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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.

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Judas der Ertz-Schelm lobet
das Allmosen geben/ vnd rühmet dem

äusserlichen Schein nach/ den Dativum,
da er doch ein schlimmer Vocativus war/ etc.

ES ist erstlich sich hoch zu verwundern/
daß wegen deß lasterhafften Iscarioth kein
Mensch mehr will den Nahmen Judas tragen/
indem doch sattsamb bekannt ist/ daß vil dises
Nahmens heilige vnd vollkommene Männer
gewesen. Judas ein Sohn deß Jacobs ware ein so wertherS. Aug. de
Civit. Dei
l. 15. c.
8.

Patriarch in den Augen GOttes/ daß die andere Persohn in
der Gottheit von seinem Stammen die Menschheit hat wollen
annehmen/ auch von disem/ als von einem Ertz-Vatter/ alle
Israeliter seynd Juden genennt worden.

Judas ein Sohn Saphiraei ware zu seiner Zeit der eyffri-Beierling
lit. Z.
fol.
21

giste Schutzherr der Mosayischen Gesätz/ vnd zaigte sich stain-
hart gegen den jenigen/ welche den Gebotten der stainenen Ta-
fel zuwider lebten/ wessenthalben er ein Gaißl genennt wor-
den deß lasterhafften Herodis.

Judas mit dem Zunahmen Esaeus, ware ein vortreffli-Ioseph. l.
15. c.
13.

cher Mann/ eines sehr vnsträfflichen Wandels/ welcher nit
ein Haar darnach gefragt/ wie er den König Antigono die
Warheit in Barth geriben.

Judas mit dem Zunahmen Hebraeus, folgends aber nach

dem
Pars II. A


Judas der Ertz-Schelm lobet
das Allmoſen geben/ vnd ruͤhmet dem

aͤuſſerlichen Schein nach/ den Dativum,
da er doch ein ſchlimmer Vocativus war/ ꝛc.

ES iſt erſtlich ſich hoch zu verwundern/
daß wegen deß laſterhafften Iſcarioth kein
Menſch mehr will den Nahmen Judas tragen/
indem doch ſattſamb bekannt iſt/ daß vil diſes
Nahmens heilige vnd vollkommene Maͤnner
geweſen. Judas ein Sohn deß Jacobs ware ein ſo wertherS. Aug. de
Civit. Dei
l. 15. c.
8.

Patriarch in den Augen GOttes/ daß die andere Perſohn in
der Gottheit von ſeinem Stammen die Menſchheit hat wollen
annehmen/ auch von diſem/ als von einem Ertz-Vatter/ alle
Iſraeliter ſeynd Juden genennt worden.

Judas ein Sohn Saphiræi ware zu ſeiner Zeit der eyffri-Beierling
lit. Z.
fol.
21

giſte Schutzherꝛ der Moſayiſchen Geſaͤtz/ vnd zaigte ſich ſtain-
hart gegen den jenigen/ welche den Gebotten der ſtainenen Ta-
fel zuwider lebten/ weſſenthalben er ein Gaißl genennt wor-
den deß laſterhafften Herodis.

Judas mit dem Zunahmen Eſæus, ware ein vortreffli-Ioſeph. l.
15. c.
13.

cher Mann/ eines ſehr vnſtraͤfflichen Wandels/ welcher nit
ein Haar darnach gefragt/ wie er den Koͤnig Antigono die
Warheit in Barth geriben.

Judas mit dem Zunahmen Hebræus, folgends aber nach

dem
Pars II. A
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[1/0019] Judas der Ertz-Schelm lobet das Allmoſen geben/ vnd ruͤhmet dem aͤuſſerlichen Schein nach/ den Dativum, da er doch ein ſchlimmer Vocativus war/ ꝛc. ES iſt erſtlich ſich hoch zu verwundern/ daß wegen deß laſterhafften Iſcarioth kein Menſch mehr will den Nahmen Judas tragen/ indem doch ſattſamb bekannt iſt/ daß vil diſes Nahmens heilige vnd vollkommene Maͤnner geweſen. Judas ein Sohn deß Jacobs ware ein ſo werther Patriarch in den Augen GOttes/ daß die andere Perſohn in der Gottheit von ſeinem Stammen die Menſchheit hat wollen annehmen/ auch von diſem/ als von einem Ertz-Vatter/ alle Iſraeliter ſeynd Juden genennt worden. S. Aug. de Civit. Dei l. 15. c. 8. Judas ein Sohn Saphiræi ware zu ſeiner Zeit der eyffri- giſte Schutzherꝛ der Moſayiſchen Geſaͤtz/ vnd zaigte ſich ſtain- hart gegen den jenigen/ welche den Gebotten der ſtainenen Ta- fel zuwider lebten/ weſſenthalben er ein Gaißl genennt wor- den deß laſterhafften Herodis. Beierling lit. Z. fol. 21 Judas mit dem Zunahmen Eſæus, ware ein vortreffli- cher Mann/ eines ſehr vnſtraͤfflichen Wandels/ welcher nit ein Haar darnach gefragt/ wie er den Koͤnig Antigono die Warheit in Barth geriben. Ioſeph. l. 15. c. 13. Judas mit dem Zunahmen Hebræus, folgends aber nach dem Pars II. A

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas02_1689/19>, abgerufen am 21.11.2024.