Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.Lere von den Sacramenten verfelschen / Sacramentirer nennet / kan vns in der Lere von der heiligen Tauffe vnd Abendmal / vnd auch von der Person Christi / der leichtlich entscheiden / von dem hie der Himlische Vater saget / Den solt jr hören. Denn von der heiligen Tauffe zeuget Christus deutlich / Joh. 3. Es sey denn / daß jemand wider geboren werde / durch das Wasser vnd den heiligen Geist / so kan er das Reich Gottes nicht sehen / denn was vom fleisch geboren ist / das ist fleisch. Da mögen sich vnsere Widersacher ringen vnd winden wie sie können / so gibt dieser Spruch / daß die Kinder der ersten Geburt / nach anders nichts sein / denn Kinder des Zorns: Vnd daß sie durch die Tauffe new geboren werden / vnd daß die heilige Tauffe zur Seligkeit von nöten sey. Doch hat es ein andere meinung mit dem nothfall. Vom heiligen Abendmal Christi / mögen wir gleichsfals / ja wir sollen fragen den eingebornen lieben Son des Himlischen Vaters / von dem der Vater saget / Den solt jr hören. Wenn wir nun den fragen / was die Güter sein die er vns / nicht in der andern Welt / oder oben im Himel / sonder hie auff Erden mittheilet / so bericht er vns / daß / das wir da empfangen / essen vnd trincken / sein Leib vnd Blut sey / so für vns gegeben vnd vergossen / zur vergebung der Sünden. Das ist vnser meinung / Es rede sie nun einer mit diesen Worten aus oder mit andern / als daß wir nun von der zeit des widergeoffenbarten Euangelij her / vber 50. Jar in vnserm Catechismo gesaget. Das Sacrament des Altars / ist der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN JESV Christi / vnter dem Brod vnd Wein / vns Christen / zu essen vnd zutrincken / von CHRISTO selbs eingesetzet / da ist nichts angelegen. Wie denn dergleichen reden bey den alten Lerern vnd Lere von den Sacramenten verfelschen / Sacramentirer nennet / kan vns in der Lere von der heiligen Tauffe vñ Abendmal / vnd auch von der Person Christi / der leichtlich entscheiden / von dem hie der Himlische Vater saget / Den solt jr hören. Denn von der heiligen Tauffe zeuget Christus deutlich / Joh. 3. Es sey denn / daß jemand wider geboren werde / durch das Wasser vnd den heiligen Geist / so kan er das Reich Gottes nicht sehen / denn was vom fleisch geboren ist / das ist fleisch. Da mögen sich vnsere Widersacher ringen vnd winden wie sie können / so gibt dieser Spruch / daß die Kinder der ersten Geburt / nach anders nichts sein / denn Kinder des Zorns: Vnd daß sie durch die Tauffe new geboren werden / vnd daß die heilige Tauffe zur Seligkeit von nöten sey. Doch hat es ein andere meinung mit dem nothfall. Vom heiligen Abendmal Christi / mögen wir gleichsfals / ja wir sollen fragen den eingebornen lieben Son des Himlischen Vaters / von dem der Vater saget / Den solt jr hören. Wenn wir nun den fragen / was die Güter sein die er vns / nicht in der andern Welt / oder oben im Himel / sonder hie auff Erden mittheilet / so bericht er vns / daß / das wir da empfangen / essen vnd trincken / sein Leib vnd Blut sey / so für vns gegeben vnd vergossen / zur vergebung der Sünden. Das ist vnser meinung / Es rede sie nun einer mit diesen Worten aus oder mit andern / als daß wir nun von der zeit des widergeoffenbarten Euangelij her / vber 50. Jar in vnserm Catechismo gesaget. Das Sacrament des Altars / ist der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN JESV Christi / vnter dem Brod vnd Wein / vns Christen / zu essen vnd zutrincken / von CHRISTO selbs eingesetzet / da ist nichts angelegen. 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Doch hat es ein andere meinung mit dem nothfall.</p> <p>Vom heiligen Abendmal Christi / mögen wir gleichsfals / ja wir sollen fragen den eingebornen lieben Son des Himlischen Vaters / von dem der Vater saget / Den solt jr hören. Wenn wir nun den fragen / was die Güter sein die er vns / nicht in der andern Welt / oder oben im Himel / sonder hie auff Erden mittheilet / so bericht er vns / daß / das wir da empfangen / essen vnd trincken / sein Leib vnd Blut sey / so für vns gegeben vnd vergossen / zur vergebung der Sünden.</p> <p>Das ist vnser meinung / Es rede sie nun einer mit diesen Worten aus oder mit andern / als daß wir nun von der zeit des widergeoffenbarten Euangelij her / vber 50. Jar in vnserm Catechismo gesaget. Das Sacrament des Altars / ist der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN JESV Christi / vnter dem Brod vnd Wein / vns Christen / zu essen vnd zutrincken / von CHRISTO selbs eingesetzet / da ist nichts angelegen. 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Lere von den Sacramenten verfelschen / Sacramentirer nennet / kan vns in der Lere von der heiligen Tauffe vñ Abendmal / vnd auch von der Person Christi / der leichtlich entscheiden / von dem hie der Himlische Vater saget / Den solt jr hören.
Denn von der heiligen Tauffe zeuget Christus deutlich / Joh. 3. Es sey denn / daß jemand wider geboren werde / durch das Wasser vnd den heiligen Geist / so kan er das Reich Gottes nicht sehen / denn was vom fleisch geboren ist / das ist fleisch. Da mögen sich vnsere Widersacher ringen vnd winden wie sie können / so gibt dieser Spruch / daß die Kinder der ersten Geburt / nach anders nichts sein / denn Kinder des Zorns: Vnd daß sie durch die Tauffe new geboren werden / vnd daß die heilige Tauffe zur Seligkeit von nöten sey. Doch hat es ein andere meinung mit dem nothfall.
Vom heiligen Abendmal Christi / mögen wir gleichsfals / ja wir sollen fragen den eingebornen lieben Son des Himlischen Vaters / von dem der Vater saget / Den solt jr hören. Wenn wir nun den fragen / was die Güter sein die er vns / nicht in der andern Welt / oder oben im Himel / sonder hie auff Erden mittheilet / so bericht er vns / daß / das wir da empfangen / essen vnd trincken / sein Leib vnd Blut sey / so für vns gegeben vnd vergossen / zur vergebung der Sünden.
Das ist vnser meinung / Es rede sie nun einer mit diesen Worten aus oder mit andern / als daß wir nun von der zeit des widergeoffenbarten Euangelij her / vber 50. Jar in vnserm Catechismo gesaget. Das Sacrament des Altars / ist der ware Leib vnd Blut vnsers HERRN JESV Christi / vnter dem Brod vnd Wein / vns Christen / zu essen vnd zutrincken / von CHRISTO selbs eingesetzet / da ist nichts angelegen. Wie denn dergleichen reden bey den alten Lerern vñ
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