Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889.Blick oft sehr wohl verwerthbare und werthvolle Be- Blick oft ſehr wohl verwerthbare und werthvolle Be- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0055" n="27"/> Blick oft ſehr wohl verwerthbare und werthvolle Be-<lb/> lege entdeckt, die er, ſich ſeines guten Finderglückes<lb/> freuend, in die für das Wörterbuch angelegten Vor-<lb/> rathsbehälter einträgt. Auch hatte ich mich des Glückes<lb/> zu erfreuen, daſs, ſowohl bei meinem Wörterbuche der<lb/> deutſchen Sprache, wie ſpäterhin bei meinem Ergän-<lb/> zungs-Wörterbuche, perſönlich mir ganz Fernſtehende mir<lb/> unaufgefordert und aus eigenem Antriebe reiche Bei-<lb/> ſteuern von höchſt erwünſchten Belegſtellen zuſandten,<lb/> die zur weſentlichen Bereicherung meiner eigenen<lb/> Sammlungen dienten. Beſonders hervorheben muſs ich<lb/> es, daſs ich bei den von mir ausgewählten Schriften<lb/> mich durchaus nicht bloß auf die wiſſenſchaftlichen und<lb/> ſchönwiſſenſchaftlichen beſchränkt, ſondern ganz eigens<lb/> und gefliſſentlich auch die fachwiſſenſchaftlichen mit in<lb/> den Kreis hineingezogen, wie ich es denn in noch<lb/> weiterem Umfange als eine meiner Hauptaufgaben<lb/> anſah, in meinem Wörterbuche nicht nur die Bücher-<lb/> ſprache, ſondern zugleich auch die Sprache des gewöhn-<lb/> lichen Lebens, des Handels und Wandels, des allge-<lb/> meinen Verkehrs, der Handwerke, Künſte, Fabriken und<lb/> der verſchiedenen Berufsarten mit aufzunehmen, zu wür-<lb/> dern und zu erklären, wofür, wo die Bücher nicht aus-<lb/> reichten, aus mündlicher Unterhaltung mir Belehrung und<lb/> Auskunft zu verſchaffen, ich mir angelegen ſein ließ.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [27/0055]
Blick oft ſehr wohl verwerthbare und werthvolle Be-
lege entdeckt, die er, ſich ſeines guten Finderglückes
freuend, in die für das Wörterbuch angelegten Vor-
rathsbehälter einträgt. Auch hatte ich mich des Glückes
zu erfreuen, daſs, ſowohl bei meinem Wörterbuche der
deutſchen Sprache, wie ſpäterhin bei meinem Ergän-
zungs-Wörterbuche, perſönlich mir ganz Fernſtehende mir
unaufgefordert und aus eigenem Antriebe reiche Bei-
ſteuern von höchſt erwünſchten Belegſtellen zuſandten,
die zur weſentlichen Bereicherung meiner eigenen
Sammlungen dienten. Beſonders hervorheben muſs ich
es, daſs ich bei den von mir ausgewählten Schriften
mich durchaus nicht bloß auf die wiſſenſchaftlichen und
ſchönwiſſenſchaftlichen beſchränkt, ſondern ganz eigens
und gefliſſentlich auch die fachwiſſenſchaftlichen mit in
den Kreis hineingezogen, wie ich es denn in noch
weiterem Umfange als eine meiner Hauptaufgaben
anſah, in meinem Wörterbuche nicht nur die Bücher-
ſprache, ſondern zugleich auch die Sprache des gewöhn-
lichen Lebens, des Handels und Wandels, des allge-
meinen Verkehrs, der Handwerke, Künſte, Fabriken und
der verſchiedenen Berufsarten mit aufzunehmen, zu wür-
dern und zu erklären, wofür, wo die Bücher nicht aus-
reichten, aus mündlicher Unterhaltung mir Belehrung und
Auskunft zu verſchaffen, ich mir angelegen ſein ließ.
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