Sanders, Daniel: Brief an Ernst Ziel. Altstrelitz, 29. November 1880.Mein lieber, werther Landsmann, Sie haben mir durch die Zusendung Ihrer Gedichte und den begleitenden Es drängt mich, Ihnen dafür sofort mit treuem landsmänn- Ich füge nur noch Weniges hinzu. Gleich gestern Abend las ich, der
Mein lieber, werther Landsmañ, Sie haben mir durch die Zusendung Ihrer Gedichte und den begleitenden Es drängt mich, Ihnen dafür sofort mit treuem landsmäñ- Ich füge nur noch Weniges hinzu. Gleich gestern Abend las ich, der
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <div type="letter" n="1"> <opener rendition="#et"> <salute>Mein lieber, werther <persName ref="http://d-nb.info/gnd/116988592">Landsmañ</persName>,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Sie haben mir durch die Zusendung Ihrer Gedichte und den begleitenden<lb/> Brief eine schöne Überraschung und eine große, reine Freude b-<lb/> ereitet.</p><lb/> <p>Es drängt mich, Ihnen dafür sofort mit treuem landsmäñ-<lb/> ischem Gruß und Handruck meinen herzinnigen Dank auszusprechen und da<lb/> finde ich denn für das, was ich Ihnen sagen möchte, keine besseren Worte<lb/> als die unseres gemeinsamen Meisters <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118540238">Goethe</persName> (in <bibl><choice><abbr>Wilh.</abbr><expan>Wilhelm</expan></choice> Meister's Lehrjahre<lb/> Buch VII Kap. 5</bibl>):<lb/><quote><hi rendition="#et">„Lassen Sie uns auch in der Ferne verbunden bleiben! Die Welt ist so<lb/></hi> leer, wenn man nur Berge, Flüsse und Städte darin denkt, aber hie und<lb/> da Jemand zu wissen, der mit uns übereinstim̃t, mit dem wir auch still-<lb/> schweigend fortleben, das macht uns dieses Erdenrund erst zu einem<lb/> bewohnten Garten.“</quote></p><lb/> <p>Ich füge nur noch Weniges hinzu. Gleich gestern Abend las ich,<lb/> mit freudigem Genusse und frohem Anklang erweckend, im Kreise<lb/> <fw type="catch" place="bottom">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Mein lieber, werther Landsmañ,
Sie haben mir durch die Zusendung Ihrer Gedichte und den begleitenden
Brief eine schöne Überraschung und eine große, reine Freude b-
ereitet.
Es drängt mich, Ihnen dafür sofort mit treuem landsmäñ-
ischem Gruß und Handruck meinen herzinnigen Dank auszusprechen und da
finde ich denn für das, was ich Ihnen sagen möchte, keine besseren Worte
als die unseres gemeinsamen Meisters Goethe (in Wilh. Meister's Lehrjahre
Buch VII Kap. 5):
„Lassen Sie uns auch in der Ferne verbunden bleiben! Die Welt ist so
leer, wenn man nur Berge, Flüsse und Städte darin denkt, aber hie und
da Jemand zu wissen, der mit uns übereinstim̃t, mit dem wir auch still-
schweigend fortleben, das macht uns dieses Erdenrund erst zu einem
bewohnten Garten.“
Ich füge nur noch Weniges hinzu. Gleich gestern Abend las ich,
mit freudigem Genusse und frohem Anklang erweckend, im Kreise
der
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(2017-11-06T15:02:54Z)
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