Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.Vorbericht. die Augen gelegt wird, dennoch mitgrosser Vorsichtigkeit und aller dem Schöpfer schuldigen Veneration und unter Menschen nöthigen Ehrbarkeit abgefasset sey. Jns besondere hat sich ein grosser Nürnbergischer Medicus (dessen leutselige Bescheidenheit aber dem Editori nicht erlaubet, dermalen ohne vorhero ausgebetene Genehmhal- tung seinen Namen kund zu thun) überaus viele Mühe gegeben, den er- sten Theil aus freyer Liebe und um des gemeinen Bestens willen gantz genau durchzugehen, und dem Verfasser eine grosse Anzahl disfälliger Anmerckun- gen gütig zu communiciren, die bey ge- schehener Revision alle in billige Erwe- gung und Gebrauch sind gezogen wor- den. Es könte also (war die Meinung verschiedener Freunde ferner) das also verfaste Sendschreiben in die Form eines Tractats gebracht, und der ge- sammten studirenden Jugend zum nöthi- gen Unterricht u. überzeugenden War- nung, hoffentlich zu vielem Segen ans Licht gegeben werden. Das
Vorbericht. die Augen gelegt wird, dennoch mitgroſſer Vorſichtigkeit und aller dem Schoͤpfer ſchuldigen Veneration und unter Menſchen noͤthigen Ehrbarkeit abgefaſſet ſey. Jns beſondere hat ſich ein groſſer Nuͤrnbergiſcher Medicus (deſſen leutſelige Beſcheidenheit aber dem Editori nicht erlaubet, dermalen ohne vorhero ausgebetene Genehmhal- tung ſeinen Namen kund zu thun) uͤberaus viele Muͤhe gegeben, den er- ſten Theil aus freyer Liebe und um des gemeinen Beſtens willen gantz genau durchzugehen, und dem Verfaſſer eine groſſe Anzahl disfaͤlliger Anmerckun- gen guͤtig zu communiciren, die bey ge- ſchehener Reviſion alle in billige Erwe- gung und Gebrauch ſind gezogen wor- den. Es koͤnte alſo (war die Meinung verſchiedener Freunde ferner) das alſo verfaſte Sendſchreiben in die Form eines Tractats gebracht, und der ge- ſam̃ten ſtudirenden Jugend zum noͤthi- gen Unterricht u. uͤberzeugenden War- nung, hoffentlich zu vielem Segen ans Licht gegeben werden. Das
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Schoͤpfer ſchuldigen Veneration und
unter Menſchen noͤthigen Ehrbarkeit
abgefaſſet ſey. Jns beſondere hat ſich
ein groſſer Nuͤrnbergiſcher Medicus
(deſſen leutſelige Beſcheidenheit aber
dem Editori nicht erlaubet, dermalen
ohne vorhero ausgebetene Genehmhal-
tung ſeinen Namen kund zu thun)
uͤberaus viele Muͤhe gegeben, den er-
ſten Theil aus freyer Liebe und um des
gemeinen Beſtens willen gantz genau
durchzugehen, und dem Verfaſſer eine
groſſe Anzahl disfaͤlliger Anmerckun-
gen guͤtig zu communiciren, die bey ge-
ſchehener Reviſion alle in billige Erwe-
gung und Gebrauch ſind gezogen wor-
den. Es koͤnte alſo (war die Meinung
verſchiedener Freunde ferner) das alſo
verfaſte Sendſchreiben in die Form
eines Tractats gebracht, und der ge-
ſam̃ten ſtudirenden Jugend zum noͤthi-
gen Unterricht u. uͤberzeugenden War-
nung, hoffentlich zu vielem Segen ans
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