Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.

Bild:
<< vorherige Seite

können / Ewer Ehrw. mit dieser kurtzen vnd einfeltigen Trostschrifft zubesuchen. Denn ob mir wol nicht vnbewust / das Ewr Ehrw. Gottes Wort / welchs ein vnerschöpfflicher Brunn ist / alles trosts wol bekandt: Jedoch hab ich erwogen / das einen Menschen viel leichter ankompt / andere als sich selber zu trösten / wie denn dissfals recht gesagt wird: facile cum valemus consilia aegrotis damus, wie es auch viel krefftiger vnd anmütiger ist / wenn einer trost von einem andern hören mag / als da er sich selber trösten sol / Daher Paulus spricht 1. Thes. 4. So tröstet euch nun vndereinander mit diesen worten. Derwegen ich diese kurtze schrifft Ewer Ehrw. zufertigen wollen / vnd verhoffe gentzlich / Ewer Ehrw. werden jr diesen meinen geringen dienst gefallen lassen.

Vnd anfenglich bitte Ewer Ehrw. ich gantz freundlich / die wollen jre gedancken ein kleine weil von jrem Creutz vnd Vnfal abwenden / vnd dagegen betrachten den grossen herlichen reichen trost / so Gottes wort Ewer Ehrw. in dem fal fürstellet / daruon ich nur etlichs ein wenig berüren wil.

DEnn Erstlich ist Ewren Ehrw. aus Gottes wort wol bewust vnd bekandt / das vns Christen dieses vnd ander vnglück nicht ohn gefehr / sonder aus Gottes gnedigem willen vnd schickung zukompt. Denn er hat alle Haar auff vnserm Heupt gezelet Matth. 10. Er hat dem Menschen ein ziel gesetzt / das er nicht vbergehen kan / die zeit vnser Monat steht bey jm / Hiob 14. Er lest die Menschen sterben / vnd spricht / kompt wieder Menschen Kinder / Psal. 90. vnser zeit stehet in seinen henden / Psal. 31.

können / Ewer Ehrw. mit dieser kurtzen vnd einfeltigen Trostschrifft zubesuchen. Denn ob mir wol nicht vnbewust / das Ewr Ehrw. Gottes Wort / welchs ein vnerschöpfflicher Brunn ist / alles trosts wol bekandt: Jedoch hab ich erwogen / das einen Menschen viel leichter ankompt / andere als sich selber zu trösten / wie denn dissfals recht gesagt wird: facilè cum valemus consilia aegrotis damus, wie es auch viel krefftiger vnd anmütiger ist / wenn einer trost von einem andern hören mag / als da er sich selber trösten sol / Daher Paulus spricht 1. Thes. 4. So tröstet euch nun vndereinander mit diesen worten. Derwegen ich diese kurtze schrifft Ewer Ehrw. zufertigen wollen / vnd verhoffe gentzlich / Ewer Ehrw. werden jr diesen meinen geringen dienst gefallen lassen.

Vnd anfenglich bitte Ewer Ehrw. ich gantz freundlich / die wollen jre gedancken ein kleine weil von jrem Creutz vnd Vnfal abwenden / vnd dagegen betrachten den grossen herlichen reichen trost / so Gottes wort Ewer Ehrw. in dem fal fürstellet / daruon ich nur etlichs ein wenig berüren wil.

