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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] König Juba auf einer silbernen Medaglie. Königs und Sohns Hiemphalis Jubae, mit einer Königlichen Schnur/ welche die gekrausseten und artlich-eingetheilten Haare umbindet/ nebenst einem Scepter und über die Schuldern herrab hangendem Mantel/ samt der Beyschrifft/ REX JUBA. Diese weiset auf der ander Seiten/ das Vordertheil eines mit Seulen aufgerichteten Tempels. Die schöne und kunstliche Zierde der geputztem Haare/ hat etliche auf die Meinung gebracht/ als ob es eine barbarische Manier/ das Haupt damit zu bedecken/ gewesen sey. Strabo aber erörtert uns diesen Zweyspalt/ wann er den Wie fleissig die alte Mauritaner/ für die Zier ihres Haars gesorgt. Gebrauch und Art der Kleider dieser Völcker/ und insonderheit den Bart/ und die Aufputzung der Haare beschreibet. Sintemal dieselbe so vorsichtig waren/ daß sie überall/ wo sie hingiengen/ genaue Obsicht hatten/ damit sie/ durch das Anstossen/ die Zierlichkeit und Krause ihrer Locken nicht verderben möchten. Ornare se satagebant comae implexu, & barba: quo fiebat, ut inter ambulandum rarissime se mutuo contingerent, ut intactum maneret capillorum decus. Das ist/ sie beflissen sich sehr/ das Haar zierlich zu krausen/ und den Bart ansehnlich aufzusetzen: daher es kam/ daß sie/ im spatzieren/ sich wunderselten einander berührten: damit der Schmuck ihrer Haare unverworren bliebe. Dieser Resolvirt sich/ durch einen Zweykampff zusterben.Juba kam/ bey dem einheimischen Kriege der Römer/ zwischen dem Caesar und Pompejus, mit ins Spiel/ und stund/ wie Vellejus, nebenst andern Scribenten/ gedenckt/ auf Pompejus Seiten/ mit anfangs-trefflichen Beystande des Glücks: angesehn er/ durch seine starcke Reuterey/ und grosse Menge der Elephanten/ den Curio , des Caesars Feldherrn/ übern Hauffen warf/ und samt allen dessen Völckern mit dem Schwert darnieder legte. Aber nachdem Pompejus den Pharsalischen Hauptstreich/ und bald darauf auch das Leben/ verloren; sattelte auch des Juba Glück um/ und begehrte/ nachdem das Haupt dieser Parthey gefället war/ in denen bishero noch übrigen Gliedmassen derselben/ sich nicht länger zu regen/ noch einige sieghaffte Krafft zu erweisen. Denn obgleich Scipio, mit seinen Völckern/ zu ihm stieß: wurden sie doch beyde/ im Treffen/ überwunden. Und gleichwie die Niederlage vielmals auch der Treu einen Stoß giebt; also machte auch dieser Verlust dem Juba seine eigene Städte abfällig/ daß sie ihn verliessen/ und ausschlossen. Weswegen er/ nach gäntzlich-beurlaubter Hoffnung/ ein Bancket angestellt/ und sich/ mit dem Petrejo/ zu einem Hand-Gefechte entschlossen; in Hoffnung/ daß sie beyde/ als gute Bunds-Verwandte und Freunde/ einer von des andern Faust/ einen (vermeynten) Helden-Tod erlangen wolten. Als er aber/ in diesem Streit die Oberhand behielt/ und nach Erlegung des Petreji, allein überblieb: Bat er einen seiner Diener/ daß er ihn das Leben nehmen solte. Welches auch geschehen.

[Spaltenumbruch]

2.Juba Filius.

DIe Bildnus dieses Jünglings/ der vor benanten Jubae, des Jüngern Bildnus/ in einer silber Müntze.Jubae Sohn gewesen/ ist aus einer alten silbernen Medaglie entnommen. Er hat die Königliche Zierde um das Haupt mit bey gefügten Buchstaben JUBA REX. Auf der andern Seiten des Pfennings/ schauet man einen Altar/ und auf demselben ein Thier/ fast einem Krockodill gleich: bey deme stehen die Buchstaben X. T. Auf beeden Seiten des Altars/ sind zweene Bäume mit Obsfrüchten/ und unter dem Altar die Zahle VII.

