nur in die Länge, wie bey dem Weibsvolck; sie bleiben überdis mehrentheils kalt, und können sich nicht gnug erwärmen. Diß alles daher, weil der Same in ihnen nicht mehr erzeuget wird, folglich auch nicht ins Geblüt zurücke tre- ten, und dasselbe mit der balsamischen Lebens- kraft und Stärcke imprägniren kan. So weiß der gemeine Mann und ein jeder Hirte aus der g)täglichen Erfahrung gar wohl, daß es bey dem Viehe eben also ist, indem z. E. die Bremer oder Stiere bey der Heerde weit mehrere Stärcke haben, als die verschnittenen Joch-Ochsen, und jener ihr Fleisch schmecket auch gantz anders, als dieser. Die Hähne sind gleicher Weise denen Ca- paunen weit überlegen.
VI. Lehrsatz.
Der Same wird aus den 4. Gefässen, darin er ordentlich aufbehalten wird, wenn er da zur vollkomme- nenSpirituositaetund Kraft gedie- hen, durch unzehlichevasa lympha- tica,(die so subtil und enge sind und seyn müssen, daß ihre Oefnungen unmöglich mit blossen Augen kön-
nen
Anatomiſch-Mediciniſche
nur in die Laͤnge, wie bey dem Weibsvolck; ſie bleiben uͤberdis mehrentheils kalt, und koͤnnen ſich nicht gnug erwaͤrmen. Diß alles daher, weil der Same in ihnen nicht mehr erzeuget wird, folglich auch nicht ins Gebluͤt zuruͤcke tre- ten, und daſſelbe mit der balſamiſchen Lebens- kraft und Staͤrcke impraͤgniren kan. So weiß der gemeine Mann und ein jeder Hirte aus der g)taͤglichen Erfahrung gar wohl, daß es bey dem Viehe eben alſo iſt, indem z. E. die Bremer oder Stiere bey der Heerde weit mehrere Staͤrcke haben, als die verſchnittenen Joch-Ochſen, und jener ihr Fleiſch ſchmecket auch gantz anders, als dieſer. Die Haͤhne ſind gleicher Weiſe denen Ca- paunen weit uͤberlegen.
VI. Lehrſatz.
Der Same wird aus den 4. Gefaͤſſen, darin er ordentlich aufbehalten wird, wenn er da zur vollkomme- nenSpirituoſitætund Kraft gedie- hen, durch unzehlichevaſa lympha- tica,(die ſo ſubtil und enge ſind und ſeyn muͤſſen, daß ihre Oefnungen unmoͤglich mit bloſſen Augen koͤn-
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Anatomiſch-Mediciniſche
nur in die Laͤnge, wie bey dem Weibsvolck; ſie
bleiben uͤberdis mehrentheils kalt, und koͤnnen
ſich nicht gnug erwaͤrmen. Diß alles daher,
weil der Same in ihnen nicht mehr erzeuget
wird, folglich auch nicht ins Gebluͤt zuruͤcke tre-
ten, und daſſelbe mit der balſamiſchen Lebens-
kraft und Staͤrcke impraͤgniren kan. So weiß
der gemeine Mann und ein jeder Hirte aus der
taͤglichen Erfahrung gar wohl, daß es bey dem
Viehe eben alſo iſt, indem z. E. die Bremer oder
Stiere bey der Heerde weit mehrere Staͤrcke
haben, als die verſchnittenen Joch-Ochſen, und
jener ihr Fleiſch ſchmecket auch gantz anders, als
dieſer. Die Haͤhne ſind gleicher Weiſe denen Ca-
paunen weit uͤberlegen.
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VI. Lehrſatz.
Der Same wird aus den 4. Gefaͤſſen,
darin er ordentlich aufbehalten
wird, wenn er da zur vollkomme-
nen Spirituoſitæt und Kraft gedie-
hen, durch unzehliche vaſa lympha-
tica, (die ſo ſubtil und enge ſind und
ſeyn muͤſſen, daß ihre Oefnungen
unmoͤglich mit bloſſen Augen koͤn-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/62>, abgerufen am 18.12.2024.
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