Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

Anhang zum dritten Theil,
deren Majestät sich auch die Heiligkeit der höch-
sten Thron-Fürsten schämen muß) einen unsägli-
chen Eckel und Abkehr von aller Fleischeslust!
Jnsonderheit, wann die lebendige Hoffnung aus
dem gnadenvollen Zeugniß des heiligen Geistes
im Hertzen aufblühet, man werde Christo gleich
seyn und ihn sehen wie er ist: o da reiniget man
sich, wie JEsus auch rein ist. 1 Joh. 3, 2. 3.

Das dritte Capitel.

Von den stärcksten Hülfsmitteln
wieder die Unkeuschheit, welche, wenn
nur erst der Grund durch gründliche Hertzens-
änderung geleget ist, mit zuverläßiger Wirckung
und Vortheil von Christen gebrauchet werden

Solche sind z. E.

1. Wachsamkeit, und Mißtrauen gegen sich selbst, um den
ersten Anfängen vorzubeugen oder zu entrinnen.
2. Ein heiliger Ernst im Kampf des Glaubens und in
der Sorgfalt für die theure Seele.
3. Schnelle und gewaltsame Abziehung der Augen und
Gedancken.
4. Heilige Betrachtungen und rechter Gebrauch der hei-
ligen Schrift nebst dem heiligenden Andencken JEsu.
5. Ein gewaltthätiges Ueberwinden sein selbst, um sich
darin andern heiligen und erfahrnen Leuten zu entde-
cken.
6. Bescheidene Regierung und Besorgung des Leibes.
7. Unterthänige Gedult und demüthiger Glaube.
I. Ein wiedergeborner Christ trauet sich selber durchaus
nichts zu: sondern wachet über sich scharf und bestän-
dig, um den ersten Anfängen der wollüstigen Anfälle
recht zu begegnen, und sie wenigstens flugs niederzu-
schlagen, wo er ihnen ja kurtzum nicht hätte aus
dem Wege gehen können.
Vor

Anhang zum dritten Theil,
deren Majeſtaͤt ſich auch die Heiligkeit der hoͤch-
ſten Thron-Fuͤrſten ſchaͤmen muß) einen unſaͤgli-
chen Eckel und Abkehr von aller Fleiſchesluſt!
Jnſonderheit, wann die lebendige Hoffnung aus
dem gnadenvollen Zeugniß des heiligen Geiſtes
im Hertzen aufbluͤhet, man werde Chriſto gleich
ſeyn und ihn ſehen wie er iſt: o da reiniget man
ſich, wie JEſus auch rein iſt. 1 Joh. 3, 2. 3.

Das dritte Capitel.

Von den ſtaͤrckſten Huͤlfsmitteln
wieder die Unkeuſchheit, welche, wenn
nur erſt der Grund durch gruͤndliche Hertzens-
aͤnderung geleget iſt, mit zuverlaͤßiger Wirckung
und Vortheil von Chriſten gebrauchet werden

Solche ſind z. E.

