Sanders, Daniel: Brief an Unbekannt. Altstrelitz, 3. Mai 1869.Mein lieber, alter Freund. Noch bin ich Dir den Dank für die Freundlichkeit schuldig, mit der Du die Von mir und meinem Treiben kann ich Dir nichts Besondres sagen, Sehr begierig bin ich, zu erfahren, wie es Dir ergeht, Empfiehl mich den Deinigen und sei recht herzlich ge- Daniel Sandersgrüßt von den Meinigen und ganz besonders von deinem treu ergebnen Freund Strelitz 3.5.69 Mein lieber, alter Freund. Noch bin ich Dir den Dank für die Freundlichkeit schuldig, mit der Du die Von mir und meinem Treiben kann ich Dir nichts Besondres sagen, Sehr begierig bin ich, zu erfahren, wie es Dir ergeht, Empfiehl mich den Deinigen und sei recht herzlich ge- Daniel Sandersgrüßt von den Meinigen und ganz besonders von deinem treu ergebnen Freund Strelitz 3.5.69 <TEI> <text> <pb facs="#f0001"/> <body> <div type="letter" n="1"> <opener> <salute>Mein lieber, alter Freund.</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Noch bin ich Dir den Dank für die Freundlichkeit schuldig, mit der Du die<lb/> Besprechung meiner „Heitren Kinderwelt“<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Heitere Kinderwelt. Illustriert von Hans Looschen. Mit zwei Musikbeilagen (in Quart) von Emilie Mayer. Neustrelitz 1868.</bibl></note> in der <choice><abbr>Nat. Zeit.</abbr><expan>National-Zeitung</expan></choice> vermittelt <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> so begiñe<lb/> ich deñ mit diesem Dank in demselben Augenblick, wo ich schon wieder eine<lb/> ähnliche Gefälligkeit für ein neues Opus in Anspruch nehme. Nur möchte ich,<lb/> daß diesmal wenigstens das Buch in deinen Händen verbleibe, als ein<lb/> Zeichen treuen Gedenkens und fester Anhänglichkeit<supplied>.</supplied> Du wirst wohl, weñ<lb/> Du nicht selbst eine kurze Anzeige oder Empfehlung schreiben kañst oder<lb/> willst, es vermitteln köñen, daß eine solche erfolgt <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> <unclear reason="illegible" cert="low">Dir</unclear> danach <unclear reason="illegible" cert="high">mein</unclear><lb/> Buch wieder eingehändigt wird.</p><lb/> <p>Von mir und meinem Treiben kann ich Dir nichts Besondres sagen,<lb/> da es in gleichförmig ruhigem Gleise eigentlich im̃er dasselbe ist. Das<lb/><choice><abbr>Handwörterb.</abbr><expan>Handwörterbuch</expan></choice><note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Handwörterbuch der deutschen Sprache. Leipzig 1869.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=avE8AAAAcAAJ">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 08.08.2018.</ref></note> ist aber beendet <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> schon wird wieder an einem Fremd-<lb/> wörterbuch<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Fremdwörterbuch. Leipzig 1871.</bibl><ref target="https://archive.org/details/fremdwrterbuch01sanduoft">Zweite unveränderte Auflage. Leipzig 1891. Erster Band online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 08.08.2018.</ref>, <ref target="https://archive.org/details/fremdwrterbuch02sanduoft">Zweite unveränderte Auflage. Leipzig 1891. Zweiter Band online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 08.08.2018.</ref></note> gedruckt, von dem ich etwa die Hälfte im <choice><abbr>Mscr.</abbr><expan>Manuscript</expan></choice> beendet<lb/> habe, so daß ich hoffe, bei ausdauerndem Fleiß mit dem rüstig ar<supplied>-</supplied><lb/> beitenden Setzer Schritt halten zu köñen. Weñ aber das Fremdwör-<lb/> terbuch<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Fremdwörterbuch. Leipzig 1871.</bibl><ref target="https://archive.org/details/fremdwrterbuch01sanduoft">Zweite unveränderte Auflage. Leipzig 1891. Erster Band online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 08.08.2018.</ref>, <ref target="https://archive.org/details/fremdwrterbuch02sanduoft">Zweite unveränderte Auflage. Leipzig 1891. Zweiter Band online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 08.08.2018.</ref></note> beendet ist, dañ denk ich, mir eine längere, wohl verdiente<lb/> Ruhe zu göñen.</p><lb/> <p>Sehr begierig bin ich, zu erfahren, wie es Dir ergeht,<lb/> und so bitte ich Dich deñ, mich recht bald – <choice><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> hoffentlich recht<lb/> Erfreuliches von Dir hören zu lassen.</p><lb/> <closer> <salute>Empfiehl mich den Deinigen und sei recht herzlich ge-<lb/> grüßt von den Meinigen und ganz besonders<lb/> von deinem treu ergebnen Freund<lb/></salute> <signed> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119242044"><choice><abbr>Dan.</abbr><expan>Daniel</expan></choice> Sanders</persName> </signed><lb/> <dateline> <placeName ref="http://www.geonames.org/2825922/strelitz-alt.html">Strelitz</placeName> <date>3.5.69</date> </dateline><lb/> </closer> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Mein lieber, alter Freund.
Noch bin ich Dir den Dank für die Freundlichkeit schuldig, mit der Du die
Besprechung meiner „Heitren Kinderwelt“ in der Nat. Zeit. vermittelt u so begiñe
ich deñ mit diesem Dank in demselben Augenblick, wo ich schon wieder eine
ähnliche Gefälligkeit für ein neues Opus in Anspruch nehme. Nur möchte ich,
daß diesmal wenigstens das Buch in deinen Händen verbleibe, als ein
Zeichen treuen Gedenkens und fester Anhänglichkeit. Du wirst wohl, weñ
Du nicht selbst eine kurze Anzeige oder Empfehlung schreiben kañst oder
willst, es vermitteln köñen, daß eine solche erfolgt u Dir danach mein
Buch wieder eingehändigt wird.
Von mir und meinem Treiben kann ich Dir nichts Besondres sagen,
da es in gleichförmig ruhigem Gleise eigentlich im̃er dasselbe ist. Das
Handwörterb. ist aber beendet u schon wird wieder an einem Fremd-
wörterbuch gedruckt, von dem ich etwa die Hälfte im Mscr. beendet
habe, so daß ich hoffe, bei ausdauerndem Fleiß mit dem rüstig ar-
beitenden Setzer Schritt halten zu köñen. Weñ aber das Fremdwör-
terbuch beendet ist, dañ denk ich, mir eine längere, wohl verdiente
Ruhe zu göñen.
Sehr begierig bin ich, zu erfahren, wie es Dir ergeht,
und so bitte ich Dich deñ, mich recht bald – u hoffentlich recht
Erfreuliches von Dir hören zu lassen.
Empfiehl mich den Deinigen und sei recht herzlich ge-
grüßt von den Meinigen und ganz besonders
von deinem treu ergebnen Freund
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