Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.darzu er zuuor so wol als die andern Apostel einen grossen lust gehabt / vnd sich sonst mit jnen vmb die zeitliche ehr gezancket / das alles ist hie bey jm gantz vergessen. Der Menschen leib belangende / daß die viel anders denn zuuor vnd herrlicher sein werden / siehet man an Christo / an Mose vnd Elia / Denn obwol dißfals zwischen Mosis / Eliae vnd Christi leib ein grosser vnterscheid ist / Jedoch erscheinen sie auch in herrligkeit / vnd haben nun ein vnuerweßlichen / gewaltigen / herrlichen / geistlichen / Himlischen Leib. Also sehen hie die Apostel Christi herrligkeit / die erfrewet sie also / ja es ist zugegen die heilige Dreyfaltigkeit / wiewol sie dieselbige noch nicht / wie sie an jrem Wesen ist / sehen vnd anschawen / sonder allein an der Wolcken vnd gnedigen stimme des Himlischen Vaters erkennen. Endlich kennen die Apostel / wie man aus Petri Worten siehet / nicht allein Christum in der herrligkeit / sonder auch Mosen vnd Eliam / die sie zuuor die tag jres lebens nie gesehen / begeren stete gemeinschafft vnd kundschafft mit jnen zu haben. Diese lehr nun sol vns erstlich darzu dienen / daß wir in vnserm Glauben gestercket werden / vnd gewiß sein / daß nach diesem ein ander leben zugewarten / vnd daß wir auch souiel bescheid dauon wissen / souiel vns Gott in seinem heiligen Wort geoffenbaret hat. Zum andern sol es vns zu einem sondern trost dienen / daß wir hie hören / es werde nicht allein dieses Leben vnd Elend ein ende nemen / sonder es werde auch mit vns besser werden / vnd ein ander vnd seliges leben angehen. Darumb sollen wir billich alles was vns Gott zuschicket / gedültig leiden / es sey verfolgung / kranckheit / armut / hertzleid / oder wie es namen haben mag / vnd allezeit vns des trösten / es werde einmal anders vnd gut werden / Gott werde vns alles leides ergetzen. Da darzu er zuuor so wol als die andern Apostel einen grossen lust gehabt / vnd sich sonst mit jnen vmb die zeitliche ehr gezancket / das alles ist hie bey jm gantz vergessen. Der Menschen leib belangende / daß die viel anders denn zuuor vnd herrlicher sein werden / siehet man an Christo / an Mose vnd Elia / Denn obwol dißfals zwischen Mosis / Eliae vnd Christi leib ein grosser vnterscheid ist / Jedoch erscheinen sie auch in herrligkeit / vnd haben nun ein vnuerweßlichen / gewaltigen / herrlichen / geistlichen / Himlischen Leib. Also sehen hie die Apostel Christi herrligkeit / die erfrewet sie also / ja es ist zugegen die heilige Dreyfaltigkeit / wiewol sie dieselbige noch nicht / wie sie an jrem Wesen ist / sehen vnd anschawen / sonder allein an der Wolcken vnd gnedigen stimme des Himlischen Vaters erkennen. Endlich kennen die Apostel / wie man aus Petri Worten siehet / nicht allein Christum in der herrligkeit / sonder auch Mosen vnd Eliam / die sie zuuor die tag jres lebens nie gesehen / begeren stete gemeinschafft vnd kundschafft mit jnen zu haben. Diese lehr nun sol vns erstlich darzu dienen / daß wir in vnserm Glauben gestercket werden / vnd gewiß sein / daß nach diesem ein ander leben zugewarten / vnd daß wir auch souiel bescheid dauon wissen / souiel vns Gott in seinem heiligen Wort geoffenbaret hat. Zum andern sol es vns zu einem sondern trost dienen / daß wir hie hören / es werde nicht allein dieses Leben vnd Elend ein ende nemen / sonder es werde auch mit vns besser werden / vnd ein ander vnd seliges leben angehen. Darumb sollen wir billich alles was vns Gott zuschicket / gedültig leiden / es sey verfolgung / kranckheit / armut / hertzleid / oder wie es namen haben mag / vnd allezeit vns des trösten / es werde einmal anders vnd gut werden / Gott werde vns alles leides ergetzen. Da <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041"/> darzu er zuuor so wol als die andern Apostel einen grossen lust gehabt / vnd sich sonst mit jnen vmb die zeitliche ehr gezancket / das alles ist hie bey jm gantz vergessen.