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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.

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vetkaufft JEsum vmb Silber.
wird/ vnd gleichsamb wie ein GOtt bedient/ vnd angebett
wird/ auch es sein Allmacht nur gar zu häuffig an Tag gibt/
massen es auch derenthalben Judas in Tempel geworffen/ wie
er zum Strang eylte/ als gehöre das Gelt auch dahin/ wo
der wahre Allmächtige verehrt wird. Non posuit eos in ster-Drogo O-
stiens. dn
Passion.
Dom.

quilinio, sed in templo, quia talibus ut Dijs suis de-
voverat.

Nachdem nun alle von der Bühn/ oder Theatro herab
gestigen/ vnd Justinus allein mit dem Aurelio, oder Mam-
mon
gebliben/ also haben sich auch dise zwey nicht mehr lang
(weil es schon spatt an der Zeit/ vnd sie durch vil Wort wechß-
len zimblich ermattet) daselbst auffgehalten; sonder nach kur-
tzer/ beederseits gehaltener Beurlaubung voneinander gewi-
chen. Bevor sie aber das Theatrum verlassen/ ist Justinus
in dise Wort außgebrochen:

Nimirum ingenti congesta pecunia cura
Est Deus, humanas nunc regit ipse vices.

Nach disem hat die liebe Gerechtigkeit dem Gelt die vor-
hand vergunnt/ vnd mit allem Unwillen müssen bekennen/ daß
das Gelt allmächtig seye in der Welt.

[Abbildung]

Das
A a 2

vetkaufft JEſum vmb Silber.
wird/ vnd gleichſamb wie ein GOtt bedient/ vnd angebett
wird/ auch es ſein Allmacht nur gar zu haͤuffig an Tag gibt/
maſſen es auch derenthalben Judas in Tempel geworffen/ wie
er zum Strang eylte/ als gehoͤre das Gelt auch dahin/ wo
der wahre Allmaͤchtige verehrt wird. Non poſuit eos in ſter-Drogo O-
ſtienſ. dn
Paſſion.
Dom.

quilinio, ſed in templo, quia talibus ut Dijs ſuis de-
voverat.

Nachdem nun alle von der Buͤhn/ oder Theatro herab
geſtigen/ vnd Juſtinus allein mit dem Aurelio, oder Mam-
mon
gebliben/ alſo haben ſich auch diſe zwey nicht mehr lang
(weil es ſchon ſpatt an der Zeit/ vnd ſie durch vil Wort wechß-
len zimblich ermattet) daſelbſt auffgehalten; ſonder nach kur-
tzer/ beederſeits gehaltener Beurlaubung voneinander gewi-
chen. Bevor ſie aber das Theatrum verlaſſen/ iſt Juſtinus
in diſe Wort außgebrochen:

Nimirum ingenti congeſta pecunia curâ
Eſt Deus, humanas nunc regit ipſe vices.

Nach diſem hat die liebe Gerechtigkeit dem Gelt die vor-
hand vergunnt/ vnd mit allem Unwillen muͤſſen bekennen/ daß
das Gelt allmaͤchtig ſeye in der Welt.

[Abbildung]

Das
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[187/0205] vetkaufft JEſum vmb Silber. wird/ vnd gleichſamb wie ein GOtt bedient/ vnd angebett wird/ auch es ſein Allmacht nur gar zu haͤuffig an Tag gibt/ maſſen es auch derenthalben Judas in Tempel geworffen/ wie er zum Strang eylte/ als gehoͤre das Gelt auch dahin/ wo der wahre Allmaͤchtige verehrt wird. Non poſuit eos in ſter- quilinio, ſed in templo, quia talibus ut Dijs ſuis de- voverat. Drogo O- ſtienſ. dn Paſſion. Dom. Nachdem nun alle von der Buͤhn/ oder Theatro herab geſtigen/ vnd Juſtinus allein mit dem Aurelio, oder Mam- mon gebliben/ alſo haben ſich auch diſe zwey nicht mehr lang (weil es ſchon ſpatt an der Zeit/ vnd ſie durch vil Wort wechß- len zimblich ermattet) daſelbſt auffgehalten; ſonder nach kur- tzer/ beederſeits gehaltener Beurlaubung voneinander gewi- chen. Bevor ſie aber das Theatrum verlaſſen/ iſt Juſtinus in diſe Wort außgebrochen: Nimirum ingenti congeſta pecunia curâ Eſt Deus, humanas nunc regit ipſe vices. Nach diſem hat die liebe Gerechtigkeit dem Gelt die vor- hand vergunnt/ vnd mit allem Unwillen muͤſſen bekennen/ daß das Gelt allmaͤchtig ſeye in der Welt. [Abbildung] Das A a 2

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas02_1689/205>, abgerufen am 24.11.2024.