1. Wachſamkeit, und Mißtrauen gegen ſich ſelbſt, um den
erſten Anfaͤngen vorzubeugen oder zu entrinnen.
2. Ein heiliger Ernſt im Kampf des Glaubens und in
der Sorgfalt fuͤr die theure Seele.
3. Schnelle und gewaltſame Abziehung der Augen und
Gedancken.
4. Heilige Betrachtungen und rechter Gebrauch der hei-
ligen Schrift nebſt dem heiligenden Andencken JEſu.
5. Ein gewaltthaͤtiges Ueberwinden ſein ſelbſt, um ſich
darin andern heiligen und erfahrnen Leuten zu entde-
cken.
6. Beſcheidene Regierung und Beſorgung des Leibes.
7. Unterthaͤnige Gedult und demuͤthiger Glaube.
I. Ein wiedergeborner Chriſt trauet ſich ſelber durchaus
nichts zu: ſondern wachet uͤber ſich ſcharf und beſtaͤn-
dig, um den erſten Anfaͤngen der wolluͤſtigen Anfaͤlle
recht zu begegnen, und ſie wenigſtens flugs niederzu-
ſchlagen, wo er ihnen ja kurtzum nicht haͤtte aus
dem Wege gehen koͤnnen.
Vor
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0650" n="630"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang zum dritten Theil,</hi></fw><lb/>
deren Maje&#x017F;ta&#x0364;t &#x017F;ich auch die Heiligkeit der ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Thron-Fu&#x0364;r&#x017F;ten &#x017F;cha&#x0364;men muß) einen un&#x017F;a&#x0364;gli-<lb/>
chen Eckel und Abkehr von aller Flei&#x017F;cheslu&#x017F;t!<lb/>
Jn&#x017F;onderheit, wann die lebendige Hoffnung aus<lb/>
dem gnadenvollen Zeugniß des heiligen Gei&#x017F;tes<lb/>
im Hertzen aufblu&#x0364;het, man werde Chri&#x017F;to gleich<lb/>
&#x017F;eyn und ihn &#x017F;ehen wie er i&#x017F;t: o da reiniget man<lb/>
&#x017F;ich, wie JE&#x017F;us auch rein i&#x017F;t. 1 Joh. 3, 2. 3.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das dritte Capitel.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c">Von den &#x017F;ta&#x0364;rck&#x017F;ten Hu&#x0364;lfsmitteln<lb/>
wieder die Unkeu&#x017F;chheit, welche, wenn<lb/>
nur er&#x017F;t der Grund durch gru&#x0364;ndliche Hertzens-<lb/>
a&#x0364;nderung geleget i&#x017F;t, mit zuverla&#x0364;ßiger Wirckung<lb/>
und Vortheil von Chri&#x017F;ten gebrauchet werden</hi> </p>
          </argument><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">Solche &#x017F;ind z. E.</hi> </p><lb/>
          <list>
            <item>1. Wach&#x017F;amkeit, und Mißtrauen gegen &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t, um den<lb/>
er&#x017F;ten Anfa&#x0364;ngen vorzubeugen oder zu entrinnen.</item><lb/>
            <item>2. Ein heiliger Ern&#x017F;t im Kampf des Glaubens und in<lb/>
der Sorgfalt fu&#x0364;r die theure Seele.</item><lb/>
            <item>3. Schnelle und gewalt&#x017F;ame Abziehung der Augen und<lb/>
Gedancken.</item><lb/>
            <item>4. Heilige Betrachtungen und rechter Gebrauch der hei-<lb/>
ligen Schrift neb&#x017F;t dem heiligenden Andencken JE&#x017F;u.</item><lb/>
            <item>5. Ein gewalttha&#x0364;tiges Ueberwinden &#x017F;ein &#x017F;elb&#x017F;t, um &#x017F;ich<lb/>
darin andern heiligen und erfahrnen Leuten zu entde-<lb/>
cken.</item><lb/>
            <item>6. Be&#x017F;cheidene Regierung und Be&#x017F;orgung des Leibes.</item><lb/>
            <item>7. Untertha&#x0364;nige Gedult und demu&#x0364;thiger Glaube.</item>
          </list><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#b">Ein wiedergeborner Chri&#x017F;t trauet &#x017F;ich &#x017F;elber durchaus<lb/>
nichts zu: &#x017F;ondern wachet u&#x0364;ber &#x017F;ich &#x017F;charf und be&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
dig, um den er&#x017F;ten Anfa&#x0364;ngen der wollu&#x0364;&#x017F;tigen Anfa&#x0364;lle<lb/>
recht zu begegnen, und &#x017F;ie wenig&#x017F;tens flugs niederzu-<lb/>
&#x017F;chlagen, wo er ihnen ja kurtzum nicht ha&#x0364;tte aus<lb/>
dem Wege gehen ko&#x0364;nnen.</hi> </head><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Vor</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[630/0650] Anhang zum dritten Theil, deren Majeſtaͤt ſich auch die Heiligkeit der hoͤch- ſten Thron-Fuͤrſten ſchaͤmen muß) einen unſaͤgli- chen Eckel und Abkehr von aller Fleiſchesluſt! Jnſonderheit, wann die lebendige Hoffnung aus dem gnadenvollen Zeugniß des heiligen Geiſtes im Hertzen aufbluͤhet, man werde Chriſto gleich ſeyn und ihn ſehen wie er iſt: o da reiniget man ſich, wie JEſus auch rein iſt. 1 Joh. 3, 2. 3. Das dritte Capitel. Von den ſtaͤrckſten Huͤlfsmitteln wieder die Unkeuſchheit, welche, wenn nur erſt der Grund durch gruͤndliche Hertzens- aͤnderung geleget iſt, mit zuverlaͤßiger Wirckung und Vortheil von Chriſten gebrauchet werden Solche ſind z. E. 1. Wachſamkeit, und Mißtrauen gegen ſich ſelbſt, um den erſten Anfaͤngen vorzubeugen oder zu entrinnen. 2. Ein heiliger Ernſt im Kampf des Glaubens und in der Sorgfalt fuͤr die theure Seele. 3. Schnelle und gewaltſame Abziehung der Augen und Gedancken. 4. Heilige Betrachtungen und rechter Gebrauch der hei- ligen Schrift nebſt dem heiligenden Andencken JEſu. 5. Ein gewaltthaͤtiges Ueberwinden ſein ſelbſt, um ſich darin andern heiligen und erfahrnen Leuten zu entde- cken. 6. Beſcheidene Regierung und Beſorgung des Leibes. 7. Unterthaͤnige Gedult und demuͤthiger Glaube. I. Ein wiedergeborner Chriſt trauet ſich ſelber durchaus nichts zu: ſondern wachet uͤber ſich ſcharf und beſtaͤn- dig, um den erſten Anfaͤngen der wolluͤſtigen Anfaͤlle recht zu begegnen, und ſie wenigſtens flugs niederzu- ſchlagen, wo er ihnen ja kurtzum nicht haͤtte aus dem Wege gehen koͤnnen. Vor

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/650
Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/650>, abgerufen am 21.11.2024.