Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.Judas einer auß den ersten Priestern brauch weiter nichts/ als drey Tabernackel/ ein für Christo/ denandern für den Moyses, den dritten für den Elia, bonum est, &c. wo wilst dann du bleiben Peter? ich gedacht/ er bleib bey meinem HErrn/ wo werden dann deine andere zwey Apo- stel bleiben? ich hab auff sie weiter nit gedenckt/ sagt er/ vnd Matth. 15.eben dessenthalben ist alle dise Glory verschwunden/ dir Pe- ter zu einer Straff/ weil du allein dich zu versorgen getracht/ vnd deines Nechsten vergessen. Aber sagt her ihr liebe vnd fromme Apostel/ warumb hat euch allein der gebenedeyte JE- sus sein Glory gezeigt? ich glaub darumb/ weil die erste Buch- staben von eueren Nahmen zusammen gezogen/ nichts anders zeigen/ als Pij dann P-etrus, J-oannes, J-acobus, seynd eue- re Nahmen gewest/ worauß etwann zu schliessen/ daß keine die ewige Glory zu hoffen haben/ als welche da pij, oder fromm vnd gottseelig leben. Aber noch eins/ meine heilige Apostel/ was habt ihr dann gesehen auff disem hohen Berg Thabor? vestimenta ejus facta sunt alba, sicut nix, wir antworten/ sie haben JEsum gesehen in schneeweissen Kleydern. Bonum, sag ich auch/ bonum, bonum, ich gratulire vom Hertzen we- gen dises euers grossen Glücks: aber wir Menschen vnd A- dams-Kinder seynd nit weniger glückseelig/ indem wir nit al- lein alle Tag/ sonder noch öffter sehen vnsern wahren Heyland JEsum Christum in schneeweissen Kleydern/ vnd disen zeigt vns der Priester auff dem Altar in seinen Händen. O vene- rabilis Dignitas manuum! Dem H. Columbano hat ein In vit. c. 14.Raab den Gehorsamb geleist/ vnd das gestohlene Gut wider zuruck gebracht/ wolte GOtt/ es wären alle Dieb also beschaf- fen. Dem H. Bischoff Aldebrandro haben die Schwalben den Bzov. n. 17. 1198.Gehorsamb geleist/ vnd auff sein Befelch das Maul gehalten/ wolte GOtt/ es wären alle Schwätzer also beschaffen in der Bolland. tom. 1.Kirchen. Der H. Wereburgae haben die Gänß den Gehor- samb geleist/ wolte GOtt/ es wären alle Kinder also beschaffen. Miracul. lib. 4.Dem H. Hieronymo hat ein Löw den Gehorsamb geleist/ vnd auff sein Befelch den Esel auff die Weyd/ vnd wider zu- ruck
Judas einer auß den erſten Prieſtern brauch weiter nichts/ als drey Tabernackel/ ein fuͤr Chriſto/ denandern fuͤr den Moyſes, den dritten fuͤr den Elia, bonum eſt, &c. wo wilſt dann du bleiben Peter? ich gedacht/ er bleib bey meinem HErꝛn/ wo werden dann deine andere zwey Apo- ſtel bleiben? ich hab auff ſie weiter nit gedenckt/ ſagt er/ vnd Matth. 15.eben deſſenthalben iſt alle diſe Glory verſchwunden/ dir Pe- ter zu einer Straff/ weil du allein dich zu verſorgen getracht/ vnd deines Nechſten vergeſſen. Aber ſagt her ihr liebe vnd fromme Apoſtel/ warumb hat euch allein der gebenedeyte JE- ſus ſein Glory gezeigt? ich glaub darumb/ weil die erſte Buch- ſtaben von eueren Nahmen zuſammen gezogen/ nichts anders zeigen/ als Pij dann P-etrus, J-oannes, J-acobus, ſeynd eue- re Nahmen geweſt/ worauß etwann zu ſchlieſſen/ daß keine die ewige Glory zu hoffen haben/ als welche da pij, oder fromm vnd gottſeelig leben. Aber noch eins/ meine heilige Apoſtel/ was habt ihr dann geſehen auff diſem hohen Berg Thabor? veſtimenta ejus facta ſunt alba, ſicut nix, wir antworten/ ſie haben JEſum geſehen in ſchneeweiſſen Kleydern. Bonum, ſag ich auch/ bonum, bonum, ich gratulire vom