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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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wieder die Unreinigkeit.
Gottlosigkeit der Welt, und je unvernünftiger
aller ihr eitler Sinn. Mit einem Wort: Je
seliger wird man in GOtt, und alle seine liebens-
würdigen Befehle werden der Seele zu so viel
Privilegiis und Begnadigungen. Ein gerecht-
fertigter Mensch, der sich mit seinem GOtt völ-
lig ausgesöhnet hat, siehet den lieben GOtt mit
gantz andern Augen an, als andere Leute. Doch
genug hievon.

II.

Daß nun ein wahrhaftig gerecht-b) Durch
Fehltritte
fällt man
nicht aus
dem Gna-
denstand.

fertigter folglich wiedergebohrner
Mensch die Gnade und Versöhnung mit
GOtt durch seine Fehltritte und
Schwachheiten durchaus nicht verliere:

läßt sich aus dem bisherigen deutlich und ge-
wiß genug schliessen. Jedoch ists gut, noch et-
was weniges davon beyzufügen.

Die Meinung ist nicht, daß man durch
Schwachheitsünden und Uebereilungen gar
nichts von göttlicher Gnade verlieren solte: da
sey GOtt vor! Gal. 2, 17. sqq. Ein jeder Fehl-
tritt thut grossen Schaden, in der Natur und
dem Wesen der Seele und des Leibes selbst, auf
allerley Weise, wenn man ihn auch erst nach der
That merckt; ja wenn man ihn auch gar nicht
einmal mercken solte: so kann das Gift nicht
Gift seyn, ohne Schaden zu thun. Schlägt ei-
nen aber das Gewissen sofort über dem Mißtritt
selber, und man zieht nicht alsbald und eilig den
Fuß zurücke, hält nicht augenblicklich inne, und
eilt zu JEsu hin: so schadets nothwendig noch

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wieder die Unreinigkeit.
Gottloſigkeit der Welt, und je unvernuͤnftiger
aller ihr eitler Sinn. Mit einem Wort: Je
ſeliger wird man in GOtt, und alle ſeine liebens-
wuͤrdigen Befehle werden der Seele zu ſo viel
Privilegiis und Begnadigungen. Ein gerecht-
fertigter Menſch, der ſich mit ſeinem GOtt voͤl-
lig ausgeſoͤhnet hat, ſiehet den lieben GOtt mit
gantz andern Augen an, als andere Leute. Doch
genug hievon.

II.

Daß nun ein wahrhaftig gerecht-b) Durch
Fehltritte
faͤllt man
nicht aus
dem Gna-
denſtand.

fertigter folglich wiedergebohrner
Menſch die Gnade und Verſoͤhnung mit
GOtt durch ſeine Fehltritte und
Schwachheiten durchaus nicht verliere:

laͤßt ſich aus dem bisherigen deutlich und ge-
wiß genug ſchlieſſen. Jedoch iſts gut, noch et-
was weniges davon beyzufuͤgen.

Die Meinung iſt nicht, daß man durch
Schwachheitſuͤnden und Uebereilungen gar
nichts von goͤttlicher Gnade verlieren ſolte: da
ſey GOtt vor! Gal. 2, 17. ſqq. Ein jeder Fehl-
tritt thut groſſen Schaden, in der Natur und
dem Weſen der Seele und des Leibes ſelbſt, auf
allerley Weiſe, wenn man ihn auch erſt nach der
That merckt; ja wenn man ihn auch gar nicht
einmal mercken ſolte: ſo kann das Gift nicht
Gift ſeyn, ohne Schaden zu thun. Schlaͤgt ei-
nen aber das Gewiſſen ſofort uͤber dem Mißtritt
ſelber, und man zieht nicht alsbald und eilig den
Fuß zuruͤcke, haͤlt nicht augenblicklich inne, und
eilt zu JEſu hin: ſo ſchadets nothwendig noch

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[455/0475] wieder die Unreinigkeit. Gottloſigkeit der Welt, und je unvernuͤnftiger aller ihr eitler Sinn. Mit einem Wort: Je ſeliger wird man in GOtt, und alle ſeine liebens- wuͤrdigen Befehle werden der Seele zu ſo viel Privilegiis und Begnadigungen. Ein gerecht- fertigter Menſch, der ſich mit ſeinem GOtt voͤl- lig ausgeſoͤhnet hat, ſiehet den lieben GOtt mit gantz andern Augen an, als andere Leute. Doch genug hievon. II. Daß nun ein wahrhaftig gerecht- fertigter folglich wiedergebohrner Menſch die Gnade und Verſoͤhnung mit GOtt durch ſeine Fehltritte und Schwachheiten durchaus nicht verliere: laͤßt ſich aus dem bisherigen deutlich und ge- wiß genug ſchlieſſen. Jedoch iſts gut, noch et- was weniges davon beyzufuͤgen. b) Durch Fehltritte faͤllt man nicht aus dem Gna- denſtand. Die Meinung iſt nicht, daß man durch Schwachheitſuͤnden und Uebereilungen gar nichts von goͤttlicher Gnade verlieren ſolte: da ſey GOtt vor! Gal. 2, 17. ſqq. Ein jeder Fehl- tritt thut groſſen Schaden, in der Natur und dem Weſen der Seele und des Leibes ſelbſt, auf allerley Weiſe, wenn man ihn auch erſt nach der That merckt; ja wenn man ihn auch gar nicht einmal mercken ſolte: ſo kann das Gift nicht Gift ſeyn, ohne Schaden zu thun. Schlaͤgt ei- nen aber das Gewiſſen ſofort uͤber dem Mißtritt ſelber, und man zieht nicht alsbald und eilig den Fuß zuruͤcke, haͤlt nicht augenblicklich inne, und eilt zu JEſu hin: ſo ſchadets nothwendig noch viel- F f 4

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/475>, abgerufen am 22.11.2024.