</p> <p>Der Menschen leib belangende / daß die viel anders denn zuuor vnd herrlicher sein werden / siehet man an Christo / an Mose vnd Elia / Denn obwol dißfals zwischen Mosis / Eliae vnd Christi leib ein grosser vnterscheid ist / Jedoch erscheinen sie auch in herrligkeit / vnd haben nun ein vnuerweßlichen / gewaltigen / herrlichen / geistlichen / Himlischen Leib.</p> <p>Also sehen hie die Apostel Christi herrligkeit / die erfrewet sie also / ja es ist zugegen die heilige Dreyfaltigkeit / wiewol sie dieselbige noch nicht / wie sie an jrem Wesen ist / sehen vnd anschawen / sonder allein an der Wolcken vnd gnedigen stimme des Himlischen Vaters erkennen.</p> <p>Endlich kennen die Apostel / wie man aus Petri Worten siehet / nicht allein Christum in der herrligkeit / sonder auch Mosen vnd Eliam / die sie zuuor die tag jres lebens nie gesehen / begeren stete gemeinschafft vnd kundschafft mit jnen zu haben.</p> <p>Diese lehr nun sol vns erstlich darzu dienen / daß wir in vnserm Glauben gestercket werden / vnd gewiß sein / daß nach diesem ein ander leben zugewarten / vnd daß wir auch souiel bescheid dauon wissen / souiel vns Gott in seinem heiligen Wort geoffenbaret hat.</p> <p>Zum andern sol es vns zu einem sondern trost dienen / daß wir hie hören / es werde nicht allein dieses Leben vnd Elend ein ende nemen / sonder es werde auch mit vns besser werden / vnd ein ander vnd seliges leben angehen. Darumb sollen wir billich alles was vns Gott zuschicket / gedültig leiden / es sey verfolgung / kranckheit / armut / hertzleid / oder wie es namen haben mag / vnd allezeit vns des trösten / es werde einmal anders vnd gut werden / Gott werde vns alles leides ergetzen. Da </p> </div> </body> </text> </TEI> [0041]
darzu er zuuor so wol als die andern Apostel einen grossen lust gehabt / vnd sich sonst mit jnen vmb die zeitliche ehr gezancket / das alles ist hie bey jm gantz vergessen.
Der Menschen leib belangende / daß die viel anders denn zuuor vnd herrlicher sein werden / siehet man an Christo / an Mose vnd Elia / Denn obwol dißfals zwischen Mosis / Eliae vnd Christi leib ein grosser vnterscheid ist / Jedoch erscheinen sie auch in herrligkeit / vnd haben nun ein vnuerweßlichen / gewaltigen / herrlichen / geistlichen / Himlischen Leib.
Also sehen hie die Apostel Christi herrligkeit / die erfrewet sie also / ja es ist zugegen die heilige Dreyfaltigkeit / wiewol sie dieselbige noch nicht / wie sie an jrem Wesen ist / sehen vnd anschawen / sonder allein an der Wolcken vnd gnedigen stimme des Himlischen Vaters erkennen.
Endlich kennen die Apostel / wie man aus Petri Worten siehet / nicht allein Christum in der herrligkeit / sonder auch Mosen vnd Eliam / die sie zuuor die tag jres lebens nie gesehen / begeren stete gemeinschafft vnd kundschafft mit jnen zu haben.
Diese lehr nun sol vns erstlich darzu dienen / daß wir in vnserm Glauben gestercket werden / vnd gewiß sein / daß nach diesem ein ander leben zugewarten / vnd daß wir auch souiel bescheid dauon wissen / souiel vns Gott in seinem heiligen Wort geoffenbaret hat.
Zum andern sol es vns zu einem sondern trost dienen / daß wir hie hören / es werde nicht allein dieses Leben vnd Elend ein ende nemen / sonder es werde auch mit vns besser werden / vnd ein ander vnd seliges leben angehen. Darumb sollen wir billich alles was vns Gott zuschicket / gedültig leiden / es sey verfolgung / kranckheit / armut / hertzleid / oder wie es namen haben mag / vnd allezeit vns des trösten / es werde einmal anders vnd gut werden / Gott werde vns alles leides ergetzen. Da
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |