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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] man solte dem Vatter seinen Sohn/ für welchen er zu sterben erbietig wäre/ wieder zustellen; welches Liv. lib. II. c. 22. Flor. lib. I. c. 3. Vict. de Vir. Illustr. cap. 4. ihm auch der König/ samt dem Rath belieben lassen Wie Livius, Florus, Aur. Victor, und andere/solches/ mit allen Umständen/ erzehlen.

Was könte doch ähnlichers und einhelligers allhie beygebracht werden/ als eben dasjenige/ was Plutarch. in Parall.Plutarchus, in Entgegenhaltung solcher Röm. Geschichten von denen Tegeatern und Pheneatern Der Tegeater und Pheneater Zweykampf erzehlet; welche/ nach lang-geführten Krieg/ drey Brüder/ von beeden Theilen/ zu dergleichen Gefecht/ hierzu erkoren: Da dann die Tegeater des Rheximachi, und die Pheneater des Demostrati Söhne vorgeschlagen. Nachdem also/ in solchem Kampf/ zween von des Rheximachi Söhnen geblieben; stellt sich der dritte/ Namens Critolaus gleichfalls an/ als wolte er die Flucht nehmen/ damit er durch solchen Vortheil/ eines nach dem andern mächtig werden kunte. Worauf ihn dann alles Volck/ bey dessen Ankunft/ mit vielen Glückwünschen empfangen; ausser allein seiner Schwester Demonica, welche darob wenig erfreuet war; dieweil ihr Bräutigam Demonicus, dazumal sein Leben eingebüsset: Weswegen dann Critolaus, aus Zorn/ dieselbige umgebracht; aber/ auf beschehene Fürbitt seiner Mutter/ vor Gericht/ von solcher Mordthat/ wieder frey gesprochen worden.

Dergleichen Zweykampff aber war vor Alters sehr gebräuchlich/ indem beedes das Glück und Unglück einer gantzen Nation entweder nur etlichen Burgern/ als privat- Personen/ oder auch unterweilen den Königen selbst zu bestreiten/ und dadurch zu entscheiden/ anvertrauet wurde. In H. Schrifft selbst haben wir ein Exempel an David Davids und Goliaths Zweykampf und Goliath; denn nachdem dieser zwischen denen beeden Kriegsheeren der Philister und Israeliter mitten in stunde/ sprach er dem Zeug Israel I. Sam. 17. v. 8. 8. 10. 37. Hohn/ mit diesen Worten: Erwehlet einen unter euch/ der zu mir herab komme! Vermag er wider mich zu streiten/ und schlägt mich/ so wollen wir eure Knechte seyn; vermag ichs aber wider ihn/ und schlag ihn/ so solt ihr unsre Knechte seyn/ daß ihr uns dienet! Gebet mir einen/ und lasst uns mit einander streiten! Bis endlich der Knabe David/ so der Schafe seines Vaters gehütet hatte/ wider den Risen/ und von seiner Jugend auf gewesenen Kriegsmann Goliath/ mit Vergünstigung des Königs Saul auftrat; nachdem Er zu ihm gesagt 2. Sam. 2. v. 12. 12. 14. 15. 16. hatte: Gehe hin/ der HErr sey mit dir! Dergleichen thaten auch Abner und Jacob/ da sie auf einander stiessen/ am Teich zu Gibeon/ und diese auf dieser Seiten des Teichs/ jene auf jener Seiten Abners und Joabs/ Zweykampf sich legten; sprach Abner zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen/ und für uns spielen! Joab sprach: Es gilt wol! Da machten sich auf/ und giengen hin/ an der Zahl zwölf aus Benjamin/ auf Isboseth/ Saul Sohns Theil/ und zwölf von den Knechten David. Und ein ieglicher ergrieff den andern bey dem Kopf/ und stieß ihm sein Schwert in seine Seiten/ und fielen miteinander.

[Spaltenumbruch]

Eben dieses Mittel hatten auch weiland die Herodot. lib. I.Argiver und Lacedaemonier ergriffen/ da sich ein schwerer Streit/ und endlich daraus erfolgter Krieg erhoben; die Thyreatische Botmässigkeit betreffend: Der Argiver und Lacedaemonier Zweykampf. indem beederseits dreyhundert auserlesner Mann solchen Kampf eingegangen; von denen mehr nicht/ dann nur drey Personen übergeblieben: Nemlich von der Argivern zween/Alcenor und Chromius, als vermeinte Sieger/ welche nach der Stadt Argos zugeloffen/ und also mit Noth entkommen; von denen Lacedaemoniern aber nur der einige Othryades, welcher die Todten-Cörper der erschlagenen Argiver geplündert/ und dero ausgezogene Waffen mit sich/ in der Seinigen Lager/ zurück gebracht.

