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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.

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[Spaltenumbruch] und andere Spiele gemacht/ selbige mit hohen Personen/ annehmlichen Reden/ und Lehr-reichen Sprüchen ausgezieret/ ohne daß er aus andern Authoren etwas genommen/ auch hernach solche in Rom verkaufft habe/ wordurch er sehr berühmt worden seye. Nicht weniger Lob hat er verdienet in der Mahler-Kunst/ absonderlich durch eine Bildnis des Hercules, welche/ neben andern seinen Stucken/ auf dem Ochsen-Mark zu Rom/ in dem Tempel des Hercules, zu sehen war. Er ist von Rom nach Tarent geschiffet/ und daselbst im 90. Jahr seines Alters gestorben. Dessen Grab-Schrift hat Gellius lib. I. cap. 24. aufgezeichnet/ die zu Teutsch also lauten möchte:

Steh/ Jüngling/ allhier still/ der du vorüber
gehest/

Ich will/ daß du zuvor des Steines Schrift
besehest:

Der trefliche Poet Pacuvius ligt hier/
Nun lebe wol/ das ists/ was ich will sagen
dir.

Nach diesen/ biß daß das Regiment an die Käysere kommen/ haben zwar fürnehme Herrn nimmer selbst gemahlt/ sind aber doch große Liebhabere der Kunst gewesen/ dannenhero viel mahlen lassen/ und die Gemälde in hohem Wehrt gehalten: Also weiß Marcus Valerius Messala, ein großer Liebhaber der Mahl-Kunst/ man/ daß Marcus Valerius Messala, ein sehr fürnehmer Römer/ und aus den Regenten des Römischen Staats/ der Kunst ein großes Ansehen gemacht/ indem er den Streit/ worinn er die Carthaginenser/ und den König Hiero, in Sicilen/ überwunden hatte/ mahlen lassen/ welche Tafel er hernach/ an eine Seiten-Wand/ des Gerichts-Saals Hostilii, ungefehr im 490. Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ gestellet hat.

Nicht weniger Liebe truge zu dieser Kunst/ der wie auch L. Scipio, der seine eigene Geschichte mahlen lassen/ Edle Römer Lucius Scipio, welcher seine eigene Geschichte mahlen lassen/ nämlich alles/ was unter seinem commando, in dem Asiatischen Heer-Zug/ vorgegangen/ welche Tafel nachgehends in das Römische Capitolium gestellet worden ist: Es ware aber sein Bruder/ Scipio Africanus, sehr übel damit zu frieden/ weil/ unter anderen/ die Gefangenschaft seines Sohns/ darinn vorgestellet als auch L. Hostilius Mancinus. worden. Auf solche Weise liese auch Lucius Hostilius Mancinus, der die belägerte Stadt Carthago am ersten erstiegen/ auf eine Tafel die Belägerung derselben abbilden/ brachte solche auf den Mark/ und zeigte dem Römischen Volk/ wie und auf was Weiß man die Stadt bestürmet und erobert habe. Mit welchem Werk/ er zwar seinen Kriegs-General, den Scipio Aemilianus, heftig erzürnet/ die Gewogenheit des Volks aber sich damit so erworben hat/ daß sie in der nächsten Wahl ihn zum Römischen Burgermeister erwehlet.

