihre wohlwollende
Freundesgesinnung erhalten mögen, und bin in ausgezeichneter Hochachtung
einer Antwort von Ihnen entgegensehend
getreulich ergebenst der Ihre
Daniel Sanders[.]
.

Zeit irgend erlaubt, in Anspruch zu nehmen. Würden Sie mir gestatten, Ihnen
die einzelnen Druckberichtigungsbogen zugehen zu lassen, mit der herzlichen
und dringenden Bitte, mir jeden einzelnen möglichst bald mit der Berichtigung
der von Ihnen bemerkten Fehler und Irrthümer und Ungenauigkeiten
und so weiter, wie auch mit Ihren Verbesserungen oder Verbesserungsvorschlägen zu[-]
gehen zu lassen? Sie würden dadurch nicht nur mir persönlich einen großen und
dankbarst anerkañten Dienst erweisen, sondern auch der neugriechischen Sprache
und all den Deutschen, die sich der Erlernung dieser Sprache zuwenden. Die[-]
ser Umstand dürfte Sie vielleicht vor Allen bestim̃en, meine Bitte, so weit
es Ihnen möglich ist, zu erfüllen, da Sie beiden Ländern, Griechenland und Deutsch[-]
land, mit iñiger Liebe zugethan sind und beide, wie der Wissenschaft
die größte Förderung angedeihen zu lassen bestrebt sind.

Lassen mich noch Eins besonders hinzufügen. Ich wünsche und hoffe,
daß Sie mit der für das Übungs- und Lesebuch getroffenen Auswahl von Stücken im
Großen und Ganzen zufrieden sein werden, doch wäre es mir sehr lieb, wenn
Sie dazu noch einige besonders angrengende, schöne Meisterstücke fügen
köñten und wollten; namentlich möchte ich noch einige musterhaft geschriebene
Aufsätze aus Zeitungen oder Zeitschriften bei den Vermählungsfeierlichkeiten
des kronprinzlichen Paares aufnehmen, besonders auch über die Stim̃ung und die Gesin[-]
nung des griechischen Volkes gegen das deutsche Reich, den deutschen Kaiser
und das deutsche Volk, die den Griechen und ihrem dereinstigen Herrscher
der Kaiserschwester mit den besten Wünschen und Hoffnungen zugebracht
haben.

Doch nun will ich schließen. Zunächst bitte ich wiederholt um Verzeihung
für die Kühnheit, mit der ich Ihnen meine vorstehende Bitte so rückhalt[-]
los und offen ausgesprochen und ans Herz gelegt;
dañ spreche ich den herz-
lichen Wunsch aus, daß es Ihnen, Ihrer verehrten Frau Gemahlin – der ich mich
aufs angelegenglichste zu empfehlen bitte – und Ihren Kindern wohl er[-]
gehen möge, und die Bitte und die Hoffnung, daß Sie mir Ihre wohlwollende
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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an Heinrich Schliemann. Altstrelitz, 7. Dezember 1889, S. [1v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_schliemann_1889/2>, abgerufen am 21.11.2024.