Dieses Printzen Veränderung der Haar-Mode/ auf Römisch. Dieser König gleichet sich/ in Art und Tragung der Haare/ mit seinen Mauritanischen Vorfahren gar nicht; sondern weiset solche/ auf Romanisch- oder Lateinische Manier/ vor: Dahero auch nachmals kommen/ daß die Unterthanen ihm hierinnen nachgeahmet. Dieser Juba, nachdem sein Vatter in Affrica überwunden worden: Wurde/ von Julio Caesare, nacher Rom geführet. Seine Gelehrtheit.Plutarchus hält seine Gefangenschafft vor glückseelig: weil er hernach/ ungeachtet er ein Barbar gewesen/ unter die gelehrteste Scribenten seiner Zeit gezehlet worden. Gleicher Ursach/ achtet ihn auch Plinius herrlicher/ wegen seiner Wissenschafft und Gelehrheit/ als wegen seines Reichs/ da er doch Herr über beede Mauritanien gewesen: weswegen er auch/ auch an unterschiedlichen Welche ihn aus der Gefangenschaft wieder zu hohe Ehren erhebt. Orten/ seiner gedencket. Dieser Juba. wurde/ wegen seiner raren Qvalitäten/ aus der Gefangenschafft/ vom Augusto zu einem Fürsten erhoben/ und ihm/ nebenst seinen Vätterlichen Reiche/ Egypten und Numidien/ samt andern Zugehörungen/ geschencket auch von der Octavia ihme Selene, die Tochter Cleopatrae und Marci Antonii, nach Plutarchi, Strabonis und anderer Meinung/ zur Gemahlin gegeben.

3.Demosthenes .

ES haben ihrer etliche davor gehalten/ diese Bildnus Demosthenis, wäre aus Fulvii Ursini Bilder-Buch/ so Illustrium Imagines in titulirt wird/ genommen: Allein sie haben sich/ doch über den Grund der Warheit nicht entschliessen können: weil in jenem des Ursini, kein anderer Alt Bildnus in Karneol/ worauf Demosthenes steht. Unterscheid/ als allein der Griechische Name Demosthenes , so darinnen zu sehen; und dahero noch ungewis/ ob es der Athenienser Hauptmann/ Demosthenes, dessen Thucidides an unterschiedlichen Orten gedencket/ oder aber der berühmte Griechische Redner gewesen sey. Wegen dieser Ungewisheit nun/ wollen wir auch gegenwärtige nicht allerdings behaupten; als welche Bildnus aus einem alten/ Herrn Johann Peter Belloni zuständigen/ Karniol/ entnommen worden.

4.Rhaemetalcus.

AN einer Griechischen metallinen Medaglie/ siehet man das Haupt des Thracischen Königs

(Wiewol andre nur/ von einigen Landschafften in Getulia/ und den Herrschafften des Bogudis, sagen)

[Spaltenumbruch] König Juba auf einer silbernen Medaglie. Königs und Sohns Hiemphalis Jubae, mit einer Königlichen Schnur/ welche die gekrausseten und artlich-eingetheilten Haare umbindet/ nebenst einem Scepter und über die Schuldern herrab hangendem Mantel/ samt der Beyschrifft/ REX JUBA. Diese weiset auf der ander Seiten/ das Vordertheil eines mit Seulen aufgerichteten Tempels. Die schöne und kunstliche Zierde der geputztem Haare/ hat etliche auf die Meinung gebracht/ als ob es eine barbarische Manier/ das Haupt damit zu bedecken/ gewesen sey. Strabo aber erörtert uns diesen Zweyspalt/ wann er den Wie fleissig die alte Mauritaner/ für die Zier ihres Haars gesorgt. Gebrauch und Art der Kleider dieser Völcker/ und insonderheit den Bart/ und die Aufputzung der Haare beschreibet. Sintemal dieselbe so vorsichtig waren/ daß sie überall/ wo sie hingiengen/ genaue Obsicht hatten/ damit sie/ durch das Anstossen/ die Zierlichkeit und Krause ihrer Locken nicht verderben möchten. Ornare se satagebant comae implexu, & barbâ: quo fiebat, ut inter ambulandum rarissimè se mutuò contingerent, ut intactum maneret capillorum decus. Das ist/ sie beflissen sich sehr/ das Haar zierlich zu krausen/ und den Bart ansehnlich aufzusetzen: daher es kam/ daß sie/ im spatzieren/ sich wunderselten einander berührten: damit der Schmuck ihrer Haare unverworren bliebe. Dieser Resolvirt sich/ durch einen Zweykampff zusterben.Juba kam/ bey dem einheimischen Kriege der Römer/ zwischen dem Caesar und Pompejus, mit ins Spiel/ und stund/ wie Vellejus, nebenst andern Scribenten/ gedenckt/ auf Pompejus Seiten/ mit anfangs-trefflichen Beystande des Glücks: angesehn er/ durch seine starcke Reuterey/ und grosse Menge der Elephanten/ den Curio , des Caesars Feldherrn/ übern Hauffen warf/ und samt allen dessen Völckern mit dem Schwert darnieder legte. Aber nachdem Pompejus den Pharsalischen Hauptstreich/ und bald darauf auch das Leben/ verloren; sattelte auch des Juba Glück um/ und begehrte/ nachdem das Haupt dieser Parthey gefället war/ in denen bishero noch übrigen Gliedmassen derselben/ sich nicht länger zu regen/ noch einige sieghaffte Krafft zu erweisen. Denn obgleich Scipio, mit seinen Völckern/ zu ihm stieß: wurden sie doch beyde/ im Treffen/ überwunden. Und gleichwie die Niederlage vielmals auch der Treu einen Stoß giebt; also machte auch dieser Verlust dem Juba seine eigene Städte abfällig/ daß sie ihn verliessen/ und ausschlossen. Weswegen er/ nach gäntzlich-beurlaubter Hoffnung/ ein Bancket angestellt/ und sich/ mit dem Petrejo/ zu einem Hand-Gefechte entschlossen; in Hoffnung/ daß sie beyde/ als gute Bunds-Verwandte und Freunde/ einer von des andern Faust/ einen (vermeynten) Helden-Tod erlangen wolten. Als er aber/ in diesem Streit die Oberhand behielt/ und nach Erlegung des Petreji, allein überblieb: Bat er einen seiner Diener/ daß er ihn das Leben nehmen solte. Welches auch geschehen.

[Spaltenumbruch]

2.Juba Filius.

DIe Bildnus dieses Jünglings/ der vor benanten Jubae, des Jüngern Bildnus/ in einer silber Müntze.Jubae Sohn gewesen/ ist aus einer alten silbernen Medaglie entnommen. Er hat die Königliche Zierde um das Haupt mit bey gefügten Buchstaben JUBA REX. Auf der andern Seiten des Pfennings/ schauet man einen Altar/ und auf demselben ein Thier/ fast einem Krockodill gleich: bey deme stehen die Buchstaben X. T. Auf beeden Seiten des Altars/ sind zweene Bäume mit Obsfrüchten/ und unter dem Altar die Zahle VII.

Dieses Printzen Veränderung der Haar-Mode/ auf Römisch. Dieser König gleichet sich/ in Art und Tragung der Haare/ mit seinen Mauritanischen Vorfahren gar nicht; sondern weiset solche/ auf Romanisch- oder Lateinische Manier/ vor: Dahero auch nachmals kommen/ daß die Unterthanen ihm hierinnen nachgeahmet. Dieser Juba, nachdem sein Vatter in Affrica überwunden worden: Wurde/ von Julio Caesare, nacher Rom geführet. Seine Gelehrtheit.Plutarchus hält seine Gefangenschafft vor glückseelig: weil er hernach/ ungeachtet er ein Barbar gewesen/ unter die gelehrteste Scribenten seiner Zeit gezehlet worden. Gleicher Ursach/ achtet ihn auch Plinius herrlicher/ wegen seiner Wissenschafft und Gelehrheit/ als wegen seines Reichs/ da er doch Herr über beede Mauritanien gewesen: weswegen er auch/ auch an unterschiedlichen Welche ihn aus der Gefangenschaft wieder zu hohe Ehren erhebt. Orten/ seiner gedencket. Dieser Juba. wurde/ wegen seiner raren Qvalitäten/ aus der Gefangenschafft/ vom Augusto zu einem Fürsten erhoben/ und ihm/ nebenst seinen Vätterlichen Reiche/ Egypten und Numidien/ samt andern Zugehörungen/ geschencket auch von der Octavia ihme Selene, die Tochter Cleopatrae und Marci Antonii, nach Plutarchi, Strabonis und anderer Meinung/ zur Gemahlin gegeben.