Strabo 1. 8 Die sehr grosse Mishelligkeit zwischen denen beeden Völckern/ die Aetoli und Epei genannt/ wegen der Stadt und Landschafft/ Elis, beyzulegen/ daraus die Epei, vermittelst ihres vormaligen Königs Salmonei, die Aetolos ehdessen gejagt und vertrieben hatten; wurde/ nach altem Lands-Gebrauch der Griechen/ jener oft-besagte Der Aetolische und Epeische Zweykampf Zweykampf/ zu endlicher Entscheidung dieser beeden Völcker vorgeschlagen/ und solcher massen auch unternommen: Indem der Aetolische Ringer Pyraechma zu einer/ Degmenus aber zu der Epejer Seiten/ solchen Kampf so hurtig als listig angetretten: Degmenus verließ sich auf sein sehr leichtes Gewehr/ und verhoffte/ durch Behuf seines Streit-Bogens einig und allein/ den Sieg davon zu bringen/ und seinen Widersacher mit seinen Pfeilen in die Ferne gar leicht zu erlangen und zu erlegen; als der mit sehr schwerer Gegenwehr versehen war: Hingegen der Ringer Pyraechma bediente sich der dazumal von den Aetolis erst-erfundenen Schleuder/ samt einer Taschen voller Steine; und merckte dabey desjenigen Bogenschützens Hinterlist gar wol. Dieweil nun aber die Aetolischen Schleudern viel weiter reichten/ dann ein Bogen zu schiessen vermochte; so wurde Degmenus dermassen von einem Schleuderstein getroffen/ daß er fiel/ und ligend blieb. Worauf die Aetoli alsobald die Epeos aus der zuvor besagten Landschafft Elis, so in der Peloponnesischen gelegen war/ wieder vertrieben; und den Oxylum, als einen rechtmässigen Nachkömmling des von Salmoneo verfolgten Landherrn Aetoli, dagegen eingesetzt/ und erblich bestettiget.

Diod. Siuul. lib. 4. pag. 182. Eben diese Beschaffenheit hatte es auch mit des Herculis Nachkömlingen/ die Heracliter genannt; welche mit gutem Glück in Peloponnesum einfielen/ derer Landschafft Atreus, der Mycener König zuvor eingenommen und beherrschet hatte. Atreus rieff/ unter andern/ der Tegeater König Echenum um Hülf an; darzu sich dieser nicht nur allein gebrauchen lassen/ sondern auch eines wagte/ da der Heracliter General/ Hyllus, einen aus der Mycener Kriegsheer zum Zweykampf ausfoderte: Und zwar mit diesem Beding/ wofern er seinen Feind erlegen würde/ so solte des/ samt all seinen männlichen Erben von ihme im vorigen Treffen erlegten Eurysthei Reiche/

[Spaltenumbruch] man solte dem Vatter seinen Sohn/ für welchen er zu sterben erbietig wäre/ wieder zustellen; welches Liv. lib. II. c. 22. Flor. lib. I. c. 3. Vict. de Vir. Illustr. cap. 4. ihm auch der König/ samt dem Rath belieben lassen Wie Livius, Florus, Aur. Victor, und andere/solches/ mit allen Umständen/ erzehlen.

Was könte doch ähnlichers und einhelligers allhie beygebracht werden/ als eben dasjenige/ was Plutarch. in Parall.Plutarchus, in Entgegenhaltung solcher Röm. Geschichten von denen Tegeatern und Pheneatern Der Tegeater und Pheneater Zweykampf erzehlet; welche/ nach lang-geführten Krieg/ drey Brüder/ von beeden Theilen/ zu dergleichen Gefecht/ hierzu erkoren: Da dann die Tegeater des Rheximachi, und die Pheneater des Demostrati Söhne vorgeschlagen. Nachdem also/ in solchem Kampf/ zween von des Rheximachi Söhnen geblieben; stellt sich der dritte/ Namens Critolaus gleichfalls an/ als wolte er die Flucht nehmen/ damit er durch solchen Vortheil/ eines nach dem andern mächtig werden kunte. Worauf ihn dann alles Volck/ bey dessen Ankunft/ mit vielen Glückwünschen empfangen; ausser allein seiner Schwester Demonica, welche darob wenig erfreuet war; dieweil ihr Bräutigam Demonicus, dazumal sein Leben eingebüsset: Weswegen dann Critolaus, aus Zorn/ dieselbige umgebracht; aber/ auf beschehene Fürbitt seiner Mutter/ vor Gericht/ von solcher Mordthat/ wieder frey gesprochen worden.