Dieses L. Scipions Statue, hab ich in Rom fleissig nachgezeichnet/ wie auch die damals am Kurze Beschreibung der Alten Kriegs-Instrumenten. meisten übliche fürnehmste Kriegs-Instrumenta, so zu Land und Wasser von ihnen gebrauchet worden/ welche also/ in Betrachtung gedachten Scipions hochberühmter Kriegs-Wissenschaft/ und vernünftiger Liebe zur Mahler-Kunst/ dem Antiquität-liebenden[Spaltenumbruch] Leser zum bästen/ in einer eignen Kupferblatten/ mit Lit. F. bezeichnet/ vorstellen wollen/ neben beygefügter einer kurzen Erklärung. Demnach so bezeuget/ nächst der Römischen Histori, die annoch in Rom befindliche/ und in weisen Marmor gebildete Statue, daß L. Scipio ein fürnehmer Officirer/ und fürtreflicher Kriegs-Held müsse gewesen seyn/ indeme seine anhabende Rüstung nur den Fürnehmsten zu tragen gebühret; Dieselbe hat an sich selbsten so viel Kunst-Zierde/ daß sie von allen Kunst-Verständigen/ für eine der allervollkommensten/ so in Rom zu finden/ gehalten wird. Sein Brust-Bild ist gesetzet auf ein Kästlein/ das auf einem Altar stehet. Jenes Kästlein ist Urna, oder Aschen-kästlein. eine/ so genannte/ Urna, in welcher man die Aschen der abgestorbenen Kriegs-Helden aufzuheben gepfleget/ welche zwar sonst auch wol in andern/ aus Marmor gehauenen/ oder von Metall gegossenen Gefässen/ deren eine Form neben dem Altar gezeichnet Gedächtnis-Altar. stehet/ verwahret worden ist. Der Altar ist die rechte Figur der jenigen/ auf welchen man/ zur Gedächtnis/ der abgestorbenen wolverdienten Kriegs-Obristen/ jezuweilen geopfert hat.

Das Bild des Scipions ist bedecket mit einem Sturm-Hut. schönen Sturm-Hut oder Helm/ auf welchem ein Sphinx, zwischen den Romanischen Seiten-Flügeln Leib-Harnisch. und Federbusch/ hervorsiehet. Der Harnisch ist ein vollkommener Abriß derjenigen/ welche die Kriegs-Obristen getragen. Neben dem Altar steht einer aus einem Marmor-Stuck nachgezeichneter Leib/ dessen Zierrahten die allerberühmteste waren/ und nur von den allerhöchsten Personen/ als Römischen Käysern/ gebrauchet worden: Man will glauben/ daß dieses Bild der große Alexander gewesen sey; Weil er aber nur biß an die Knie Füß-Rüstung. hinab reichet/ so hab ich der Beine und Füße Zierden/ Bünden und Schuhe in zwey absonderliche Kupferblatten gebracht/ welche droben im ersten Theil/ unter den Kupfern/ von der Scultura handlend/ zu finden/ wobey auch aderer Stands-Personen/ Götter und Göttinen/ alte Schuhe/Bünden/ Riemen und andere curiositäten/ aus den bästen/ der fürnehmsten Antichen Meistere/ Statuen/ beygefüget worden.

Kriegs-Instrumenta zu Land; Signa, Die Zeichen/ womit den Soldaten angedeutet worden/ was sie zu thun hätten/ waren theils lautende/ theils halblautende/ theils stumme. Das Wort (wie man es heut zu Tag nennet/ und auf den Wachten/ bey den Ronden bräuchlich ist) ware das erste und lautende Zeichen/ das andere und halblautende wurde gegeben mit den Zinken/ Als Trompeten/ Zinken/ Hörner. Trompeten und Hörnern: Zinken/ bey den Römern Buccina genannt/ waren krumme/ eherne Trompeten/ die man Tubas geheissen/ waren gerade aus Metall gegossene Posaunen: die Hörner waren von den wilden Urochsen genommen/ und mit Silber und anderm Zeug zum Blasen dienlich gemacht/ deren aller unterschiedlicher Hall den Soldaten angezeigt/ ob sie stehen oder marchiren/ schlagen oder sich retiriren solten/ wie derselben etliche Figuren auf diesem Kupferblat zu finden. Fahnen und Standarten. Die stumme Zeichen aber sind die Fahnen und Standarten/ deren auch etliche hiebey in Kupfer zu sehen/ neben etlichen Siegs- und Triumf-Fahnen/

