Sanders, Daniel: Brief an Ernst Ziel. Altstrelitz, 15. Februar 1889.Mein werther, lieber Landsmann, Daß ich Ihnen für die freundliche Übersendung Ihrer vortrefflichen Ich
Mein werther, lieber Landsmann, Daß ich Ihnen für die freundliche Übersendung Ihrer vortrefflichen Ich
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="1r"/> <body> <div type="letter" n="1"> <opener> <salute>Mein werther, lieber Landsmann,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Daß ich Ihnen für die freundliche Übersendung Ihrer vortrefflichen<lb/> „<bibl>Modernen Xenien</bibl>“ erst heute meinen Dank ausspreche, hat seinen Grund<lb/> darin, daß ich - da ich bei meiner Überbürdung mit Arbeit nur höchst schwer und<lb/> ausnahmsweise dazu käme, einmal ein Buch zu besprechen- doch eben bei<lb/> Ihrem Buch gern eine Ausnahme gemacht hätte. Aus dem umstehenden<lb/> Blatte, ersehen Sie aber, daß ich bei der „National-<choice><abbr>Ztg</abbr><expan>Zeitung</expan></choice>“ - für die ich noch<lb/> zuweilen einen Aufsatz schreibe- zu spät gekom̃en bin. Ob ich nun mein<lb/> Glück noch bei einem anderen Blatte versuchen werde und kañ, steht dahin,<lb/> da ich, wie gesagt, zu Bücher<hi rendition="#u">besprechungen</hi> kaum die Muße gewiñen<lb/> kañ. <hi rendition="#u">Angezeigt</hi> werden Sie Ihr Buch natürlich unter den Anzeigen der<lb/> mir zugesandten Bücher in dem nächsten Heft meiner <bibl><choice><abbr>"Zeitschr.</abbr><expan>Zeitschrift</expan></choice> für deutsche<lb/> Sprache</bibl> finden, wodurch die Aufmerksamkeit meiner Leser jedenfalls<lb/> auch einigermaßen auf Ihr Buch hingelenkt werden wird. Aber das<lb/> genügt weder Ihnen noch mir bei einem so empfehlenswerten<lb/> eigenartigen Buche, bei dem ich namentlich auch die kunstvollen<lb/> Verse gern der besonderen Beachtung empfohlen haben würde.</p> <fw place="bottom" type="catch">Ich</fw> </div> </body> </text> </TEI> [1r/0001]
Mein werther, lieber Landsmann,
Daß ich Ihnen für die freundliche Übersendung Ihrer vortrefflichen
„Modernen Xenien“ erst heute meinen Dank ausspreche, hat seinen Grund
darin, daß ich - da ich bei meiner Überbürdung mit Arbeit nur höchst schwer und
ausnahmsweise dazu käme, einmal ein Buch zu besprechen- doch eben bei
Ihrem Buch gern eine Ausnahme gemacht hätte. Aus dem umstehenden
Blatte, ersehen Sie aber, daß ich bei der „National-Ztg“ - für die ich noch
zuweilen einen Aufsatz schreibe- zu spät gekom̃en bin. Ob ich nun mein
Glück noch bei einem anderen Blatte versuchen werde und kañ, steht dahin,
da ich, wie gesagt, zu Bücherbesprechungen kaum die Muße gewiñen
kañ. Angezeigt werden Sie Ihr Buch natürlich unter den Anzeigen der
mir zugesandten Bücher in dem nächsten Heft meiner "Zeitschr. für deutsche
Sprache finden, wodurch die Aufmerksamkeit meiner Leser jedenfalls
auch einigermaßen auf Ihr Buch hingelenkt werden wird. Aber das
genügt weder Ihnen noch mir bei einem so empfehlenswerten
eigenartigen Buche, bei dem ich namentlich auch die kunstvollen
Verse gern der besonderen Beachtung empfohlen haben würde.
Ich
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Frederike Thoma: Transkription und TEI-Textannotation.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Abweichend davon wurden langes s (ſ) als 's', I/J als Lautwert und Vokale mit übergestelltem e als ä/ö/ü transkribiert.
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