Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.Zum geneigten Leser. Geneigter Leser. ES hat dir und dem gantzen Teutschland/ durch seine biß Ambts ):( 3
Zum geneigten Leſer. Geneigter Leſer. ES hat dir und dem gantzen Teutſchland/ durch ſeine biß Ambts ):( 3
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Zum geneigten Leſer.
Geneigter Leſer.
ES hat dir und dem gantzen Teutſchland/ durch ſeine biß
dato abgelaſſene teutſche Bůcher ſich rühmlich bekennt ge-
macht der Hochw. und ſehr gelehrte P. ABR AHAM
à S. CLARA, deß Heil. Auguſtiner Barfůſſer-Ordens dieſer
Zeit Definitor Provincialis, und Kayſerlicher Hoff-Prediger.
Gleich wie du nun durch ſelbige Bücher biſt heylſamb un-
terwieſen und zugleich faſt immer zum ehrbaren Lachen
bewegt worden; alſo hat der wohlged. Vatter in ſeiner/ dir
zum Beſten auffgerichteten gegenwaͤrtigen geiſtlichen Tugend-
Schul/ dich ebener maſſen unterrichten/ das Lachen mit Heyl-
bringenden Schmertzen vermiſchen/ und dir zeigen wollen/
daß er eben ſo wohl Faſten/ als Faſt-Nacht halten koͤnne.
Jndem aber ſelbiger/ deß Jhme auffgetragenen hohen Provin-
cial-Ambts halben/ dieſe ſeine in lateiniſcher Sprach for-
mirte geiſtliche Schul zu verteutſchen abgehalten worden: Als
hab ich/ mein Chriſtlicher Leſer/ du ſeyeſt Geiſt- oder Welt-
lich/ in Anſehung deß groſſen Nutzen/ ſo auß dieſer GOtt-
gefaͤlligen Lehr bißhero nicht wenigen erwachſen/ zu hoͤchſter
Ehren GOttes und zum Troſt und Heyl deiner Seelen
dir auch den Zugang zu dieſer hohen Tugend-Schul durch
Vberſetzung der lateiniſchen Sprach in deine Můtterliche er-
oͤffnen/ und dich anbey erinnern wollen/ daß du derſelben
herrliche Lehr-Stůck reifflich zu beobachten/ deine bißhero
begangene Fehler und irrige Miß- Tritt demůtiglich zu er-
kennen/ und ſelbige angewieſener Maſſen zu beſſeren dich aͤuſſe-
riſt befleiſſen ſolleſt. Jch/ als ein unwůrdiger Geiſtlicher
geſtehe gern/ daß ich ſchier in allen Lectionen und Regulen die-
ſer geiſtlichen Tugend-Schule ſchon laͤngſt zwarn ſeye erfah-
ren geweſen/ dannoch allen nicht gleichfoͤrmig gelebt habe:
muß aber nun mit Freuden bekennen/ daß mich ſelbige meines
Ambts
):( 3
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