[Spaltenumbruch] und andere Spiele gemacht/ selbige mit hohen Personen/ annehmlichen Reden/ und Lehr-reichen Sprüchen ausgezieret/ ohne daß er aus andern Authoren etwas genommen/ auch hernach solche in Rom verkaufft habe/ wordurch er sehr berühmt worden seye. Nicht weniger Lob hat er verdienet in der Mahler-Kunst/ absonderlich durch eine Bildnis des Hercules, welche/ neben andern seinen Stucken/ auf dem Ochsen-Mark zu Rom/ in dem Tempel des Hercules, zu sehen war. Er ist von Rom nach Tarent geschiffet/ und daselbst im 90. Jahr seines Alters gestorben. Dessen Grab-Schrift hat Gellius lib. I. cap. 24. aufgezeichnet/ die zu Teutsch also lauten möchte:

Steh/ Jüngling/ allhier still/ der du vorüber
gehest/

Ich will/ daß du zuvor des Steines Schrift
besehest:

Der trefliche Poët Pacuvius ligt hier/
Nun lebe wol/ das ists/ was ich will sagen
dir.

Nach diesen/ biß daß das Regiment an die Käysere kommen/ haben zwar fürnehme Herrn nimmer selbst gemahlt/ sind aber doch große Liebhabere der Kunst gewesen/ dannenhero viel mahlen lassen/ und die Gemälde in hohem Wehrt gehalten: Also weiß Marcus Valerius Messala, ein großer Liebhaber der Mahl-Kunst/ man/ daß Marcus Valerius Messala, ein sehr fürnehmer Römer/ und aus den Regenten des Römischen Staats/ der Kunst ein großes Ansehen gemacht/ indem er den Streit/ worinn er die Carthaginenser/ und den König Hiero, in Sicilen/ überwunden hatte/ mahlen lassen/ welche Tafel er hernach/ an eine Seiten-Wand/ des Gerichts-Saals Hostilii, ungefehr im 490. Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ gestellet hat.

Nicht weniger Liebe truge zu dieser Kunst/ der wie auch L. Scipio, der seine eigene Geschichte mahlen lassen/ Edle Römer Lucius Scipio, welcher seine eigene Geschichte mahlen lassen/ nämlich alles/ was unter seinem commando, in dem Asiatischen Heer-Zug/ vorgegangen/ welche Tafel nachgehends in das Römische Capitolium gestellet worden ist: Es ware aber sein Bruder/ Scipio Africanus, sehr übel damit zu frieden/ weil/ unter anderen/ die Gefangenschaft seines Sohns/ darinn vorgestellet als auch L. Hostilius Mancinus. worden. Auf solche Weise liese auch Lucius Hostilius Mancinus, der die belägerte Stadt Carthago am ersten erstiegen/ auf eine Tafel die Belägerung derselben abbilden/ brachte solche auf den Mark/ und zeigte dem Römischen Volk/ wie und auf was Weiß man die Stadt bestürmet und erobert habe. Mit welchem Werk/ er zwar seinen Kriegs-General, den Scipio Aemilianus, heftig erzürnet/ die Gewogenheit des Volks aber sich damit so erworben hat/ daß sie in der nächsten Wahl ihn zum Römischen Burgermeister erwehlet.

