Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.Dieweil aber der frome Gott sich zuuor gegen jnen so gar gnedig erkleret / vnd zu dem Abraham gesagt / Gen. 15. Ich bin dein Schild / vnd dein sehr grosser lohn / zum Jacob aber Gen. 31. zeuch wider in dein Vaterlandt / vnd zu deiner freundschafft / Ich wil mit dir sein / So ist kein zweiffel / Gott würde solches diesen seinen lieben Kindern / für die er so veterlich sorget / nicht haben zukomen lassen / wo er nicht gewust / nach seiner Göttlichen Weissheit / jnen solchs zum besten zuwenden / wie dann sonder zweiffel / sie sich dessen auch erinnert vnd getröstet haben. WEnn der böse feind / vnd die arge böse Welt vnser macht hetten / mit vns jrs gefallens zugebaren / oder wenn Gott sich vnser nicht anneme / vnd liess alles durch einander gehn wie es gienge / so betrübten wir vns billich sehr / in diesem vnd anderm dergleichen vnglück. Nun aber Gott vnser lieber Vater / dieses vnd alles anders in der gantzen Welt in Henden hat / regieret / vnd darin vnser bestes sucht / so geben wir vns billich zu frieden / vnd sagen / mit Dauid Psal. 119. Es ist mir lieb das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine recht. Vnd mit Paulo Rom. 5. Wier rhümen vns auch der trübsal / dieweil wir wissen / das trübsal bringt gedult / gedult bringt erfarung / erfarung bringt hoffnung / hoffnung aber lest nicht zu schanden werden. Denn die liebe Gottes ist außgegossen in vnser Hertz durch den heiligen Geist / welchen er vns gegeben hat. Da wir nun dieses alles im fürfallenden Creutz auff vns ziehen / werden wir den gedancken vnsers fleisches Dieweil aber der frome Gott sich zuuor gegen jnen so gar gnedig erkleret / vnd zu dem Abraham gesagt / Gen. 15. Ich bin dein Schild / vnd dein sehr grosser lohn / zum Jacob aber Gen. 31. zeuch wider in dein Vaterlandt / vnd zu deiner freundschafft / Ich wil mit dir sein / So ist kein zweiffel / Gott würde solches diesen seinen lieben Kindern / für die er so veterlich sorget / nicht haben zukomen lassen / wo er nicht gewust / nach seiner Göttlichen Weissheit / jnen solchs zum besten zuwenden / wie dann sonder zweiffel / sie sich dessen auch erinnert vnd getröstet haben. WEnn der böse feind / vnd die arge böse Welt vnser macht hetten / mit vns jrs gefallens zugebaren / oder wenn Gott sich vnser nicht anneme / vnd liess alles durch einander gehn wie es gienge / so betrübten wir vns billich sehr / in diesem vnd anderm dergleichen vnglück. Nun aber Gott vnser lieber Vater / dieses vnd alles anders in der gantzen Welt in Henden hat / regieret / vnd darin vnser bestes sucht / so geben wir vns billich zu frieden / vnd sagen / mit Dauid Psal. 119. Es ist mir lieb das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine recht. Vnd mit Paulo Rom. 5. Wier rhümen vns auch der trübsal / dieweil wir wissen / das trübsal bringt gedult / gedult bringt erfarung / erfarung bringt hoffnung / hoffnung aber lest nicht zu schanden werden. Denn die liebe Gottes ist außgegossen in vnser Hertz durch den heiligen Geist / welchen er vns gegeben hat. Da wir nun dieses alles im fürfallenden Creutz auff vns ziehen / werden wir den gedancken vnsers fleisches <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0006"/> Dieweil aber der frome Gott sich zuuor gegen jnen so gar gnedig erkleret / vnd zu dem Abraham gesagt / Gen. 15. Ich bin dein Schild / vnd dein sehr grosser lohn / zum Jacob aber Gen. 31. zeuch wider in dein Vaterlandt / vnd zu deiner freundschafft / Ich wil mit dir sein / So ist kein zweiffel / Gott würde solches diesen seinen lieben Kindern / für die er so veterlich sorget / nicht haben zukomen lassen / wo er nicht gewust / nach seiner Göttlichen Weissheit / jnen solchs zum besten zuwenden / wie dann sonder zweiffel / sie sich dessen auch erinnert vnd getröstet haben.</p> <p>WEnn der böse feind / vnd die arge böse Welt vnser macht hetten / mit vns jrs gefallens zugebaren / oder wenn Gott sich vnser nicht anneme / vnd liess alles durch einander gehn wie es gienge / so betrübten wir vns billich sehr / in diesem vnd anderm dergleichen vnglück. Nun aber Gott vnser lieber Vater / dieses vnd alles anders in der gantzen Welt in Henden hat / regieret / vnd darin vnser bestes sucht / so geben wir vns billich zu frieden / vnd sagen / mit Dauid Psal. 119. Es ist mir lieb das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine recht. Vnd mit Paulo Rom. 5. Wier rhümen vns auch der trübsal / dieweil wir wissen / das trübsal bringt gedult / gedult bringt erfarung / erfarung bringt hoffnung / hoffnung aber lest nicht zu schanden werden. Denn die liebe Gottes ist außgegossen in vnser Hertz durch den heiligen Geist / welchen er vns gegeben hat.</p> <p>Da wir nun dieses alles im fürfallenden Creutz auff vns ziehen / werden wir den gedancken vnsers fleisches </p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
Dieweil aber der frome Gott sich zuuor gegen jnen so gar gnedig erkleret / vnd zu dem Abraham gesagt / Gen. 15. Ich bin dein Schild / vnd dein sehr grosser lohn / zum Jacob aber Gen. 31. zeuch wider in dein Vaterlandt / vnd zu deiner freundschafft / Ich wil mit dir sein / So ist kein zweiffel / Gott würde solches diesen seinen lieben Kindern / für die er so veterlich sorget / nicht haben zukomen lassen / wo er nicht gewust / nach seiner Göttlichen Weissheit / jnen solchs zum besten zuwenden / wie dann sonder zweiffel / sie sich dessen auch erinnert vnd getröstet haben.
WEnn der böse feind / vnd die arge böse Welt vnser macht hetten / mit vns jrs gefallens zugebaren / oder wenn Gott sich vnser nicht anneme / vnd liess alles durch einander gehn wie es gienge / so betrübten wir vns billich sehr / in diesem vnd anderm dergleichen vnglück. Nun aber Gott vnser lieber Vater / dieses vnd alles anders in der gantzen Welt in Henden hat / regieret / vnd darin vnser bestes sucht / so geben wir vns billich zu frieden / vnd sagen / mit Dauid Psal. 119. Es ist mir lieb das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine recht. Vnd mit Paulo Rom. 5. Wier rhümen vns auch der trübsal / dieweil wir wissen / das trübsal bringt gedult / gedult bringt erfarung / erfarung bringt hoffnung / hoffnung aber lest nicht zu schanden werden. Denn die liebe Gottes ist außgegossen in vnser Hertz durch den heiligen Geist / welchen er vns gegeben hat.
Da wir nun dieses alles im fürfallenden Creutz auff vns ziehen / werden wir den gedancken vnsers fleisches
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