Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 2 Salzburg, 1689.achtet auch das H. Gebett nit. das andere Wunderwerck zehlet/ so da seine Ordens-Leuthdurch den H. Rosenkrantz gewürckt hätten; vnd weil deren fast alle Bücher gedencken/ scheinet vnnöthig selbige beyzufügen. Der berühmte Liebhaber Mariae Antonius de Probes, Sanct. Francisci Ordens/ hat es wol angriffen/ als diser auß Gehor- samb nach der Statt Vicenz gereist/ vnderwegs aber ein so vn- erhörtes Wetter entstanden/ daß der häuffige Platz-Regen fast dem gantzen Land vnd Gegend daselbst den Undergang ge- trohet/ er aber der gottseelige Mann vnder dem freyen Himmel sich befunden/ damit er aber gleichwol ein Tach habe/ vnd nit also in das Bad komme/ hat er sein höltzenen Rosenkrantz auff den Kopff gelegt/ zugleich sich der übergebenedeyten Mutter GOttes befohlen/ wordurch dann geschehen ist/ daß er in Mit-In Ann. Minor. An. 1459. te deß Platz-Regens von allem Wasser befreyt/ vnd nicht von einem einigen Tropffen berührt worden. Wem gibst du dein Stimm/ du schöne Ringl-Blum? Bekannt ist jene Geschicht/ von welcher die H. Schrifft ein B b b b 3
achtet auch das H. Gebett nit. das andere Wunderwerck zehlet/ ſo da ſeine Ordens-Leuthdurch den H. Roſenkrantz gewuͤrckt haͤtten; vnd weil deren faſt alle Buͤcher gedencken/ ſcheinet vnnoͤthig ſelbige beyzufuͤgen. Der beruͤhmte Liebhaber Mariæ Antonius de Probes, Sanct. Franciſci Ordens/ hat es wol angriffen/ als diſer auß Gehor- ſamb nach der Statt Vicenz gereiſt/ vnderwegs aber ein ſo vn- erhoͤrtes Wetter entſtanden/ daß der haͤuffige Platz-Regen faſt dem gantzen Land vnd Gegend daſelbſt den Undergang ge- trohet/ er aber der gottſeelige Mann vnder dem freyen Himmel ſich befunden/ damit er aber gleichwol ein Tach habe/ vnd nit alſo in das Bad komme/ hat er ſein hoͤltzenen Roſenkrantz auff den Kopff gelegt/ zugleich ſich der uͤbergebenedeyten Mutter GOttes befohlen/ wordurch dann geſchehen iſt/ daß er in Mit-In Ann. Minor. An. 1459. te deß Platz-Regens von allem Waſſer befreyt/ vnd nicht von einem einigen Tropffen beruͤhrt worden. Wem gibſt du dein Stimm/ du ſchoͤne Ringl-Blum? Bekannt iſt jene Geſchicht/ von welcher die H. Schrifft ein B b b b 3
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achtet auch das H. Gebett nit.
das andere Wunderwerck zehlet/ ſo da ſeine Ordens-Leuth
durch den H. Roſenkrantz gewuͤrckt haͤtten; vnd weil deren faſt
alle Buͤcher gedencken/ ſcheinet vnnoͤthig ſelbige beyzufuͤgen.
Der beruͤhmte Liebhaber Mariæ Antonius de Probes, Sanct.
Franciſci Ordens/ hat es wol angriffen/ als diſer auß Gehor-
ſamb nach der Statt Vicenz gereiſt/ vnderwegs aber ein ſo vn-
erhoͤrtes Wetter entſtanden/ daß der haͤuffige Platz-Regen
faſt dem gantzen Land vnd Gegend daſelbſt den Undergang ge-
trohet/ er aber der gottſeelige Mann vnder dem freyen Himmel
ſich befunden/ damit er aber gleichwol ein Tach habe/ vnd nit
alſo in das Bad komme/ hat er ſein hoͤltzenen Roſenkrantz auff
den Kopff gelegt/ zugleich ſich der uͤbergebenedeyten Mutter
GOttes befohlen/ wordurch dann geſchehen iſt/ daß er in Mit-
te deß Platz-Regens von allem Waſſer befreyt/ vnd nicht von
einem einigen Tropffen beruͤhrt worden.
In Ann.
Minor.
An. 1459.
Wem gibſt du dein Stimm/ du ſchoͤne Ringl-Blum?
diſe Blum wird von den Lateinern genennt Caltha, oder Ca-
lendula, &c. ich/ ſagt diſe/ gib mein Stimm/ vnd erwoͤhle die
ſchoͤne Roſen/ Impera nobis, &c. durch diſe Blum koͤnnen
verſtanden werden die Eheleuth/ maſſen der Ring ein Sinn-
Bild iſt deß Eheſtands/ welche noch allemahl handgreifflich er-
fahren/ was Nutz vnd Schutz ihnen der Heil. Roſenkrantz ge-
bracht habe.
Bekannt iſt jene Geſchicht/ von welcher die H. Schrifft
im Buch Joſue regiſtriret/ diſer beruͤhmte Kriegsfuͤrſt wolte mit
allem Gewalt die feſte Statt Jericho einnehmen/ ſchickte aber
zuvor 2. wolerfahrene Maͤnner auß/ welche gedachtes Orth wol
vnd genau ſollen beſichtigen/ vnd außſpehen/ nachdem aber ſol-
ches der Koͤnig diſer Statt in Erfahrenheit gebracht hat/ ſchaff-
te er alſobald ernſtlich/ man ſolle beſagte Maͤnner auffſuchen/
dann ſie ſollen vnfehlbar deß Todts ſeyn/ die arme Tropffen
reterirten ſich hieruͤber vnverzuͤglich in das Hauß der Rahab,
welche zwar ein Weib ware eines gar ſchlechten Wandels/ ja
ein
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