Dieses L. Scipions Statue, hab ich in Rom fleissig nachgezeichnet/ wie auch die damals am Kurze Beschreibung der Alten Kriegs-Instrumenten. meisten übliche fürnehmste Kriegs-Instrumenta, so zu Land und Wasser von ihnen gebrauchet worden/ welche also/ in Betrachtung gedachten Scipions hochberühmter Kriegs-Wissenschaft/ und vernünftiger Liebe zur Mahler-Kunst/ dem Antiquität-liebenden[Spaltenumbruch] Leser zum bästen/ in einer eignen Kupferblatten/ mit Lit. F. bezeichnet/ vorstellen wollen/ neben beygefügter einer kurzen Erklärung. Demnach so bezeuget/ nächst der Römischen Histori, die annoch in Rom befindliche/ und in weisen Marmor gebildete Statue, daß L. Scipio ein fürnehmer Officirer/ und fürtreflicher Kriegs-Held müsse gewesen seyn/ indeme seine anhabende Rüstung nur den Fürnehmsten zu tragen gebühret; Dieselbe hat an sich selbsten so viel Kunst-Zierde/ daß sie von allen Kunst-Verständigen/ für eine der allervollkommensten/ so in Rom zu finden/ gehalten wird. Sein Brust-Bild ist gesetzet auf ein Kästlein/ das auf einem Altar stehet. Jenes Kästlein ist Urna, oder Aschen-kästlein. eine/ so genannte/ Urna, in welcher man die Aschen der abgestorbenen Kriegs-Helden aufzuheben gepfleget/ welche zwar sonst auch wol in andern/ aus Marmor gehauenen/ oder von Metall gegossenen Gefässen/ deren eine Form neben dem Altar gezeichnet Gedächtnis-Altar. stehet/ verwahret worden ist. Der Altar ist die rechte Figur der jenigen/ auf welchen man/ zur Gedächtnis/ der abgestorbenen wolverdienten Kriegs-Obristen/ jezuweilen geopfert hat.

Das Bild des Scipions ist bedecket mit einem Sturm-Hut. schönen Sturm-Hut oder Helm/ auf welchem ein Sphinx, zwischen den Romanischen Seiten-Flügeln Leib-Harnisch. und Federbusch/ hervorsiehet. Der Harnisch ist ein vollkommener Abriß derjenigen/ welche die Kriegs-Obristen getragen. Neben dem Altar steht einer aus einem Marmor-Stuck nachgezeichneter Leib/ dessen Zierrahten die allerberühmteste waren/ und nur von den allerhöchsten Personen/ als Römischen Käysern/ gebrauchet worden: Man will glauben/ daß dieses Bild der große Alexander gewesen sey; Weil er aber nur biß an die Knie Füß-Rüstung. hinab reichet/ so hab ich der Beine und Füße Zierden/ Bünden und Schuhe in zwey absonderliche Kupferblatten gebracht/ welche droben im ersten Theil/ unter den Kupfern/ von der Scultura handlend/ zu finden/ wobey auch aderer Stands-Personen/ Götter und Göttinen/ alte Schuhe/Bünden/ Riemen und andere curiositäten/ aus den bästen/ der fürnehmsten Antichen Meistere/ Statuen/ beygefüget worden.

Kriegs-Instrumenta zu Land; Signa, Die Zeichen/ womit den Soldaten angedeutet worden/ was sie zu thun hätten/ waren theils lautende/ theils halblautende/ theils stumme. Das Wort (wie man es heut zu Tag nennet/ und auf den Wachten/ bey den Ronden bräuchlich ist) ware das erste und lautende Zeichen/ das andere und halblautende wurde gegeben mit den Zinken/ Als Trompeten/ Zinken/ Hörner. Trompeten und Hörnern: Zinken/ bey den Römern Buccina genannt/ waren krumme/ eherne Trompeten/ die man Tubas geheissen/ waren gerade aus Metall gegossene Posaunen: die Hörner waren von den wilden Urochsen genommen/ und mit Silber und anderm Zeug zum Blasen dienlich gemacht/ deren aller unterschiedlicher Hall den Soldaten angezeigt/ ob sie stehen oder marchiren/ schlagen oder sich retiriren solten/ wie derselben etliche Figuren auf diesem Kupferblat zu finden. Fahnen und Standarten. Die stumme Zeichen aber sind die Fahnen und Standarten/ deren auch etliche hiebey in Kupfer zu sehen/ neben etlichen Siegs- und Triumf-Fahnen/

