Segen hat. Siehe das Lied: Grosser GOtt! hier komt ein Sünder. Ein gut Stoßgebetlein mag auch wol dieses seyn: Ach Hertzens JEsu! laß mirs doch ja nie kommen aus dem Sinn, wie viel es dich gekostet, daß ich erlöset bin! Jtem: HErr! laß dein bitter Leiden mich reitzen für und für mit allem Ernst zu meiden die sünd- liche Begier etc. Jtem. Jch bin, mein Heil, verbunden, all Augenblick und Stunden, dir überhoch und sehr: Was Leib und Seel ver- mögen, das will ich willig legen allzeit an dei- nen Dienst und Ehr. Nun ich kann nicht viel geben etc. Jtem. HErr JEsu! weil du mich in dein Bild so gerne bilden wilt: so schaffe doch von Zeit zu Zeit mehr unverfälschter Reinigkeit. Jtem. Jch lieg im Streit und wiederstreb, hilff o HErr Christ mir Schwa- chen! An deiner Gnad' allein ich kleb, du kanst mich stärcker machen: Kommt nun An- fechtung, HErr! so wehr, daß sie mich nicht umstossen, du kansts massen, daß mirs nicht bring Gefahr, Jch weiß du wirsts nicht lassen.
Dis sind Pfeile der Starcken, die manchen Anschlag der bösen Geister verstören; dis ist gleich- sam das Ausstrecken der Hand JEsu gegen den sinckenden Petrum. Sie sind ein in die Ewigkeit geworffenes Weitzenkörnlein, das tausendfache Frucht bringet; ein Wächtergeschrey; ein Allarm, so das Hausgesind und Stadtwache erweckt und den Feind schrecket.
Jndessen wo der Schade allzutieff eingesessen, und gleichsam das Marck angegriffen und um sich gefressen; da gedencke nur nicht, daß es im Huy geschehen und alle Neigung aus deiner sündigen Natur wegfliegen werde. Muß doch eine köstli- che Salbe bißweilen Jahr und Tag aufliegen, wo
der
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C. 3. Mittel wieder die Unkeuſchheit.
Segen hat. Siehe das Lied: Groſſer GOtt! hier komt ein Suͤnder. Ein gut Stoßgebetlein mag auch wol dieſes ſeyn: Ach Hertzens JEſu! laß mirs doch ja nie kommen aus dem Sinn, wie viel es dich gekoſtet, daß ich erloͤſet bin! Jtem: HErr! laß dein bitter Leiden mich reitzen fuͤr und fuͤr mit allem Ernſt zu meiden die ſuͤnd- liche Begier ꝛc. Jtem. Jch bin, mein Heil, verbunden, all Augenblick und Stunden, dir uͤberhoch und ſehr: Was Leib und Seel ver- moͤgen, das will ich willig legen allzeit an dei- nen Dienſt und Ehr. Nun ich kann nicht viel geben ꝛc. Jtem. HErr JEſu! weil du mich in dein Bild ſo gerne bilden wilt: ſo ſchaffe doch von Zeit zu Zeit mehr unverfaͤlſchter Reinigkeit. Jtem. Jch lieg im Streit und wiederſtreb, hilff o HErr Chriſt mir Schwa- chen! An deiner Gnad’ allein ich kleb, du kanſt mich ſtaͤrcker machen: Kommt nun An- fechtung, HErr! ſo wehr, daß ſie mich nicht umſtoſſen, du kanſts maſſen, daß mirs nicht bring Gefahr, Jch weiß du wirſts nicht laſſen.
Dis ſind Pfeile der Starcken, die manchen Anſchlag der boͤſen Geiſter verſtoͤren; dis iſt gleich- ſam das Ausſtrecken der Hand JEſu gegen den ſinckenden Petrum. Sie ſind ein in die Ewigkeit geworffenes Weitzenkoͤrnlein, das tauſendfache Frucht bringet; ein Waͤchtergeſchrey; ein Allarm, ſo das Hausgeſind und Stadtwache erweckt und den Feind ſchrecket.
Jndeſſen wo der Schade allzutieff eingeſeſſen, und gleichſam das Marck angegriffen und um ſich gefreſſen; da gedencke nur nicht, daß es im Huy geſchehen und alle Neigung aus deiner ſuͤndigen Natur wegfliegen werde. Muß doch eine koͤſtli- che Salbe bißweilen Jahr und Tag aufliegen, wo
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C. 3. Mittel wieder die Unkeuſchheit.
Segen hat. Siehe das Lied: Groſſer GOtt! hier
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auch wol dieſes ſeyn: Ach Hertzens JEſu! laß
mirs doch ja nie kommen aus dem Sinn, wie
viel es dich gekoſtet, daß ich erloͤſet bin! Jtem:
HErr! laß dein bitter Leiden mich reitzen fuͤr
und fuͤr mit allem Ernſt zu meiden die ſuͤnd-
liche Begier ꝛc. Jtem. Jch bin, mein Heil,
verbunden, all Augenblick und Stunden, dir
uͤberhoch und ſehr: Was Leib und Seel ver-
moͤgen, das will ich willig legen allzeit an dei-
nen Dienſt und Ehr. Nun ich kann nicht
viel geben ꝛc. Jtem. HErr JEſu! weil du mich
in dein Bild ſo gerne bilden wilt: ſo ſchaffe
doch von Zeit zu Zeit mehr unverfaͤlſchter
Reinigkeit. Jtem. Jch lieg im Streit und
wiederſtreb, hilff o HErr Chriſt mir Schwa-
chen! An deiner Gnad’ allein ich kleb, du
kanſt mich ſtaͤrcker machen: Kommt nun An-
fechtung, HErr! ſo wehr, daß ſie mich nicht
umſtoſſen, du kanſts maſſen, daß mirs nicht
bring Gefahr, Jch weiß du wirſts nicht laſſen.
Dis ſind Pfeile der Starcken, die manchen
Anſchlag der boͤſen Geiſter verſtoͤren; dis iſt gleich-
ſam das Ausſtrecken der Hand JEſu gegen den
ſinckenden Petrum. Sie ſind ein in die Ewigkeit
geworffenes Weitzenkoͤrnlein, das tauſendfache
Frucht bringet; ein Waͤchtergeſchrey; ein Allarm,
ſo das Hausgeſind und Stadtwache erweckt und
den Feind ſchrecket.
Jndeſſen wo der Schade allzutieff eingeſeſſen,
und gleichſam das Marck angegriffen und um ſich
gefreſſen; da gedencke nur nicht, daß es im Huy
geſchehen und alle Neigung aus deiner ſuͤndigen
Natur wegfliegen werde. Muß doch eine koͤſtli-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/663>, abgerufen am 21.11.2024.
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