Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.grosse Miracul und Wunderwerck. warth/ und selbe um den rechten und kürtzern Weg befragt/ dahaben die guten Leuth den Heil. Mann gar höflich tractiert/ und ihme mit aller Lieb den rechten Weeg gewisen/ welches dem Heil. Bischoff also wolgefallen/ daß er GOtt dem Allmächtigen gebetten/ er wolle doch ihnen die ewige Gnad geben/ daß ihre Pflugeisen nimmermehr verzehrt wurden. Siehe Wunder!Beatil. in vit. S. Nic in Insul. Calista. solche Pflugeisen dauren schon etliche hundert Jahr/ und ob sie schon alleweil gebraucht werden/ so wird doch nit eines Haars groß an ihnen verzehrt. Zwey Meil von der Königlichen Haupt-Stadt Prag ligt Jn des grossen Maisters Capellen der Malteser wird ein Wie der Heil. Vatter Benedictus sich auff dem Berg Wo die Heil. Jungfrau und Martyrin Catharina be- Zwey B b 2
groſſe Miracul und Wunderwerck. warth/ und ſelbe um den rechten und kuͤrtzern Weg befragt/ dahaben die guten Leuth den Heil. Mann gar hoͤflich tractiert/ uñ ihme mit aller Lieb den rechten Weeg gewiſen/ welches dem Heil. Biſchoff alſo wolgefallen/ daß er GOtt dem Allmaͤchtigen gebetten/ er wolle doch ihnen die ewige Gnad geben/ daß ihre Pflugeiſen nimmermehr verzehrt wurden. Siehe Wunder!Beatil. in vit. S. Nic in Inſul. Caliſta. ſolche Pflugeiſen dauren ſchon etliche hundert Jahr/ und ob ſie ſchon alleweil gebraucht werden/ ſo wird doch nit eınes Haars groß an ihnen verzehrt. Zwey Meil von der Koͤniglichen Haupt-Stadt Prag ligt Jn des groſſen Maiſters Capellen der Malteſer wird ein Wie der Heil. Vatter Benedictus ſich auff dem Berg Wo die Heil. Jungfrau und Martyrin Catharina be- Zwey B b 2
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groſſe Miracul und Wunderwerck.
warth/ und ſelbe um den rechten und kuͤrtzern Weg befragt/ da
haben die guten Leuth den Heil. Mann gar hoͤflich tractiert/ uñ
ihme mit aller Lieb den rechten Weeg gewiſen/ welches dem
Heil. Biſchoff alſo wolgefallen/ daß er GOtt dem Allmaͤchtigen
gebetten/ er wolle doch ihnen die ewige Gnad geben/ daß ihre
Pflugeiſen nimmermehr verzehrt wurden. Siehe Wunder!
ſolche Pflugeiſen dauren ſchon etliche hundert Jahr/ und ob ſie
ſchon alleweil gebraucht werden/ ſo wird doch nit eınes Haars
groß an ihnen verzehrt.
Beatil. in
vit. S. Nic
in Inſul.
Caliſta.
Zwey Meil von der Koͤniglichen Haupt-Stadt Prag ligt
ein Ciſtercienſer-Cloſter Koͤnigſaal genant/ allwo etliche
Geiſtliche und Religioſen/ deſſẽ Ordens von denen Ketzern auf
einen Lindenbaum gehenckt worden; von derſelbẽ Zeit an tꝛagt
erſtgemelter Baum biß auf diſe Stund ſolche Blaͤtter wie die
Capuccen der Ciſtercienſer. Ein immerwehrendes Miracul.
Henr. 14.
May.
Jn des groſſen Maiſters Capellen der Malteſer wird ein
Dorn auffbehalten aus der Cron|Chriſti des HErꝛn/ welcher
alle Jahr am Heil. Charfreytag von ſreyen Stucken anfangt
zu gruͤnen und zu bluͤhen. Ein ewiges Miracul.
Boſius in
Hiſt. p. 2.
lib. 7.
Wie der Heil. Vatter Benedictus ſich auff dem Berg
Caſſinum verfuͤgt/ da haben ihme 3. Raaben das Glaid ge-
ben/ welche nachmahls in dem nechſt beym Cloſter entlegnen
Wald ihre Noͤſter gemacht/ uñ vom Cloſter ihre Unterhaltung
gehabt. Auf den heutigen Tag ſeynd noch einige Raaben von
denenſelben Geſchlecht vorhanden/ ſo taͤglich aus dem Wald
zum Cloſter fligen/ und allda ihre Nahrung ſuchen. Ein ewi-
ges Wunder.
Lauretus
in annot.
l. 1. c. 1.
Wo die Heil. Jungfrau und Martyrin Catharina be-
graben ligt/ fliegen alle Jahr noch an ihrem Tag allerley
Voͤgel zu ihrem Gꝛab/ und ein jeder opffert daſelbſt ein gruͤnes
Zweigel ſambt der Frucht/ ſo er in Schnabel traͤgt. Ein ewi-
ges Miracul. Joann. de Monte Villa. lib. 1. de Peregrin.
Zwey
B b 2
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