Hertzen we- gen diſes euers groſſen Gluͤcks: aber wir Menſchen vnd A- dams-Kinder ſeynd nit weniger gluͤckſeelig/ indem wir nit al- lein alle Tag/ ſonder noch oͤffter ſehen vnſern wahren Heyland JEſum Chriſtum in ſchneeweiſſen Kleydern/ vnd diſen zeigt vns der Prieſter auff dem Altar in ſeinen Haͤnden. O vene- rabilis Dignitas manuum! Dem H. Columbano hat ein In vit. c. 14.Raab den Gehorſamb geleiſt/ vnd das geſtohlene Gut wider zuruck gebracht/ wolte GOtt/ es waͤren alle Dieb alſo beſchaf- fen. Dem H. Biſchoff Aldebrandro haben die Schwalben den Bzov. n. 17. 1198.Gehorſamb geleiſt/ vnd auff ſein Befelch das Maul gehalten/ wolte GOtt/ es waͤren alle Schwaͤtzer alſo beſchaffen in der Bolland. tom. 1.Kirchen. Der H. Wereburgæ haben die Gaͤnß den Gehor- ſamb geleiſt/ wolte GOtt/ es waͤren alle Kinder alſo beſchaffen. Miracul. lib. 4.Dem H. Hieronymo hat ein Loͤw den Gehorſamb geleiſt/ vnd auff ſein Befelch den Eſel auff die Weyd/ vnd wider zu- ruck
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Judas einer auß den erſten Prieſtern
brauch weiter nichts/ als drey Tabernackel/ ein fuͤr Chriſto/ den
andern fuͤr den Moyſes, den dritten fuͤr den Elia, bonum
eſt, &c. wo wilſt dann du bleiben Peter? ich gedacht/ er bleib
bey meinem HErꝛn/ wo werden dann deine andere zwey Apo-
ſtel bleiben? ich hab auff ſie weiter nit gedenckt/ ſagt er/ vnd
eben deſſenthalben iſt alle diſe Glory verſchwunden/ dir Pe-
ter zu einer Straff/ weil du allein dich zu verſorgen getracht/
vnd deines Nechſten vergeſſen. Aber ſagt her ihr liebe vnd
fromme Apoſtel/ warumb hat euch allein der gebenedeyte JE-
ſus ſein Glory gezeigt? ich glaub darumb/ weil die erſte Buch-
ſtaben von eueren Nahmen zuſammen gezogen/ nichts anders
zeigen/ als Pij dann P-etrus, J-oannes, J-acobus, ſeynd eue-
re Nahmen geweſt/ worauß etwann zu ſchlieſſen/ daß keine die
ewige Glory zu hoffen haben/ als welche da pij, oder fromm
vnd gottſeelig leben. Aber noch eins/ meine heilige Apoſtel/
was habt ihr dann geſehen auff diſem hohen Berg Thabor?
veſtimenta ejus facta ſunt alba, ſicut nix, wir antworten/
ſie haben JEſum geſehen in ſchneeweiſſen Kleydern. Bonum,
ſag ich auch/ bonum, bonum, ich gratulire vom Hertzen we-
gen diſes euers groſſen Gluͤcks: aber wir Menſchen vnd A-
dams-Kinder ſeynd nit weniger gluͤckſeelig/ indem wir nit al-
lein alle Tag/ ſonder noch oͤffter ſehen vnſern wahren Heyland
JEſum Chriſtum in ſchneeweiſſen Kleydern/ vnd diſen zeigt
vns der Prieſter auff dem Altar in ſeinen Haͤnden. O vene-
rabilis Dignitas manuum! Dem H. Columbano hat ein
Raab den Gehorſamb geleiſt/ vnd das geſtohlene Gut wider
zuruck gebracht/ wolte GOtt/ es waͤren alle Dieb alſo beſchaf-
fen. Dem H. Biſchoff Aldebrandro haben die Schwalben den
Gehorſamb geleiſt/ vnd auff ſein Befelch das Maul gehalten/
wolte GOtt/ es waͤren alle Schwaͤtzer alſo beſchaffen in der
Kirchen. Der H. Wereburgæ haben die Gaͤnß den Gehor-
ſamb geleiſt/ wolte GOtt/ es waͤren alle Kinder alſo beſchaffen.
Dem H. Hieronymo hat ein Loͤw den Gehorſamb geleiſt/
vnd auff ſein Befelch den Eſel auff die Weyd/ vnd wider zu-
ruck
Matth. 15.
In vit. c.
14.
Bzov. n.
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tom. 1.
Miracul.
lib. 4.
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Zitationshilfe: | Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas02_1689/496>, abgerufen am 21.06.2024. |