3.Demosthenes .

ES haben ihrer etliche davor gehalten/ diese Bildnus Demosthenis, wäre aus Fulvii Ursini Bilder-Buch/ so Illustrium Imagines in titulirt wird/ genommen: Allein sie haben sich/ doch über den Grund der Warheit nicht entschliessen können: weil in jenem des Ursini, kein anderer Alt Bildnus in Karneol/ worauf Demosthenes steht. Unterscheid/ als allein der Griechische Name Demosthenes , so darinnen zu sehen; und dahero noch ungewis/ ob es der Athenienser Hauptmann/ Demosthenes, dessen Thucidides an unterschiedlichen Orten gedencket/ oder aber der berühmte Griechische Redner gewesen sey. Wegen dieser Ungewisheit nun/ wollen wir auch gegenwärtige nicht allerdings behaupten; als welche Bildnus aus einem alten/ Herrn Johann Peter Belloni zuständigen/ Karniol/ entnommen worden.

4.Rhaemetalcus.

AN einer Griechischen metallinen Medaglie/ siehet man das Haupt des Thracischen Königs

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[[III (Malerei), S. 48]/0078] Königs und Sohns Hiemphalis Jubae, mit einer Königlichen Schnur/ welche die gekrausseten und artlich-eingetheilten Haare umbindet/ nebenst einem Scepter und über die Schuldern herrab hangendem Mantel/ samt der Beyschrifft/ REX JUBA. Diese weiset auf der ander Seiten/ das Vordertheil eines mit Seulen aufgerichteten Tempels. Die schöne und kunstliche Zierde der geputztem Haare/ hat etliche auf die Meinung gebracht/ als ob es eine barbarische Manier/ das Haupt damit zu bedecken/ gewesen sey. Strabo aber erörtert uns diesen Zweyspalt/ wann er den Gebrauch und Art der Kleider dieser Völcker/ und insonderheit den Bart/ und die Aufputzung der Haare beschreibet. Sintemal dieselbe so vorsichtig waren/ daß sie überall/ wo sie hingiengen/ genaue Obsicht hatten/ damit sie/ durch das Anstossen/ die Zierlichkeit und Krause ihrer Locken nicht verderben möchten. Ornare se satagebant comae implexu, & barbâ: quo fiebat, ut inter ambulandum rarissimè se mutuò contingerent, ut intactum maneret capillorum decus. Das ist/ sie beflissen sich sehr/ das Haar zierlich zu krausen/ und den Bart ansehnlich aufzusetzen: daher es kam/ daß sie/ im spatzieren/ sich wunderselten einander berührten: damit der Schmuck ihrer Haare unverworren bliebe. Dieser Juba kam/ bey dem einheimischen Kriege der Römer/ zwischen dem Caesar und Pompejus, mit ins Spiel/ und stund/ wie Vellejus, nebenst andern Scribenten/ gedenckt/ auf Pompejus Seiten/ mit anfangs-trefflichen Beystande des Glücks: angesehn er/ durch seine starcke Reuterey/ und grosse Menge der Elephanten/ den Curio , des Caesars Feldherrn/ übern Hauffen warf/ und samt allen dessen Völckern mit dem Schwert darnieder legte. Aber nachdem Pompejus den Pharsalischen Hauptstreich/ und bald darauf auch das Leben/ verloren; sattelte auch des Juba Glück um/ und begehrte/ nachdem das Haupt dieser Parthey gefället war/ in denen bishero noch übrigen Gliedmassen derselben/ sich nicht länger zu regen/ noch einige sieghaffte Krafft zu erweisen. Denn obgleich Scipio, mit seinen Völckern/ zu ihm stieß: wurden sie doch beyde/ im Treffen/ überwunden. Und gleichwie die Niederlage vielmals auch der Treu einen Stoß giebt; also machte auch dieser Verlust dem Juba seine eigene Städte abfällig/ daß sie ihn verliessen/ und ausschlossen. Weswegen er/ nach gäntzlich-beurlaubter Hoffnung/ ein Bancket angestellt/ und sich/ mit dem Petrejo/ zu einem Hand-Gefechte entschlossen; in Hoffnung/ daß sie beyde/ als gute Bunds-Verwandte und Freunde/ einer von des andern Faust/ einen (vermeynten) Helden-Tod erlangen wolten. Als er aber/ in diesem Streit die Oberhand behielt/ und nach Erlegung des Petreji, allein überblieb: Bat er einen seiner Diener/ daß er ihn das Leben nehmen solte. Welches auch geschehen. König Juba auf einer silbernen Medaglie. Wie fleissig die alte Mauritaner/ für die Zier ihres Haars gesorgt. Resolvirt sich/ durch einen Zweykampff zusterben. Juba Filius. 