DEnn Erstlich ist Ewren Ehrw. aus Gottes wort wol bewust vnd bekandt / das vns Christen dieses vnd ander vnglück nicht ohn gefehr / sonder aus Gottes gnedigem willen vnd schickung zukompt. Denn er hat alle Haar auff vnserm Heupt gezelet Matth. 10. Er hat dem Menschen ein ziel gesetzt / das er nicht vbergehen kan / die zeit vnser Monat steht bey jm / Hiob 14. Er lest die Menschen sterben / vnd spricht / kompt wieder Menschen Kinder / Psal. 90. vnser zeit stehet in seinen henden / Psal. 31.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0004"/>
können / Ewer Ehrw. mit dieser kurtzen vnd einfeltigen Trostschrifft zubesuchen. Denn ob mir wol nicht vnbewust / das Ewr Ehrw. Gottes Wort / welchs ein vnerschöpfflicher Brunn ist / alles trosts wol bekandt: Jedoch hab ich erwogen / das einen Menschen viel leichter ankompt / andere als sich selber zu trösten / wie denn dissfals recht gesagt wird: facilè cum valemus consilia aegrotis damus, wie es auch viel krefftiger vnd anmütiger ist / wenn einer trost von einem andern hören mag / als da er sich selber trösten sol / Daher Paulus spricht 1. Thes. 4. So tröstet euch nun vndereinander mit diesen worten. Derwegen ich diese kurtze schrifft Ewer Ehrw. zufertigen wollen / vnd verhoffe gentzlich / Ewer Ehrw. werden jr diesen meinen geringen dienst gefallen lassen.</p>
        <p>Vnd anfenglich bitte Ewer Ehrw. ich gantz freundlich / die wollen jre gedancken ein kleine weil von jrem Creutz vnd Vnfal abwenden / vnd dagegen betrachten den grossen herlichen reichen trost / so Gottes wort Ewer Ehrw. in dem fal fürstellet / daruon ich nur etlichs ein wenig berüren wil.</p>
        <p>DEnn Erstlich ist Ewren Ehrw. aus Gottes wort wol bewust vnd bekandt / das vns Christen dieses vnd ander vnglück nicht ohn gefehr / sonder aus Gottes gnedigem willen vnd schickung zukompt. Denn er hat alle Haar auff vnserm Heupt gezelet Matth. 10. Er hat dem Menschen ein ziel gesetzt / das er nicht vbergehen kan / die zeit vnser Monat steht bey jm / Hiob 14. Er lest die Menschen sterben / vnd spricht / kompt wieder Menschen Kinder / Psal. 90. vnser zeit stehet in seinen henden / Psal. 31.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0004] können / Ewer Ehrw. mit dieser kurtzen vnd einfeltigen Trostschrifft zubesuchen. Denn ob mir wol nicht vnbewust / das Ewr Ehrw. Gottes Wort / welchs ein vnerschöpfflicher Brunn ist / alles trosts wol bekandt: Jedoch hab ich erwogen / das einen Menschen viel leichter ankompt / andere als sich selber zu trösten / wie denn dissfals recht gesagt wird: facilè cum valemus consilia aegrotis damus, wie es auch viel krefftiger vnd anmütiger ist / wenn einer trost von einem andern hören mag / als da er sich selber trösten sol / Daher Paulus spricht 1. Thes. 4. So tröstet euch nun vndereinander mit diesen worten. Derwegen ich diese kurtze schrifft Ewer Ehrw. zufertigen wollen / vnd verhoffe gentzlich / Ewer Ehrw. werden jr diesen meinen geringen dienst gefallen lassen. Vnd anfenglich bitte Ewer Ehrw. ich gantz freundlich / die wollen jre gedancken ein kleine weil von jrem Creutz vnd Vnfal abwenden / vnd dagegen betrachten den grossen herlichen reichen trost / so Gottes wort Ewer Ehrw. in dem fal fürstellet / daruon ich nur etlichs ein wenig berüren wil. DEnn Erstlich ist Ewren Ehrw. aus Gottes wort wol bewust vnd bekandt / das vns Christen dieses vnd ander vnglück nicht ohn gefehr / sonder aus Gottes gnedigem willen vnd schickung zukompt. Denn er hat alle Haar auff vnserm Heupt gezelet Matth. 10. Er hat dem Menschen ein ziel gesetzt / das er nicht vbergehen kan / die zeit vnser Monat steht bey jm / Hiob 14. Er lest die Menschen sterben / vnd spricht / kompt wieder Menschen Kinder / Psal. 90. vnser zeit stehet in seinen henden / Psal. 31.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/4
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/4>, abgerufen am 21.11.2024.