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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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der Unreinigkeit.
ständen dieser Befehl des Allerhöchsten ausge-
führet worden. Hoffentlich werden Sie daraus
handgreiflich sehen, daß Unzucht und fleischliche
Lüste nicht nur zu allen andern Sünden Thür
und Thor öfnen; sondern auch vor GOttes Au-
gen höchst verhaßt seyn müssen: denn der güti-
ge GOtt wird ja warlich um geringer Dinge
willen nicht 24000. Menschen in solcher Eil,
und ohne ihnen eine Zeitlang zur Zubereitung
zum Tode zu verstatten, hinrichten lassen.

[g]) Eine solche erschreckliche Schand-3) Gibea.
that geschahe auch noch zur Zeit der
Richter im Stamme Benjamin, daselbst
in der Stadt Gibea,
(wo eine hohe Schule
gewesen, und nachgehends Saul seine Residentz
hin verlegt,) die mit der Sodomiter ihren
Greueln gleiches Werthes war.
Es rei-
sete ein Levite mit seinem Weibe da vorbey; und
weil es Abend worden war, ist er daselbst ein-
gekehret, und von einem ehrlichen und guten
Mann ins Haus genommen worden. Da ka-
men aber die Leute dieser Stadt, böse Buben,
die sich in den Schandthaten der Sodomiter
auch schon gantz verstricket hatten; umgaben
das Haus, pochten an die Thür, und forderten
von dem alten Manne, er möchte ihnen den
Fremdling, der bey ihm eingekehret war, flugs
ausliefern, daß sie ihn erkenneten etc. Sie wer-
den aus dem Buch der Richter im 19, 20. 21.
mit Erstaunen sehen, was darauf erfolget, und
was dis für eine erschreckliche Macht der Lust-
seuche seyn müsse, wo sie einmal eingewurtzelt.

Wie
II. Th. Betr. der Unreinigk. Q

der Unreinigkeit.
ſtaͤnden dieſer Befehl des Allerhoͤchſten ausge-
fuͤhret worden. Hoffentlich werden Sie daraus
handgreiflich ſehen, daß Unzucht und fleiſchliche
Luͤſte nicht nur zu allen andern Suͤnden Thuͤr
und Thor oͤfnen; ſondern auch vor GOttes Au-
gen hoͤchſt verhaßt ſeyn muͤſſen: denn der guͤti-
ge GOtt wird ja warlich um geringer Dinge
willen nicht 24000. Menſchen in ſolcher Eil,
und ohne ihnen eine Zeitlang zur Zubereitung
zum Tode zu verſtatten, hinrichten laſſen.

[γ]) Eine ſolche erſchreckliche Schand-3) Gibea.
that geſchahe auch noch zur Zeit der
Richter im Stamme Benjamin, daſelbſt
in der Stadt Gibea,
(wo eine hohe Schule
geweſen, und nachgehends Saul ſeine Reſidentz
hin verlegt,) die mit der Sodomiter ihren
Greueln gleiches Werthes war.
Es rei-
ſete ein Levite mit ſeinem Weibe da vorbey; und
weil es Abend worden war, iſt er daſelbſt ein-
gekehret, und von einem ehrlichen und guten
Mann ins Haus genommen worden. Da ka-
men aber die Leute dieſer Stadt, boͤſe Buben,
die ſich in den Schandthaten der Sodomiter
auch ſchon gantz verſtricket hatten; umgaben
das Haus, pochten an die Thuͤr, und forderten
von dem alten Manne, er moͤchte ihnen den
Fremdling, der bey ihm eingekehret war, flugs
ausliefern, daß ſie ihn erkenneten ꝛc. Sie wer-
den aus dem Buch der Richter im 19, 20. 21.
mit Erſtaunen ſehen, was darauf erfolget, und
was dis fuͤr eine erſchreckliche Macht der Luſt-
ſeuche ſeyn muͤſſe, wo ſie einmal eingewurtzelt.

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II. Th. Betr. der Unreinigk. Q
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[241/0261] der Unreinigkeit. ſtaͤnden dieſer Befehl des Allerhoͤchſten ausge- fuͤhret worden. Hoffentlich werden Sie daraus handgreiflich ſehen, daß Unzucht und fleiſchliche Luͤſte nicht nur zu allen andern Suͤnden Thuͤr und Thor oͤfnen; ſondern auch vor GOttes Au- gen hoͤchſt verhaßt ſeyn muͤſſen: denn der guͤti- ge GOtt wird ja warlich um geringer Dinge willen nicht 24000. Menſchen in ſolcher Eil, und ohne ihnen eine Zeitlang zur Zubereitung zum Tode zu verſtatten, hinrichten laſſen. γ) Eine ſolche erſchreckliche Schand- that geſchahe auch noch zur Zeit der Richter im Stamme Benjamin, daſelbſt in der Stadt Gibea, (wo eine hohe Schule geweſen, und nachgehends Saul ſeine Reſidentz hin verlegt,) die mit der Sodomiter ihren Greueln gleiches Werthes war. Es rei- ſete ein Levite mit ſeinem Weibe da vorbey; und weil es Abend worden war, iſt er daſelbſt ein- gekehret, und von einem ehrlichen und guten Mann ins Haus genommen worden. Da ka- men aber die Leute dieſer Stadt, boͤſe Buben, die ſich in den Schandthaten der Sodomiter auch ſchon gantz verſtricket hatten; umgaben das Haus, pochten an die Thuͤr, und forderten von dem alten Manne, er moͤchte ihnen den Fremdling, der bey ihm eingekehret war, flugs ausliefern, daß ſie ihn erkenneten ꝛc. Sie wer- den aus dem Buch der Richter im 19, 20. 21. mit Erſtaunen ſehen, was darauf erfolget, und was dis fuͤr eine erſchreckliche Macht der Luſt- ſeuche ſeyn muͤſſe, wo ſie einmal eingewurtzelt. Wie 3) Gibea. II. Th. Betr. der Unreinigk. Q

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/261>, abgerufen am 21.11.2024.