Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.den Iscarioth zur heylsamen Poenitenz. Stimm vom Himmel erschallet/ daß man vor sie nitsolle beten/ sondern sie seye in einem solchem Stand/ daß sie andern mit ihrem Gebet könne helfen. GOtt hat das Bad gesegnet einem gottlosen Men- Viel Wunder und Wunder hat GOtt der HErr mit Wie der heilige Cuthbertus mit seiner Frau Mutter Dem heiligen Antonio Paduano haben die Fisch mitChron. hier- Pars III. X x
den Iſcarioth zur heylſamen Pœnitenz. Stimm vom Himmel erſchallet/ daß man vor ſie nitſolle beten/ ſondern ſie ſeye in einem ſolchem Stand/ daß ſie andern mit ihrem Gebet koͤnne helfen. GOtt hat das Bad geſegnet einem gottloſen Men- Viel Wunder und Wunder hat GOtt der HErr mit Wie der heilige Cuthbertus mit ſeiner Frau Mutter Dem heiligen Antonio Paduano haben die Fiſch mitChron. hier- Pars III. X x
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den Iſcarioth zur heylſamen Pœnitenz.
Stimm vom Himmel erſchallet/ daß man vor ſie nit
ſolle beten/ ſondern ſie ſeye in einem ſolchem Stand/ daß
ſie andern mit ihrem Gebet koͤnne helfen.
GOtt hat das Bad geſegnet einem gottloſen Men-
ſchen/ welcher ſo wol Lands/ als Stands halber ein Irr-
laͤnder ware/ nachdem ſolcher dreyſig ganzer Jahr dem
Teuffel gedient/ auch von ihme in der Hand gezeichnet
worden/ iſt er endlich durch bewegliche Einrathung
zweyer Reiſenden Religioſen zuruck gangen/ einem aus
dieſen alle ſeine Suͤnden gebeichtet/ welches Bad ihme ſo
wol angeſchlagen/ daß nit allein beſagtes Zeichen in der
Hand verſchwunden/ ſondern er ſo gar von dem Sathan
nit mehr iſt erkannt worden/ welcher dann ihn befragt/
ob er nit einen geſehen/ in ſolcher und ſolcher Geſtalt/ in
ſolchem und ſolchem Aufzug? und ſolcher ſeye ſein Die-
ner/ wie nun erſtgemeldtes Beichtkind bekennet/ er ſeye
derſelbige/ hat ihm der Teuffel zornig geantwortet/ daß
dem nit alſo/ er luͤge in Hals hinein ꝛc.
Speeul. Ex.
diſt. 4.
Exem. 35.
Viel Wunder und Wunder hat GOtt der HErr mit
den Fiſchen gewuͤrckt. In der Wuͤſten hat der Hey-
land einmal 5000. Mann/ Weiber und Kinder gar nit
gezaͤhlt/ mit 7. Brod und 2. Fiſchen geſaͤttiget/ daß alſo
ein jeder Fiſch genug gegeſſen/ und noch viel uͤbergeblie-
ben/ wie dann zu Hall in Tyroll ein halber Fiſch von
denſelbigen gezeigt wird in dem Koͤniglichen Frauen-
ſtifft daſelbſt/ in Gold ſehr koſtbar eingefaſſt.
Matth. 15.
Wie der heilige Cuthbertus mit ſeiner Frau Mutter
auf dem Mter gefahren/ und ihme ungefaͤhr das Betbuch
auch in das Waſſer entfallen/ da hat ſolches alſobalden
ein groſſer Fiſch geſchluckt/ als ſie aber zum Geſtad ge-
laͤndet/ iſt beſagter Fiſch unverhoffter erſchienen/ und das
entfallene Buch an das Ufer hinaus geworffen.
Colgang.
in vita.
Dem heiligen Antonio Paduano haben die Fiſch mit
empor gebebten Koͤpfen zugehoͤrt/ wie er geprediget/ und
hier-
Chron.
Min.
Pars III. X x
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