Dergleichen Zweykampff aber war vor Alters sehr gebräuchlich/ indem beedes das Glück und Unglück einer gantzen Nation entweder nur etlichen Burgern/ als privat- Personen/ oder auch unterweilen den Königen selbst zu bestreiten/ und dadurch zu entscheiden/ anvertrauet wurde. In H. Schrifft selbst haben wir ein Exempel an David Davids und Goliaths Zweykampf und Goliath; denn nachdem dieser zwischen denen beeden Kriegsheeren der Philister und Israeliter mitten in stunde/ sprach er dem Zeug Israel I. Sam. 17. v. 8. 8. 10. 37. Hohn/ mit diesen Worten: Erwehlet einen unter euch/ der zu mir herab komme! Vermag er wider mich zu streiten/ und schlägt mich/ so wollen wir eure Knechte seyn; vermag ichs aber wider ihn/ und schlag ihn/ so solt ihr unsre Knechte seyn/ daß ihr uns dienet! Gebet mir einen/ und lasst uns mit einander streiten! Bis endlich der Knabe David/ so der Schafe seines Vaters gehütet hatte/ wider den Risen/ und von seiner Jugend auf gewesenen Kriegsmann Goliath/ mit Vergünstigung des Königs Saul auftrat; nachdem Er zu ihm gesagt 2. Sam. 2. v. 12. 12. 14. 15. 16. hatte: Gehe hin/ der HErr sey mit dir! Dergleichen thaten auch Abner und Jacob/ da sie auf einander stiessen/ am Teich zu Gibeon/ und diese auf dieser Seiten des Teichs/ jene auf jener Seiten Abners und Joabs/ Zweykampf sich legten; sprach Abner zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen/ und für uns spielen! Joab sprach: Es gilt wol! Da machten sich auf/ und giengen hin/ an der Zahl zwölf aus Benjamin/ auf Isboseth/ Saul Sohns Theil/ und zwölf von den Knechten David. Und ein ieglicher ergrieff den andern bey dem Kopf/ und stieß ihm sein Schwert in seine Seiten/ und fielen miteinander.

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Eben dieses Mittel hatten auch weiland die Herodot. lib. I.Argiver und Lacedaemonier ergriffen/ da sich ein schwerer Streit/ und endlich daraus erfolgter Krieg erhoben; die Thyreatische Botmässigkeit betreffend: Der Argiver und Lacedaemonier Zweykampf. indem beederseits dreyhundert auserlesner Mann solchen Kampf eingegangen; von denen mehr nicht/ dann nur drey Personen übergeblieben: Nemlich von der Argivern zween/Alcenor und Chromius, als vermeinte Sieger/ welche nach der Stadt Argos zugeloffen/ und also mit Noth entkommen; von denen Lacedaemoniern aber nur der einige Othryades, welcher die Todten-Cörper der erschlagenen Argiver geplündert/ und dero ausgezogene Waffen mit sich/ in der Seinigen Lager/ zurück gebracht.

Strabo 1. 8 Die sehr grosse Mishelligkeit zwischen denen beeden Völckern/ die Aetoli und Epei genannt/ wegen der Stadt und Landschafft/ Elis, beyzulegen/ daraus die Epei, vermittelst ihres vormaligen Königs Salmonei, die Aetolos ehdessen gejagt und vertrieben hatten; wurde/ nach altem Lands-Gebrauch der Griechen/ jener oft-besagte Der Aetolische und Epeische Zweykampf Zweykampf/ zu endlicher Entscheidung dieser beeden Völcker vorgeschlagen/ und solcher massen auch unternommen: Indem der Aetolische Ringer Pyraechma zu einer/ Degmenus aber zu der Epejer Seiten/ solchen Kampf so hurtig als listig angetretten: Degmenus verließ sich auf sein sehr leichtes Gewehr/ und verhoffte/ durch Behuf seines Streit-Bogens einig und allein/ den Sieg davon zu bringen/ und seinen Widersacher mit seinen Pfeilen in die Ferne gar leicht zu erlangen und zu erlegen; als der mit sehr schwerer Gegenwehr versehen war: Hingegen der Ringer Pyraechma bediente sich der dazumal von den Aetolis erst-erfundenen Schleuder/ samt einer Taschen voller Steine; und merckte dabey desjenigen Bogenschützens Hinterlist gar wol. Dieweil nun aber die Aetolischen Schleudern viel weiter reichten/ dann ein Bogen zu schiessen vermochte; so wurde Degmenus dermassen von einem Schleuderstein getroffen/ daß er fiel/ und ligend blieb. Worauf die Aetoli alsobald die Epeos aus der zuvor besagten Landschafft Elis, so in der Peloponnesischen gelegen war/ wieder vertrieben; und den Oxylum, als einen rechtmässigen Nachkömmling des von Salmoneo verfolgten Landherrn Aetoli, dagegen eingesetzt/ und erblich bestettiget.