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[[II, Buch 1 (antike Künstler), S. 43]/0053] und andere Spiele gemacht/ selbige mit hohen Personen/ annehmlichen Reden/ und Lehr-reichen Sprüchen ausgezieret/ ohne daß er aus andern Authoren etwas genommen/ auch hernach solche in Rom verkaufft habe/ wordurch er sehr berühmt worden seye. Nicht weniger Lob hat er verdienet in der Mahler-Kunst/ absonderlich durch eine Bildnis des Hercules, welche/ neben andern seinen Stucken/ auf dem Ochsen-Mark zu Rom/ in dem Tempel des Hercules, zu sehen war. Er ist von Rom nach Tarent geschiffet/ und daselbst im 90. Jahr seines Alters gestorben. Dessen Grab-Schrift hat Gellius lib. I. cap. 24. aufgezeichnet/ die zu Teutsch also lauten möchte: Steh/ Jüngling/ allhier still/ der du vorüber gehest/ Ich will/ daß du zuvor des Steines Schrift besehest: Der trefliche Poët Pacuvius ligt hier/ Nun lebe wol/ das ists/ was ich will sagen dir. Nach diesen/ biß daß das Regiment an die Käysere kommen/ haben zwar fürnehme Herrn nimmer selbst gemahlt/ sind aber doch große Liebhabere der Kunst gewesen/ dannenhero viel mahlen lassen/ und die Gemälde in hohem Wehrt gehalten: Also weiß man/ daß Marcus Valerius Messala, ein sehr fürnehmer Römer/ und aus den Regenten des Römischen Staats/ der Kunst ein großes Ansehen gemacht/ indem er den Streit/ worinn er die Carthaginenser/ und den König Hiero, in Sicilen/ überwunden hatte/ mahlen lassen/ welche Tafel er hernach/ an eine Seiten-Wand/ des Gerichts-Saals Hostilii, ungefehr im 490. Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ gestellet hat. Marcus Valerius Messala, ein großer Liebhaber der Mahl-Kunst/ Nicht weniger Liebe truge zu dieser Kunst/ der Edle Römer Lucius Scipio, welcher seine eigene Geschichte mahlen lassen/ nämlich alles/ was unter seinem commando, in dem Asiatischen Heer-Zug/ vorgegangen/ welche Tafel nachgehends in das Römische Capitolium gestellet worden ist: Es ware aber sein Bruder/ Scipio Africanus, sehr übel damit zu frieden/ weil/ unter anderen/ die Gefangenschaft seines Sohns/ darinn vorgestellet worden. Auf solche Weise liese auch Lucius Hostilius Mancinus, der die belägerte Stadt Carthago am ersten erstiegen/ auf eine Tafel die Belägerung derselben abbilden/ brachte solche auf den Mark/ und zeigte dem Römischen Volk/ wie und auf was Weiß man die Stadt bestürmet und erobert habe. Mit welchem Werk/ er zwar seinen Kriegs-General, den Scipio Aemilianus, heftig erzürnet/ die Gewogenheit des Volks aber sich damit so erworben hat/ daß sie in der nächsten Wahl ihn zum Römischen Burgermeister erwehlet. wie auch L. Scipio, der seine eigene Geschichte mahlen lassen/ als auch L. Hostilius Mancinus. Dieses L. Scipions Statue, hab ich in Rom fleissig nachgezeichnet/ wie auch die damals am meisten übliche fürnehmste Kriegs-Instrumenta, so zu Land und Wasser von ihnen gebrauchet worden/ welche also/ in Betrachtung gedachten Scipions hochberühmter Kriegs-Wissenschaft/ und vernünftiger Liebe zur Mahler-Kunst/ dem Antiquität-liebenden Leser zum bästen/ in einer eignen Kupferblatten/ mit Lit. F. bezeichnet/ vorstellen wollen/ neben beygefügter einer kurzen Erklärung. Demnach so bezeuget/ nächst der