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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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Anatomisch-Medicinische
nach muß nothwendig noch eine andere Absicht
da seyn. Die wollüstige excretio kann unmög-
lich eine Absicht seyn. Denn warum hätte
GOtt einen so edlen liquorem mit einem so ad-
mirablen apparatu zum Verderb gemacht? GOtt
kann unmöglich was für die lange Weile und
unnütz machen, geschweige denn zum Verderben.
Als ein heiliger GOtt kann er den Ueberfluß des
Samens unmöglich zur wollüstigen Verschwen-
dung veranstaltet haben, auch nicht den Men-
schen ohne Mittel, durch welche der Same ins
Geblüt wieder zurück fliesse, gelassen haben:
sonst hätte er ihm eine necesfitatem peccandi
aufgeleget. Als ein gütiger GOtt kann er un-
möglich den so admirable generirten liquorem,
darin entweder die corpuscula organica des
Menschen schon verborgen sind, oder doch so ei-
ne gewaltige Kraft stecket, daß die in ovulis ma-
ternis
verborgenen stamina corporis belebet und
evolviret werden, zum Verderb gemacht, oder
auch nur in dem Zustande gelassen haben, daß
man ihn verderben müste: sonst würde er wie-
der sein eigen Werck, das ihm künftig dienen
kann, unbarmhertzig seyn. Da nun excretio
voluptuosa
unmöglich die andere Absicht seyn
kann: so muß es diese seyn, daß der Same wie-
der ins Geblüt zurück gebracht werde. Jst nun
die Absicht ausgemacht, so müssen auch Mittel
dazu da seyn: denn GOtt thut keine Wunder
ohne Noth. Folglich ist a priori sonnenklar,
daß so eine hier behauptete communication
müsse vorhanden seyn. Und sie ist auch da.

Denn

Anatomiſch-Mediciniſche
nach muß nothwendig noch eine andere Abſicht
da ſeyn. Die wolluͤſtige excretio kann unmoͤg-
lich eine Abſicht ſeyn. Denn warum haͤtte
GOtt einen ſo edlen liquorem mit einem ſo ad-
mirablen apparatu zum Verderb gemacht? GOtt
kann unmoͤglich was fuͤr die lange Weile und
unnuͤtz machen, geſchweige denn zum Verderben.
Als ein heiliger GOtt kann er den Ueberfluß des
Samens unmoͤglich zur wolluͤſtigen Verſchwen-
dung veranſtaltet haben, auch nicht den Men-
ſchen ohne Mittel, durch welche der Same ins
Gebluͤt wieder zuruͤck flieſſe, gelaſſen haben:
ſonſt haͤtte er ihm eine necesfitatem peccandi
aufgeleget. Als ein guͤtiger GOtt kann er un-
moͤglich den ſo admirable generirten liquorem,
darin entweder die corpuſcula organica des
Menſchen ſchon verborgen ſind, oder doch ſo ei-
ne gewaltige Kraft ſtecket, daß die in ovulis ma-
ternis
verborgenen ſtamina corporis belebet und
evolviret werden, zum Verderb gemacht, oder
auch nur in dem Zuſtande gelaſſen haben, daß
man ihn verderben muͤſte: ſonſt wuͤrde er wie-
der ſein eigen Werck, das ihm kuͤnftig dienen
kann, unbarmhertzig ſeyn. Da nun excretio
voluptuoſa
unmoͤglich die andere Abſicht ſeyn
kann: ſo muß es dieſe ſeyn, daß der Same wie-
der ins Gebluͤt zuruͤck gebracht werde. Jſt nun
die Abſicht ausgemacht, ſo muͤſſen auch Mittel
dazu da ſeyn: denn GOtt thut keine Wunder
ohne Noth. Folglich iſt a priori ſonnenklar,
daß ſo eine hier behauptete communication
muͤſſe vorhanden ſeyn. Und ſie iſt auch da.

Denn
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[44/0064] Anatomiſch-Mediciniſche nach muß nothwendig noch eine andere Abſicht da ſeyn. Die wolluͤſtige excretio kann unmoͤg- lich eine Abſicht ſeyn. Denn warum haͤtte GOtt einen ſo edlen liquorem mit einem ſo ad- mirablen apparatu zum Verderb gemacht? GOtt kann unmoͤglich was fuͤr die lange Weile und unnuͤtz machen, geſchweige denn zum Verderben. Als ein heiliger GOtt kann er den Ueberfluß des Samens unmoͤglich zur wolluͤſtigen Verſchwen- dung veranſtaltet haben, auch nicht den Men- ſchen ohne Mittel, durch welche der Same ins Gebluͤt wieder zuruͤck flieſſe, gelaſſen haben: ſonſt haͤtte er ihm eine necesfitatem peccandi aufgeleget. Als ein guͤtiger GOtt kann er un- moͤglich den ſo admirable generirten liquorem, darin entweder die corpuſcula organica des Menſchen ſchon verborgen ſind, oder doch ſo ei- ne gewaltige Kraft ſtecket, daß die in ovulis ma- ternis verborgenen ſtamina corporis belebet und evolviret werden, zum Verderb gemacht, oder auch nur in dem Zuſtande gelaſſen haben, daß man ihn verderben muͤſte: ſonſt wuͤrde er wie- der ſein eigen Werck, das ihm kuͤnftig dienen kann, unbarmhertzig ſeyn. Da nun excretio voluptuoſa unmoͤglich die andere Abſicht ſeyn kann: ſo muß es dieſe ſeyn, daß der Same wie- der ins Gebluͤt zuruͤck gebracht werde. Jſt nun die Abſicht ausgemacht, ſo muͤſſen auch Mittel dazu da ſeyn: denn GOtt thut keine Wunder ohne Noth. Folglich iſt a priori ſonnenklar, daß ſo eine hier behauptete communication muͤſſe vorhanden ſeyn. Und ſie iſt auch da. Denn

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/64>, abgerufen am 21.11.2024.