Diod. Siuul. lib. 4. pag. 182. Eben diese Beschaffenheit hatte es auch mit des Herculis Nachkömlingen/ die Heracliter genannt; welche mit gutem Glück in Peloponnesum einfielen/ derer Landschafft Atreus, der Mycener König zuvor eingenommen und beherrschet hatte. Atreus rieff/ unter andern/ der Tegeater König Echenum um Hülf an; darzu sich dieser nicht nur allein gebrauchen lassen/ sondern auch eines wagte/ da der Heracliter General/ Hyllus, einen aus der Mycener Kriegsheer zum Zweykampf ausfoderte: Und zwar mit diesem Beding/ wofern er seinen Feind erlegen würde/ so solte des/ samt all seinen männlichen Erben von ihme im vorigen Treffen erlegten Eurysthei Reiche/

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[[I (Architektur), S. 43]/0240] man solte dem Vatter seinen Sohn/ für welchen er zu sterben erbietig wäre/ wieder zustellen; welches ihm auch der König/ samt dem Rath belieben lassen Wie Livius, Florus, Aur. Victor, und andere/solches/ mit allen Umständen/ erzehlen. Liv. lib. II. c. 22. Flor. lib. I. c. 3. Vict. de Vir. Illustr. cap. 4.Was könte doch ähnlichers und einhelligers allhie beygebracht werden/ als eben dasjenige/ was Plutarchus, in Entgegenhaltung solcher Röm. Geschichten von denen Tegeatern und Pheneatern erzehlet; welche/ nach lang-geführten Krieg/ drey Brüder/ von beeden Theilen/ zu dergleichen Gefecht/ hierzu erkoren: Da dann die Tegeater des Rheximachi, und die Pheneater des Demostrati Söhne vorgeschlagen. Nachdem also/ in solchem Kampf/ zween von des Rheximachi Söhnen geblieben; stellt sich der dritte/ Namens Critolaus gleichfalls an/ als wolte er die Flucht nehmen/ damit er durch solchen Vortheil/ eines nach dem andern mächtig werden kunte. Worauf ihn dann alles Volck/ bey dessen Ankunft/ mit vielen Glückwünschen empfangen; ausser allein seiner Schwester Demonica, welche darob wenig erfreuet war; dieweil ihr Bräutigam Demonicus, dazumal sein Leben eingebüsset: Weswegen dann Critolaus, aus Zorn/ dieselbige umgebracht; aber/ auf beschehene Fürbitt seiner Mutter/ vor Gericht/ von solcher Mordthat/ wieder frey gesprochen worden. Plutarch. in Parall. Der Tegeater und Pheneater ZweykampfDergleichen Zweykampff aber war vor Alters sehr gebräuchlich/ indem beedes das Glück und Unglück einer gantzen Nation entweder nur etlichen Burgern/ als privat- Personen/ oder auch unterweilen den Königen selbst zu bestreiten/ und dadurch zu entscheiden/ anvertrauet wurde. In H. Schrifft selbst haben wir ein Exempel an David und Goliath; denn nachdem dieser zwischen denen beeden Kriegsheeren der Philister und Israeliter mitten in stunde/ sprach er dem Zeug Israel Hohn/ mit diesen Worten: Erwehlet einen unter euch/ der zu mir herab komme! Vermag er wider mich zu streiten/ und schlägt mich/ so wollen wir eure Knechte seyn; vermag ichs aber wider ihn/ und schlag ihn/ so solt ihr unsre Knechte seyn/ daß ihr uns dienet! Gebet mir einen/ und lasst uns mit einander streiten! Bis endlich der Knabe David/ so der Schafe seines Vaters gehütet hatte/ wider den Risen/ und von seiner Jugend auf gewesenen Kriegsmann Goliath/ mit Vergünstigung des Königs Saul auftrat; nachdem Er zu ihm gesagt hatte: Gehe hin/ der HErr sey mit dir! Dergleichen thaten auch Abner und Jacob/ da sie auf einander stiessen/ am Teich zu Gibeon/ und diese auf dieser Seiten des Teichs/ jene auf jener Seiten sich legten; sprach Abner zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen/ und für uns spielen! Joab sprach: Es gilt wol! Da machten sich auf/ und giengen hin/ an der Zahl zwölf aus Benjamin/ auf Isboseth/ Saul Sohns Theil/ und zwölf von den Knechten David. Und ein ieglicher ergrieff den andern bey dem Kopf/ und stieß ihm sein Schwert in seine Seiten/ und fielen miteinander. Davids und Goliaths Zweykampf I. Sam. 17. v. 8. 