Sattler, Basilius: Encoenia Riddageshusana: Eine christliche Predigt, gethan in der Kirchen des Closters Riddageshausen, als ... ein newer Pastor eingeführet. Helmstedt, 1610.Bey diesem Gesicht aber bleibet es nicht / sondern daß jm das liebste ist / so ist Gott selber verhanden / vnd stehet oben auff der Leiter / vnd thut dem Jacob ein tröstliche Predigt. Erstlich offenbaret er sich jhm / er sey der wahre Gott / der sich seinem Großvater Abraham / vnnd seinem Vater Isaac offenbaret habe / vnd den sie erkant / gelobet / geehret vnd angeruffen. 2. Verheist er jhm das gelobte Land / dauon das ein Stück war / darauff er lag / er vnd seine Nach kommen sollen es haben. 3. Wiederholet er die Verheissung / die er dem Abraham gethan / daß er sein Geschlecht vermehren wolle / gegen alle vier Ende der Welt / wie denn auch geschehen. Denn selb siebentzig zeucht er in Egypten / vnd wie sie wieder aus Egypten ziehen / sind jhr sechsmahl hundert tausent Mann. 4. Wiederholet er die Verheissung / daß einer aus seinem Geschlecht kommen sol / das ist Christus / durch den sollen alle Völcker vnd Geschlecht der Erden gesegnet / vnd von dem Fluch des Gesetzes erlöset werden. Das denn auch zu seiner zeit ins Werck gerichtet worden ist / da die zeit erfüllet war / Gal. 4. 5. Verheist er jhm seinen Beystand auff dieser Reise / Er wölle bey jhm seyn / jhn für seinem Bruder behüten vnd schützen / Ja er wolle jhn hin vnd her beleiten / vnd wieder heim zu seinem Vater bringen. Das ist nun ein grosse Gnade vnd Wolthat / die Gott hie dem Jacob erzeiget / daß er dafür die gantze Welt nicht hette genomen / Denn von dieser Predigt fühlet er Trost Frewd vnd Leben in seinem Hertzen / derwegen erkennet er solches mit grossem Danck / vnd spricht: Gewißlich ist der HERR an diesem Ort / das ist / wie ich mercke / kein schlechter Traum / wie sonst einem Menschen wol pfleget zu treumen / Sondern hie ist was anders zuthun / Ich mercke vnd spüre / daß Gott selber hie zugegen ist / Vnd ist also dieses ein heilige Stet / da man wol Gott fürchten Bey diesem Gesicht aber bleibet es nicht / sondern daß jm das liebste ist / so ist Gott selber verhanden / vnd stehet oben auff der Leiter / vnd thut dem Jacob ein tröstliche Predigt. Erstlich offenbaret er sich jhm / er sey der wahre Gott / der sich seinem Großvater Abraham / vnnd seinem Vater Isaac offenbaret habe / vnd den sie erkant / gelobet / geehret vnd angeruffen. 2. Verheist er jhm das gelobte Land / dauon das ein Stück war / darauff er lag / er vnd seine Nach kommen sollen es haben. 3. Wiederholet er die Verheissung / die er dem Abraham gethan / daß er sein Geschlecht vermehren wolle / gegen alle vier Ende der Welt / wie denn auch geschehen. Denn selb siebentzig zeucht er in Egypten / vnd wie sie wieder aus Egypten ziehen / sind jhr sechsmahl hundert tausent Mann. 4. Wiederholet er die Verheissung / daß einer aus seinem Geschlecht kommen sol / das ist Christus / durch den sollen alle Völcker vnd Geschlecht der Erden gesegnet / vnd von dem Fluch des Gesetzes erlöset werden. Das denn auch zu seiner zeit ins Werck gerichtet worden ist / da die zeit erfüllet war / Gal. 4. 5. Verheist er jhm seinen Beystand auff dieser Reise / Er wölle bey jhm seyn / jhn für seinem Bruder behüten vnd schützen / Ja er wolle jhn hin vnd her beleiten / vnd wieder heim zu seinem Vater bringen. Das ist nun ein grosse Gnade vnd Wolthat / die Gott hie dem Jacob erzeiget / daß er dafür die gantze Welt nicht hette genomen / Denn von dieser Predigt fühlet er Trost Frewd vnd Leben in seinem Hertzen / derwegen erkennet er solches mit grossem Danck / vnd spricht: Gewißlich ist der HERR an diesem Ort / das ist / wie ich mercke / kein schlechter Traum / wie sonst einem Menschen wol pfleget zu treumen / Sondern hie ist was anders zuthun / Ich mercke vnd spüre / daß Gott selber hie zugegen ist / Vnd ist also dieses ein heilige Stet / da man wol Gott fürchten <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0013"/> <p>Bey diesem Gesicht aber bleibet es nicht / sondern daß jm das liebste ist / so ist Gott selber verhanden / vnd stehet oben auff der Leiter / vnd thut dem Jacob ein tröstliche Predigt.</p> <p>Erstlich offenbaret er sich jhm / er sey der wahre Gott / der sich seinem Großvater Abraham / vnnd seinem Vater Isaac offenbaret habe / vnd den sie erkant / gelobet / geehret vnd angeruffen.</p> <p>2. 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Bey diesem Gesicht aber bleibet es nicht / sondern daß jm das liebste ist / so ist Gott selber verhanden / vnd stehet oben auff der Leiter / vnd thut dem Jacob ein tröstliche Predigt.
Erstlich offenbaret er sich jhm / er sey der wahre Gott / der sich seinem Großvater Abraham / vnnd seinem Vater Isaac offenbaret habe / vnd den sie erkant / gelobet / geehret vnd angeruffen.
2. Verheist er jhm das gelobte Land / dauon das ein Stück war / darauff er lag / er vnd seine Nach kommen sollen es haben.
3. Wiederholet er die Verheissung / die er dem Abraham gethan / daß er sein Geschlecht vermehren wolle / gegen alle vier Ende der Welt / wie denn auch geschehen. Denn selb siebentzig zeucht er in Egypten / vnd wie sie wieder aus Egypten ziehen / sind jhr sechsmahl hundert tausent Mann.
4. Wiederholet er die Verheissung / daß einer aus seinem Geschlecht kommen sol / das ist Christus / durch den sollen alle Völcker vnd Geschlecht der Erden gesegnet / vnd von dem Fluch des Gesetzes erlöset werden. Das denn auch zu seiner zeit ins Werck gerichtet worden ist / da die zeit erfüllet war / Gal. 4.
5. Verheist er jhm seinen Beystand auff dieser Reise / Er wölle bey jhm seyn / jhn für seinem Bruder behüten vnd schützen / Ja er wolle jhn hin vnd her beleiten / vnd wieder heim zu seinem Vater bringen.
Das ist nun ein grosse Gnade vnd Wolthat / die Gott hie dem Jacob erzeiget / daß er dafür die gantze Welt nicht hette genomen / Denn von dieser Predigt fühlet er Trost Frewd vnd Leben in seinem Hertzen / derwegen erkennet er solches mit grossem Danck / vnd spricht: Gewißlich ist der HERR an diesem Ort / das ist / wie ich mercke / kein schlechter Traum / wie sonst einem Menschen wol pfleget zu treumen / Sondern hie ist was anders zuthun / Ich mercke vnd spüre / daß Gott selber hie zugegen ist / Vnd ist also dieses ein heilige Stet / da man wol Gott fürchten
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