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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.

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gezüchtiget worden/ wie sie mit GOtt verfahren.
dem Argwohn/ zu andern Zeiten aber in der That selber/
dann also hat ihm GOtt vorgestossen durch den Prophe-
ten Nathan/ um weilen er ein Ehebrecher gewesen/ so
woll er auch zulassen/ daß andere bey seinen Weibern
schlaffen/ die Wort der heiligen Schrifft lauten also: Wei-
len du mich veracht hast/ und das Weib Uriae des Hethi-2. Reg. 12.
c.

ters genommen/ daß sie dein Weib seyn soll/ derowegen
sagt diß der HErr/ sihe ich will ein Unglück über dich er-
wecken aus deinem Hauß/ und will deine Weiber neh-
men aus deinen Augen/ und geben sie deinem Nechsten/
und der soll bey deinen Weibern schlaffen etc. Das heist ja
mit gleicher Müntz bezahlen. Was dem David begegnet/
geschicht auch noch auf heutigen Tag bey manchem/ und
muß sich dessenthalben nit verwundern mit seinem war-
um
? darum/ weil er solches auch einem andern gethan.

Warum? Darum.

Warum sagt offt einer/ hat GOtt diesen Menschen
also gestrafft? Jenen auf solche Weise lassen zu Grund ge-
hen? Warum? such nur recht nach/ frag um seinen Wan-
del/ so wirst du in der Wahrheit finden/ daß er mit gleicher
Müntz bezahlt worden/ weist du warum des Loths Weib
in eine Saltzsäulen verkehrt worden? Ja/ ist dein Ant-
wort/ ja ich weiß/ um weil sie wider das Verbott zuruck
geschauet/ aber warum gleich in ein Saltzsäulen? warum
nit in ein wildes Thier? wie der Nabuchodonolor war-
um nit in einen Hackstock? darum in ein Saltzsäulen/ da-
mit sie mit gleicher Müntz bezahlt werde/ dann sie kurtz
vorhero/ wie sie die Engel in Frembdlings Gestalt bey der
Tafel gespeisst/ kein Saltz aufgesetzt/ auch die Speissen
gar nit gesaltzen/ damit diese/ wie sie glaubte/ Schmaro-
tzer nit öffter kämen. Wie man in dem Marckfleck Ruti-

liano
Pars III. A a

gezuͤchtiget worden/ wie ſie mit GOtt verfahren.
dem Argwohn/ zu andern Zeiten aber in der That ſelber/
dann alſo hat ihm GOtt vorgeſtoſſen durch den Prophe-
ten Nathan/ um weilen er ein Ehebrecher geweſen/ ſo
woll er auch zulaſſen/ daß andere bey ſeinen Weibern
ſchlaffen/ die Wort der heiligen Schrifft lauten alſo: Wei-
len du mich veracht haſt/ und das Weib Uriæ des Hethi-2. Reg. 12.
c.

ters genommen/ daß ſie dein Weib ſeyn ſoll/ derowegen
ſagt diß der HErr/ ſihe ich will ein Ungluͤck uͤber dich er-
wecken aus deinem Hauß/ und will deine Weiber neh-
men aus deinen Augen/ und geben ſie deinem Nechſten/
und der ſoll bey deinen Weibern ſchlaffen ꝛc. Das heiſt ja
mit gleicher Muͤntz bezahlen. Was dem David begegnet/
geſchicht auch noch auf heutigen Tag bey manchem/ und
muß ſich deſſenthalben nit verwundern mit ſeinem war-
um
? darum/ weil er ſolches auch einem andern gethan.

Warum? Darum.

Warum ſagt offt einer/ hat GOtt dieſen Menſchen
alſo geſtrafft? Jenen auf ſolche Weiſe laſſen zu Grund ge-
hen? Warum? ſuch nur recht nach/ frag um ſeinen Wan-
del/ ſo wirſt du in der Wahrheit finden/ daß er mit gleicher
Muͤntz bezahlt worden/ weiſt du warum des Loths Weib
in eine Saltzſaͤulen verkehrt worden? Ja/ iſt dein Ant-
wort/ ja ich weiß/ um weil ſie wider das Verbott zuruck
geſchauet/ aber warum gleich in ein Saltzſaͤulen? warum
nit in ein wildes Thier? wie der Nabuchodonolor war-
um nit in einen Hackſtock? darum in ein Saltzſaͤulen/ da-
mit ſie mit gleicher Muͤntz bezahlt werde/ dann ſie kurtz
vorhero/ wie ſie die Engel in Frembdlings Geſtalt bey der
Tafel geſpeiſſt/ kein Saltz aufgeſetzt/ auch die Speiſſen
gar nit geſaltzen/ damit dieſe/ wie ſie glaubte/ Schmaro-
tzer nit oͤffter kaͤmen. Wie man in dem Marckfleck Ruti-

liano
Pars III. A a
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[185/0217] gezuͤchtiget worden/ wie ſie mit GOtt verfahren. dem Argwohn/ zu andern Zeiten aber in der That ſelber/ dann alſo hat ihm GOtt vorgeſtoſſen durch den Prophe- ten Nathan/ um weilen er ein Ehebrecher geweſen/ ſo woll er auch zulaſſen/ daß andere bey ſeinen Weibern ſchlaffen/ die Wort der heiligen Schrifft lauten alſo: Wei- len du mich veracht haſt/ und das Weib Uriæ des Hethi- ters genommen/ daß ſie dein Weib ſeyn ſoll/ derowegen ſagt diß der HErr/ ſihe ich will ein Ungluͤck uͤber dich er- wecken aus deinem Hauß/ und will deine Weiber neh- men aus deinen Augen/ und geben ſie deinem Nechſten/ und der ſoll bey deinen Weibern ſchlaffen ꝛc. Das heiſt ja mit gleicher Muͤntz bezahlen. Was dem David begegnet/ geſchicht auch noch auf heutigen Tag bey manchem/ und muß ſich deſſenthalben nit verwundern mit ſeinem war- um? darum/ weil er ſolches auch einem andern gethan. 2. Reg. 12. c. Warum? Darum. Warum ſagt offt einer/ hat GOtt dieſen Menſchen alſo geſtrafft? Jenen auf ſolche Weiſe laſſen zu Grund ge- hen? Warum? ſuch nur recht nach/ frag um ſeinen Wan- del/ ſo wirſt du in der Wahrheit finden/ daß er mit gleicher Muͤntz bezahlt worden/ weiſt du warum des Loths Weib in eine Saltzſaͤulen verkehrt worden? Ja/ iſt dein Ant- wort/ ja ich weiß/ um weil ſie wider das Verbott zuruck geſchauet/ aber warum gleich in ein Saltzſaͤulen? warum nit in ein wildes Thier? wie der Nabuchodonolor war- um nit in einen Hackſtock? darum in ein Saltzſaͤulen/ da- mit ſie mit gleicher Muͤntz bezahlt werde/ dann ſie kurtz vorhero/ wie ſie die Engel in Frembdlings Geſtalt bey der Tafel geſpeiſſt/ kein Saltz aufgeſetzt/ auch die Speiſſen gar nit geſaltzen/ damit dieſe/ wie ſie glaubte/ Schmaro- tzer nit oͤffter kaͤmen. Wie man in dem Marckfleck Ruti- liano Pars III. A a

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas03_1692/217>, abgerufen am 23.11.2024.