Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Kurtzer Bericht und anleitung, wie sich ein einfeltiger Christ in den jetzigen geschwinden Streit von dem heiligen Nachtmahl Christi, so sich zwischen den Lutherischen und Calvinischen [...] erhelt, schicken sol. Helmstedt, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

Vnd eben darumb ist insonderheit je vnd allwegen das H. Nachtmal für ein hohes Geheimnus gehalten worden / dieweil der Vernunfft gantz verborgen ist / was dauon zuhalten sey.

Es sol vnd muß aber die rechte meinung vom H. Nachtmahl genommen werden aus Gottes wort / darin hat vns Gott seinen willen in diesem vnd allen Heuptartickeln Christlicher Lehr zuerkennen gegeben. Vnd hieher gehöret / das Dauid saget: Dein wort ist meiner Füsse Leuchte / vnd ein Liecht auff meinen Wegen.

Wer in Glaubens sachen auff Gottes wort sich gründet / der stehet auff gewissen Füssen / darff sich auch hierin für Gottes Gericht vnd Straffe nicht fürchten. Wer aber in diesem vnd andern Artickeln Christlicher Lehr von GOTtes wort abweichet / vnd also sein Hertz mit Gottes wort nicht verwahret / der wandelt im finstern / zappelt vnd zaget / vnd kan sonderlich zur zeit der anfechtung nicht bestehen. Denn wie Paulus / 1. Cor. 3. lehret / Die Anfechtung ist das rechte

Vnd eben darumb ist insonderheit je vnd allwegen das H. Nachtmal für ein hohes Geheimnus gehalten worden / dieweil der Vernunfft gantz verborgen ist / was dauon zuhalten sey.

Es sol vñ muß aber die rechte meinung vom H. Nachtmahl genommen werden aus Gottes wort / darin hat vns Gott seinen willen in diesem vnd allen Heuptartickeln Christlicher Lehr zuerkennen gegeben. Vnd hieher gehöret / das Dauid saget: Dein wort ist meiner Füsse Leuchte / vnd ein Liecht auff meinen Wegen.

Wer in Glaubens sachen auff Gottes wort sich gründet / der stehet auff gewissen Füssen / darff sich auch hierin für Gottes Gericht vñ Straffe nicht fürchten. Wer aber in diesem vnd andern Artickeln Christlicher Lehr von GOTtes wort abweichet / vnd also sein Hertz mit Gottes wort nicht verwahret / der wandelt im finstern / zappelt vnd zaget / vnd kan sonderlich zur zeit der anfechtung nicht bestehen. Denn wie Paulus / 1. Cor. 3. lehret / Die Anfechtung ist das rechte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0018"/>
        <p>Vnd eben darumb ist insonderheit je vnd allwegen das H. Nachtmal für ein hohes
                     Geheimnus gehalten worden / dieweil der Vernunfft gantz verborgen ist / was
                     dauon zuhalten sey.</p>
        <p>Es sol vn&#x0303; muß aber die rechte meinung vom H. Nachtmahl genommen
                     werden aus Gottes wort / darin hat vns Gott seinen willen in diesem vnd allen
                     Heuptartickeln Christlicher Lehr zuerkennen gegeben. Vnd hieher gehöret / das
                     Dauid saget: Dein wort ist meiner Füsse Leuchte / vnd ein Liecht auff meinen
                     Wegen.</p>
        <p>Wer in Glaubens sachen auff Gottes wort sich gründet / der stehet auff gewissen
                     Füssen / darff sich auch hierin für Gottes Gericht vn&#x0303; Straffe
                     nicht fürchten. Wer aber in diesem vnd andern Artickeln Christlicher Lehr von
                     GOTtes wort abweichet / vnd also sein Hertz mit Gottes wort nicht verwahret /
                     der wandelt im finstern / zappelt vnd zaget / vnd kan sonderlich zur zeit der
                     anfechtung nicht bestehen. Denn wie Paulus / 1. Cor. 3. lehret / Die Anfechtung
                     ist das rechte
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0018] Vnd eben darumb ist insonderheit je vnd allwegen das H. Nachtmal für ein hohes Geheimnus gehalten worden / dieweil der Vernunfft gantz verborgen ist / was dauon zuhalten sey. Es sol vñ muß aber die rechte meinung vom H. Nachtmahl genommen werden aus Gottes wort / darin hat vns Gott seinen willen in diesem vnd allen Heuptartickeln Christlicher Lehr zuerkennen gegeben. Vnd hieher gehöret / das Dauid saget: Dein wort ist meiner Füsse Leuchte / vnd ein Liecht auff meinen Wegen. Wer in Glaubens sachen auff Gottes wort sich gründet / der stehet auff gewissen Füssen / darff sich auch hierin für Gottes Gericht vñ Straffe nicht fürchten. Wer aber in diesem vnd andern Artickeln Christlicher Lehr von GOTtes wort abweichet / vnd also sein Hertz mit Gottes wort nicht verwahret / der wandelt im finstern / zappelt vnd zaget / vnd kan sonderlich zur zeit der anfechtung nicht bestehen. Denn wie Paulus / 1. Cor. 3. lehret / Die Anfechtung ist das rechte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592/18
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Kurtzer Bericht und anleitung, wie sich ein einfeltiger Christ in den jetzigen geschwinden Streit von dem heiligen Nachtmahl Christi, so sich zwischen den Lutherischen und Calvinischen [...] erhelt, schicken sol. Helmstedt, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592/18>, abgerufen am 03.12.2024.