Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.wie er den Heyland JEsum Verrahten. thänig gewest/ und den Gehorsam geleistet von seiner hei-ligsten Geburt/ biß in seinen bittersten Tod. Deme auch vollkommenst nachgefolget seine übergebenedeyte jungfräu- liche Mutter Maria, welche in allem auf das genaneste den Befehl/ und so gar den geringsten Augen-Wincker voll- zogen/ ihres geliebsten Gespouß Josephi: und woher ist die Glori und gröste Verdiensten gewachsen/ so unzahlbarer vieler Religiofen/ und GOtt-gewidmeter Kloster-Leute/ als eben aus dem Gehorsam? Kein grösseres Bene bey den Benedictinern ist/ als Bey den Bernardinern/ weil doch ihr Heil. Vatter Den Jesuitern/ ob schon ihr Heil. Stiffter ein Spanier gewest/
wie er den Heyland JEſum Verrahten. thaͤnig geweſt/ und den Gehorſam geleiſtet von ſeiner hei-ligſten Geburt/ biß in ſeinen bitterſten Tod. Deme auch vollkom̃enſt nachgefolget ſeine uͤbergebenedeyte jungfraͤu- liche Mutter Maria, welche in allem auf das genaneſte den Befehl/ und ſo gar den geringſten Augen-Wincker voll- zogen/ ihres geliebſten Geſpouß Joſephi: und woher iſt die Glori und groͤſte Verdienſten gewachſen/ ſo unzahlbarer vieler Religiofen/ und GOtt-gewidmeter Kloſter-Leute/ als eben aus dem Gehorſam? Kein groͤſſeres Benè bey den Benedictinern iſt/ als Bey den Bernardinern/ weil doch ihr Heil. Vatter Den Jeſuitern/ ob ſchon ihr Heil. Stiffter ein Spanier geweſt/
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wie er den Heyland JEſum Verrahten.
thaͤnig geweſt/ und den Gehorſam geleiſtet von ſeiner hei-
ligſten Geburt/ biß in ſeinen bitterſten Tod. Deme auch
vollkom̃enſt nachgefolget ſeine uͤbergebenedeyte jungfraͤu-
liche Mutter Maria, welche in allem auf das genaneſte den
Befehl/ und ſo gar den geringſten Augen-Wincker voll-
zogen/ ihres geliebſten Geſpouß Joſephi: und woher iſt die
Glori und groͤſte Verdienſten gewachſen/ ſo unzahlbarer
vieler Religiofen/ und GOtt-gewidmeter Kloſter-Leute/
als eben aus dem Gehorſam?
Kein groͤſſeres Benè bey den Benedictinern iſt/ als
der Gehorſam. In dem vornehmen Cloſter Corbei in
Teutſchland Benedictiner-Ordens/ hat ſich vor dieſem
mehrmals zugetragen/ daß/ wann einige Geiſtliche zur
Zeit des Chori, aus Befehl der Obern/ andere Geſchaͤff-
ten zu verrichten hatten/ an ſtatt derſelben/ die liebe Engel
ihre Stell in dem Chor vertretten.
Pagar.
tom. 3.
337. 9. par.
Bey den Bernardinern/ weil doch ihr Heil. Vatter
ein Clarevaliſche Biene oder Imme genennet wird/ iſt
das beſte Hoͤnig ſeyn unterthaͤnig. Einer aus beſag-
tem Cloſter ware im Sterben/ und wolte bereits ſchon in
die Zuͤge greiffen/ deme aber der Heil. Vatter mit dieſen
Worten begegnet/ mein lieber Frater, weil die Geiſtliche
den gantzen Tag hindurch ſehr muͤd worden/ alſo iſt noth-
wendig/ daß ſie auch ſchlaffen muͤſſen/ dahero haben ſie
jetzt gar nit Weil mit dir umzugehen/ befihl dir alſo/ daß
du nit ſollſt ſterben/ biß man die Geiſtliche aufweckt/ und
zum gewoͤhnlichen Gottes-Dienſt ruffet/ der Sterbende
ſagt alſobalden ja/ und aus Gehorſam ſchiebt er den ſee-
ligen Tod und Abſchied auf/ biß man in den Chor ge-
laͤutet.
Hentiquez
in faſcic. dc
S. Betnar-
do.
Den Jeſuitern/ ob ſchon ihr Heil. Stiffter ein Spanier
geweſt/
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