Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.Hoch- vnd Wolgebohrner Braf/ Gnädiger Herr Obrister/ etc. WEil die erste Syllaben in Dero sich
Hoch- vnd Wolgebohrner Braf/ Gnaͤdiger Herꝛ Obriſter/ ꝛc. WEil die erſte Syllaben in Dero ſich
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Hoch- vnd Wolgebohrner Braf/
Gnaͤdiger Herꝛ Obriſter/ ꝛc.
WEil die erſte Syllaben in Dero
Preyßwuͤrdigſten Nahmen Jacob/ Ja
iſt/ ſo werden hoffentlich Euer Hochgraͤfl:
Gnaden nit Nein ſagen/ wann ich frag/
ob ich widerumb doͤrff mit einem ſo ge-
ringen Werckl auffziehen? Es iſt diſes zwar mehrmahl
ein ſchlechte Wahr/ weil es von dem Jſcarioth handlet/
aber Jacob hat vor diſem gleichwol erfahren/ daß ihme
ſein Lia fruchtbar geweſen/ vngeacht ſelbige ein vnge-
ſchaffene Geſtalt/ vnd wildes Frontiſpicium gehabt/
alſo moͤcht auch etwann diſes Buch/ ob es ſchon mit
dem Nahmen eines Ertz-Boͤßwicht bezeichnet/ gleich-
wol bey manchem Leſer ein Frucht ſchaffen. Daß ich
mich aber wider vnderfang/ diſes wintzige Werckl Euer
Hochgraͤfl: Gnaden zuezuwidmen/ hat mich hierzu ver-
anlaſt mein H. Vatter Auguſtinus, der je vnd allemahl
entworffen wird mit dem Hertz in Haͤnden/ alſo iſt mir
geweſt/ ich ſoll ein ſolchen ſuchen/ der da behertzt/ vnd
barmhertzig iſt. Das erſte haben Euer Hochgraͤfl: Gna-
den ſattſamb erwiſen/ ſo wol vor Jahren in dem Roͤmi-
ſchen Reich wider die Frantzoſen/ als dermahlen annoch
gantz lobwuͤrdigſt wider den Erbfeind; dahero derſelbi-
ge gar nit irren thaͤt/ welcher Euer Hochgraͤfl: Gnaden
Herꝛn Obriſten ein tapffern Solldaten hinderſich/ fuͤr-
ſich
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