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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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Anhang zum dritten Theil,
und der Schönheit des Höchsten Gutes, dazu des
ewigen Lebens gewiß zu seyn! Und eben dis sind al-
les sichere und selige Merckmahle, daß man auf dem
guten Wege des heiligen Geistes, den uns unser
Heiland und GOtt gewiesen, gelehret und | selbst in
seinem Leben und Wandel auf Erden vorgegangen
ist, befindlich sey. Wahrlich solche Gewißheit hat
nie kein Unreiner.

c) Der heilige Geist wirckt allermeist mit seiner
allerhöchsten Krafft im Willen, und macht ihn frey,
lustig und begierig zu allem Guten, Psalm 110, 3.
Dagegen aber abgewandt von allem Bösen, voraus
von der mörderischen Busensünde, also daß der liebe
Pilgrim innen wird, daß es im wandlen fort rückt.
Er neiget aber und bewegt den Willen 1) durch sein
Licht und Wort der Wahrheit. 2) Durch empfind-
liche Süßigkeiten, die wahrlich unvergleichlich sind
in einer Seele von vielen und mancherley Siegen.
3) Durch seine allmächtige Krafft des Glaubens.
Ja gewiß, dis ist wol eine unausdenckliche Wohl-
that GOttes; wann der Wille bey nahe auf der
Neige ist, dem Satan und seinen Engeln ein hönisch
Jauchtzen zu machen, daß alsdann der heilige Geist
ins Mittel kommt, und den Willen im Kampf an
GOtt fest hält und gewaltiglich nach Zion umwen-
det, daß er nicht stille stehe in der gantzen Gegend der
unkeuschen Geister, noch zurück sehe oder dencke an
die ehemaligen Lüste, noch unter den hitzigen Stür-
men im Fleisch und Blut erliege. O tausend, tau-
sendmal sey dir theurester JEsu Danck dafür!

d) Läßt dieser himmlische Geleitsmann die
Seele das gute empfinden, so man unter seinem
Rath und Leitung geniesset, damit es doch niemanden
der gehabten Mühe und Schadens auf seiner grossen
Reise gereue. Ein Führer muntert den Wanderer

auf,

Anhang zum dritten Theil,
und der Schoͤnheit des Hoͤchſten Gutes, dazu des
ewigen Lebens gewiß zu ſeyn! Und eben dis ſind al-
les ſichere und ſelige Merckmahle, daß man auf dem
guten Wege des heiligen Geiſtes, den uns unſer
Heiland und GOtt gewieſen, gelehret und | ſelbſt in
ſeinem Leben und Wandel auf Erden vorgegangen
iſt, befindlich ſey. Wahrlich ſolche Gewißheit hat
nie kein Unreiner.

c) Der heilige Geiſt wirckt allermeiſt mit ſeiner
allerhoͤchſten Krafft im Willen, und macht ihn frey,
luſtig und begierig zu allem Guten, Pſalm 110, 3.
Dagegen aber abgewandt von allem Boͤſen, voraus
von der moͤrderiſchen Buſenſuͤnde, alſo daß der liebe
Pilgrim innen wird, daß es im wandlen fort ruͤckt.
Er neiget aber und bewegt den Willen 1) durch ſein
Licht und Wort der Wahrheit. 2) Durch empfind-
liche Suͤßigkeiten, die wahrlich unvergleichlich ſind
in einer Seele von vielen und mancherley Siegen.
3) Durch ſeine allmaͤchtige Krafft des Glaubens.
Ja gewiß, dis iſt wol eine unausdenckliche Wohl-
that GOttes; wann der Wille bey nahe auf der
Neige iſt, dem Satan und ſeinen Engeln ein hoͤniſch
Jauchtzen zu machen, daß alsdann der heilige Geiſt
ins Mittel kommt, und den Willen im Kampf an
GOtt feſt haͤlt und gewaltiglich nach Zion umwen-
det, daß er nicht ſtille ſtehe in der gantzen Gegend der
unkeuſchen Geiſter, noch zuruͤck ſehe oder dencke an
die ehemaligen Luͤſte, noch unter den hitzigen Stuͤr-
men im Fleiſch und Blut erliege. O tauſend, tau-
ſendmal ſey dir theureſter JEſu Danck dafuͤr!

d) Laͤßt dieſer himmliſche Geleitsmann die
Seele das gute empfinden, ſo man unter ſeinem
Rath und Leitung genieſſet, damit es doch niemanden
der gehabten Muͤhe und Schadens auf ſeiner groſſen
Reiſe gereue. Ein Fuͤhrer muntert den Wanderer

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[612/0632] Anhang zum dritten Theil, und der Schoͤnheit des Hoͤchſten Gutes, dazu des ewigen Lebens gewiß zu ſeyn! Und eben dis ſind al- les ſichere und ſelige Merckmahle, daß man auf dem guten Wege des heiligen Geiſtes, den uns unſer Heiland und GOtt gewieſen, gelehret und | ſelbſt in ſeinem Leben und Wandel auf Erden vorgegangen iſt, befindlich ſey. Wahrlich ſolche Gewißheit hat nie kein Unreiner. c) Der heilige Geiſt wirckt allermeiſt mit ſeiner allerhoͤchſten Krafft im Willen, und macht ihn frey, luſtig und begierig zu allem Guten, Pſalm 110, 3. Dagegen aber abgewandt von allem Boͤſen, voraus von der moͤrderiſchen Buſenſuͤnde, alſo daß der liebe Pilgrim innen wird, daß es im wandlen fort ruͤckt. Er neiget aber und bewegt den Willen 1) durch ſein Licht und Wort der Wahrheit. 2) Durch empfind- liche Suͤßigkeiten, die wahrlich unvergleichlich ſind in einer Seele von vielen und mancherley Siegen. 3) Durch ſeine allmaͤchtige Krafft des Glaubens. Ja gewiß, dis iſt wol eine unausdenckliche Wohl- that GOttes; wann der Wille bey nahe auf der Neige iſt, dem Satan und ſeinen Engeln ein hoͤniſch Jauchtzen zu machen, daß alsdann der heilige Geiſt ins Mittel kommt, und den Willen im Kampf an GOtt feſt haͤlt und gewaltiglich nach Zion umwen- det, daß er nicht ſtille ſtehe in der gantzen Gegend der unkeuſchen Geiſter, noch zuruͤck ſehe oder dencke an die ehemaligen Luͤſte, noch unter den hitzigen Stuͤr- men im Fleiſch und Blut erliege. O tauſend, tau- ſendmal ſey dir theureſter JEſu Danck dafuͤr! d) Laͤßt dieſer himmliſche Geleitsmann die Seele das gute empfinden, ſo man unter ſeinem Rath und Leitung genieſſet, damit es doch niemanden der gehabten Muͤhe und Schadens auf ſeiner groſſen Reiſe gereue. Ein Fuͤhrer muntert den Wanderer auf,

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/632>, abgerufen am 22.11.2024.