Römischen Histori, die annoch in Rom befindliche/ und in weisen Marmor gebildete Statue, daß L. Scipio ein fürnehmer Officirer/ und fürtreflicher Kriegs-Held müsse gewesen seyn/ indeme seine anhabende Rüstung nur den Fürnehmsten zu tragen gebühret; Dieselbe hat an sich selbsten so viel Kunst-Zierde/ daß sie von allen Kunst-Verständigen/ für eine der allervollkommensten/ so in Rom zu finden/ gehalten wird. Sein Brust-Bild ist gesetzet auf ein Kästlein/ das auf einem Altar stehet. Jenes Kästlein ist eine/ so genannte/ Urna, in welcher man die Aschen der abgestorbenen Kriegs-Helden aufzuheben gepfleget/ welche zwar sonst auch wol in andern/ aus Marmor gehauenen/ oder von Metall gegossenen Gefässen/ deren eine Form neben dem Altar gezeichnet stehet/ verwahret worden ist. Der Altar ist die rechte Figur der jenigen/ auf welchen man/ zur Gedächtnis/ der abgestorbenen wolverdienten Kriegs-Obristen/ jezuweilen geopfert hat. Kurze Beschreibung der Alten Kriegs-Instrumenten. Urna, oder Aschen-kästlein. Gedächtnis-Altar. Das Bild des Scipions ist bedecket mit einem schönen Sturm-Hut oder Helm/ auf welchem ein Sphinx, zwischen den Romanischen Seiten-Flügeln und Federbusch/ hervorsiehet. Der Harnisch ist ein vollkommener Abriß derjenigen/ welche die Kriegs-Obristen getragen. Neben dem Altar steht einer aus einem Marmor-Stuck nachgezeichneter Leib/ dessen Zierrahten die allerberühmteste waren/ und nur von den allerhöchsten Personen/ als Römischen Käysern/ gebrauchet worden: Man will glauben/ daß dieses Bild der große Alexander gewesen sey; Weil er aber nur biß an die Knie hinab reichet/ so hab ich der Beine und Füße Zierden/ Bünden und Schuhe in zwey absonderliche Kupferblatten gebracht/ welche droben im ersten Theil/ unter den Kupfern/ von der Scultura handlend/ zu finden/ wobey auch aderer Stands-Personen/ Götter und Göttinen/ alte Schuhe/Bünden/ Riemen und andere curiositäten/ aus den bästen/ der fürnehmsten Antichen Meistere/ Statuen/ beygefüget worden. Sturm-Hut. Leib-Harnisch. Die Zeichen/ womit den Soldaten angedeutet worden/ was sie zu thun hätten/ waren theils lautende/ theils halblautende/ theils stumme. Das Wort (wie man es heut zu Tag nennet/ und auf den Wachten/ bey den Ronden bräuchlich ist) ware das erste und lautende Zeichen/ das andere und halblautende wurde gegeben mit den Zinken/ Trompeten und Hörnern: Zinken/ bey den Römern Buccina genannt/ waren krumme/ eherne Trompeten/ die man Tubas geheissen/ waren gerade aus Metall gegossene Posaunen: die Hörner waren von den wilden Urochsen genommen/ und mit Silber und anderm Zeug zum Blasen dienlich gemacht/ deren aller unterschiedlicher Hall den Soldaten angezeigt/ ob sie stehen oder marchiren/ schlagen oder sich retiriren solten/ wie derselben etliche Figuren auf diesem Kupferblat zu finden. Die stumme Zeichen aber sind die Fahnen und Standarten/ deren auch etliche hiebey in Kupfer zu sehen/ neben etlichen Siegs- und Triumf-Fahnen/ Kriegs-Instrumenta zu Land; Signa, Als Trompeten/ Zinken/ Hörner. Fahnen und Standarten.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 1 (antike Künstler), S. 43]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/53>, abgerufen am 23.11.2024.