8. 10. 37. 2. Sam. 2. v. 12. 12. 14. 15. 16. Abners und Joabs/ Zweykampf Eben dieses Mittel hatten auch weiland die Argiver und Lacedaemonier ergriffen/ da sich ein schwerer Streit/ und endlich daraus erfolgter Krieg erhoben; die Thyreatische Botmässigkeit betreffend: indem beederseits dreyhundert auserlesner Mann solchen Kampf eingegangen; von denen mehr nicht/ dann nur drey Personen übergeblieben: Nemlich von der Argivern zween/Alcenor und Chromius, als vermeinte Sieger/ welche nach der Stadt Argos zugeloffen/ und also mit Noth entkommen; von denen Lacedaemoniern aber nur der einige Othryades, welcher die Todten-Cörper der erschlagenen Argiver geplündert/ und dero ausgezogene Waffen mit sich/ in der Seinigen Lager/ zurück gebracht. Herodot. lib. I. Der Argiver und Lacedaemonier Zweykampf. Die sehr grosse Mishelligkeit zwischen denen beeden Völckern/ die Aetoli und Epei genannt/ wegen der Stadt und Landschafft/ Elis, beyzulegen/ daraus die Epei, vermittelst ihres vormaligen Königs Salmonei, die Aetolos ehdessen gejagt und vertrieben hatten; wurde/ nach altem Lands-Gebrauch der Griechen/ jener oft-besagte Zweykampf/ zu endlicher Entscheidung dieser beeden Völcker vorgeschlagen/ und solcher massen auch unternommen: Indem der Aetolische Ringer Pyraechma zu einer/ Degmenus aber zu der Epejer Seiten/ solchen Kampf so hurtig als listig angetretten: Degmenus verließ sich auf sein sehr leichtes Gewehr/ und verhoffte/ durch Behuf seines Streit-Bogens einig und allein/ den Sieg davon zu bringen/ und seinen Widersacher mit seinen Pfeilen in die Ferne gar leicht zu erlangen und zu erlegen; als der mit sehr schwerer Gegenwehr versehen war: Hingegen der Ringer Pyraechma bediente sich der dazumal von den Aetolis erst-erfundenen Schleuder/ samt einer Taschen voller Steine; und merckte dabey desjenigen Bogenschützens Hinterlist gar wol. Dieweil nun aber die Aetolischen Schleudern viel weiter reichten/ dann ein Bogen zu schiessen vermochte; so wurde Degmenus dermassen von einem Schleuderstein getroffen/ daß er fiel/ und ligend blieb. Worauf die Aetoli alsobald die Epeos aus der zuvor besagten Landschafft Elis, so in der Peloponnesischen gelegen war/ wieder vertrieben; und den Oxylum, als einen rechtmässigen Nachkömmling des von Salmoneo verfolgten Landherrn Aetoli, dagegen eingesetzt/ und erblich bestettiget. Strabo 1. 8 Der Aetolische und Epeische Zweykampf Eben diese Beschaffenheit hatte es auch mit des Herculis Nachkömlingen/ die Heracliter genannt; welche mit gutem Glück in Peloponnesum einfielen/ derer Landschafft Atreus, der Mycener König zuvor eingenommen und beherrschet hatte. Atreus rieff/ unter andern/ der Tegeater König Echenum um Hülf an; darzu sich dieser nicht nur allein gebrauchen lassen/ sondern auch eines wagte/ da der Heracliter General/ Hyllus, einen aus der Mycener Kriegsheer zum Zweykampf ausfoderte: Und zwar mit diesem Beding/ wofern er seinen Feind erlegen würde/ so solte des/ samt all seinen männlichen Erben von ihme im vorigen Treffen erlegten Eurysthei Reiche/ Diod. Siuul. lib. 4. pag. 182.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679, S. [I (Architektur), S. 43]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0201_1679/240>, abgerufen am 21.11.2024.