2. DIe Bildnus dieses Jünglings/ der vor benanten Jubae Sohn gewesen/ ist aus einer alten silbernen Medaglie entnommen. Er hat die Königliche Zierde um das Haupt mit bey gefügten Buchstaben JUBA REX. Auf der andern Seiten des Pfennings/ schauet man einen Altar/ und auf demselben ein Thier/ fast einem Krockodill gleich: bey deme stehen die Buchstaben X. T. Auf beeden Seiten des Altars/ sind zweene Bäume mit Obsfrüchten/ und unter dem Altar die Zahle VII. Jubae, des Jüngern Bildnus/ in einer silber Müntze. Dieser König gleichet sich/ in Art und Tragung der Haare/ mit seinen Mauritanischen Vorfahren gar nicht; sondern weiset solche/ auf Romanisch- oder Lateinische Manier/ vor: Dahero auch nachmals kommen/ daß die Unterthanen ihm hierinnen nachgeahmet. Dieser Juba, nachdem sein Vatter in Affrica überwunden worden: Wurde/ von Julio Caesare, nacher Rom geführet. Plutarchus hält seine Gefangenschafft vor glückseelig: weil er hernach/ ungeachtet er ein Barbar gewesen/ unter die gelehrteste Scribenten seiner Zeit gezehlet worden. Gleicher Ursach/ achtet ihn auch Plinius herrlicher/ wegen seiner Wissenschafft und Gelehrheit/ als wegen seines Reichs/ da er doch Herr über beede Mauritanien gewesen: weswegen er auch/ auch an unterschiedlichen Orten/ seiner gedencket. Dieser Juba. wurde/ wegen seiner raren Qvalitäten/ aus der Gefangenschafft/ vom Augusto zu einem Fürsten erhoben/ und ihm/ nebenst seinen Vätterlichen Reiche/ Egypten und Numidien/ samt andern Zugehörungen/ geschencket auch von der Octavia ihme Selene, die Tochter Cleopatrae und Marci Antonii, nach Plutarchi, Strabonis und anderer Meinung/ zur Gemahlin gegeben. Dieses Printzen Veränderung der Haar-Mode/ auf Römisch. Seine Gelehrtheit. Welche ihn aus der Gefangenschaft wieder zu hohe Ehren erhebt. Demosthenes . 3. ES haben ihrer etliche davor gehalten/ diese Bildnus Demosthenis, wäre aus Fulvii Ursini Bilder-Buch/ so Illustrium Imagines in titulirt wird/ genommen: Allein sie haben sich/ doch über den Grund der Warheit nicht entschliessen können: weil in jenem des Ursini, kein anderer Unterscheid/ als allein der Griechische Name Demosthenes , so darinnen zu sehen; und dahero noch ungewis/ ob es der Athenienser Hauptmann/ Demosthenes, dessen Thucidides an unterschiedlichen Orten gedencket/ oder aber der berühmte Griechische Redner gewesen sey. Wegen dieser Ungewisheit nun/ wollen wir auch gegenwärtige nicht allerdings behaupten; als welche Bildnus aus einem alten/ Herrn Johann Peter Belloni zuständigen/ Karniol/ entnommen worden. Alt Bildnus in Karneol/ worauf Demosthenes steht. Rhaemetalcus. 4. AN einer Griechischen metallinen Medaglie/ siehet man das Haupt des Thracischen Königs (Wiewol andre nur/ von einigen Landschafften in Getulia/ und den Herrschafften des Bogudis, sagen)

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [III (Malerei), S. 48]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/78>, abgerufen am 24.11.2024.