vernünftigen Thieren, bey welchen doch so wohl die Zurückhaltung des Samens, als die stete Ge- sundheit weltkündig und bekant ist.
Wenn aber einer in der Jugend seinen Leib und Seele mit der Lustseuche verderbet, diese wunderbare Officin zernichtet, einen violenten impetum venereum in seine ohndem verderbte Natur eingeführet und habituell gemacht, und, was das vornehmste, die Communication des schon präparirten Samens mit dem Geblüte, und den Einfluß in dasselbe aufgehaben und ver- stopfet hat: wie ists denn anders möglich, als daß durch das verfluchte Feuer der Wohllüste der Trieb des Geblütes an die Orte, wo man ihm die Thür auf eine gewaltsame Weise eröffnet hat, immer continuire; folglich der Same im Ueberfluß, aber sehr über elaboriret und unreif, herunter getrieben werde und unleidlich viele rei- tzende Anfälle verursache; mithin, da kein an- derer Weg mehr übrig, durch pollutiones no- cturnas, Gonorrhoeam, oder auf andere Weise hervorfliesse? Da nun die verschrumpften und verfallenen Gänge der vasorum lymphaticorum schwerlich mehr eröffnet werden können, wenns zu lange gewähret hat: so sehen Sie, daß dar- aus Schäden und Folgen entstehen müssen, de- nen nicht mehr abzuhelfen seyn wird. Für eine jede Befleckung, für alle und jede Anfälle der Lustseuche und ihre Ausbrüche, die Sie zu allem ungeschickt machen, für alle Beschwerungen, so daher kommen können, auch für alle künftige noch zu besorgende Befleckungen des Ehebettes,
und
(I. Th.) Anatomiſch-Mediciniſche
vernuͤnftigen Thieren, bey welchen doch ſo wohl die Zuruͤckhaltung des Samens, als die ſtete Ge- ſundheit weltkuͤndig und bekant iſt.
Wenn aber einer in der Jugend ſeinen Leib und Seele mit der Luſtſeuche verderbet, dieſe wunderbare Officin zernichtet, einen violenten impetum venereum in ſeine ohndem verderbte Natur eingefuͤhret und habituell gemacht, und, was das vornehmſte, die Communication des ſchon praͤparirten Samens mit dem Gebluͤte, und den Einfluß in daſſelbe aufgehaben und ver- ſtopfet hat: wie iſts denn anders moͤglich, als daß durch das verfluchte Feuer der Wohlluͤſte der Trieb des Gebluͤtes an die Orte, wo man ihm die Thuͤr auf eine gewaltſame Weiſe eroͤffnet hat, immer continuire; folglich der Same im Ueberfluß, aber ſehr uͤber elaboriret und unreif, herunter getrieben werde und unleidlich viele rei- tzende Anfaͤlle verurſache; mithin, da kein an- derer Weg mehr uͤbrig, durch pollutiones no- cturnas, Gonorrhœam, oder auf andere Weiſe hervorflieſſe? Da nun die verſchrumpften und verfallenen Gaͤnge der vaſorum lymphaticorum ſchwerlich mehr eroͤffnet werden koͤnnen, wenns zu lange gewaͤhret hat: ſo ſehen Sie, daß dar- aus Schaͤden und Folgen entſtehen muͤſſen, de- nen nicht mehr abzuhelfen ſeyn wird. Fuͤr eine jede Befleckung, fuͤr alle und jede Anfaͤlle der Luſtſeuche und ihre Ausbruͤche, die Sie zu allem ungeſchickt machen, fuͤr alle Beſchwerungen, ſo daher kommen koͤnnen, auch fuͤr alle kuͤnftige noch zu beſorgende Befleckungen des Ehebettes,
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(I. Th.) Anatomiſch-Mediciniſche
vernuͤnftigen Thieren, bey welchen doch ſo wohl
die Zuruͤckhaltung des Samens, als die ſtete Ge-
ſundheit weltkuͤndig und bekant iſt.
Wenn aber einer in der Jugend ſeinen Leib
und Seele mit der Luſtſeuche verderbet, dieſe
wunderbare Officin zernichtet, einen violenten
impetum venereum in ſeine ohndem verderbte
Natur eingefuͤhret und habituell gemacht, und,
was das vornehmſte, die Communication des
ſchon praͤparirten Samens mit dem Gebluͤte,
und den Einfluß in daſſelbe aufgehaben und ver-
ſtopfet hat: wie iſts denn anders moͤglich, als
daß durch das verfluchte Feuer der Wohlluͤſte der
Trieb des Gebluͤtes an die Orte, wo man ihm
die Thuͤr auf eine gewaltſame Weiſe eroͤffnet
hat, immer continuire; folglich der Same im
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herunter getrieben werde und unleidlich viele rei-
tzende Anfaͤlle verurſache; mithin, da kein an-
derer Weg mehr uͤbrig, durch pollutiones no-
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ſchwerlich mehr eroͤffnet werden koͤnnen, wenns
zu lange gewaͤhret hat: ſo ſehen Sie, daß dar-
aus Schaͤden und Folgen entſtehen muͤſſen, de-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/128>, abgerufen am 21.11.2024.
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