Sattler, Basilius: Encoenia Riddageshusana: Eine christliche Predigt, gethan in der Kirchen des Closters Riddageshausen, als ... ein newer Pastor eingeführet. Helmstedt, 1610.sein Wort verkündigen. Denn das ist nicht jhr / Sonder Gottes Wort / Vnd wenn wir solch jhr Wort hören / so hören wir Gott selber / wie Christus Matth. 10. Ihr seyds nicht die jhr redet / sondern der Geist ewers Vaters. Vnd Luc. 10. Wer euch höret / der höret mich. Daher Paulus Rom. 15. schreibet / Ich dürffte nicht etwas reden / wo nicht dasselbige Christus durch euch wirckete. Vnd weil nun das Gottes Wort ist / so lehret es vns viel höhere Sachen / als wir sonst lernen / Nemlich / das wahre Erkentniß Gottes / vnd seines willens / das vns sonst verborgen ist. Denn GOtt hat niemand je gesehen / sondern der eingeborne Sohn / der in des Vaters Schoß ist / hats vns verkündiget. Da lehret vns Gott / daß er ein einiger GOtt sey im Wesen / vnd dreyfach in Personen / der Vater / der Sohn / vnd der heilige Geist. Da lehret er / daß jhm damit nicht gnug geschehe / wenn wir jhn nur mit eusserlichen Wercken ehren / Sondern wir sollen jhn lieben von gantzem hertzen / vnd den Nechsten als vns selber / Vnd diese scharffe Lehr treibet Gott darumb / damit wir also vnsere Sünden Noth / darin wir stecken / erkennen / vnd vns nach hülffe vmbsehen. Wenn wir nun also vnser Sünden halben bestürtzt vnd betrübet sind / redet er vns tröstlich zu / vnd lehrt vns / darauff wir nimmermehr hetten gedencken können / er wölle Gnad einwenden / die Sünde vergeben / vnd vns selig machen / vmb seines lieben Sohns JEsu Christi willen. Wie er zu Mose sagt / Exod. 34. HERR HERR Gott / Bamhertzig vnd gnedig / vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trewe / der beweiset Gnad in tausent Glied / vnnd vergibt Missethat / Vbertretung vnd Sünd. Jesa. 40. Tröstet tröstet mein Volck / redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jhr / daß jhre Ritterschafft ein Ende hat / sein Wort verkündigen. Denn das ist nicht jhr / Sonder Gottes Wort / Vnd wenn wir solch jhr Wort hören / so hören wir Gott selber / wie Christus Matth. 10. Ihr seyds nicht die jhr redet / sondern der Geist ewers Vaters. Vnd Luc. 10. Wer euch höret / der höret mich. Daher Paulus Rom. 15. schreibet / Ich dürffte nicht etwas reden / wo nicht dasselbige Christus durch euch wirckete. Vnd weil nun das Gottes Wort ist / so lehret es vns viel höhere Sachen / als wir sonst lernen / Nemlich / das wahre Erkentniß Gottes / vnd seines willens / das vns sonst verborgen ist. Denn GOtt hat niemand je gesehen / sondern der eingeborne Sohn / der in des Vaters Schoß ist / hats vns verkündiget. Da lehret vns Gott / daß er ein einiger GOtt sey im Wesen / vnd dreyfach in Personen / der Vater / der Sohn / vnd der heilige Geist. Da lehret er / daß jhm damit nicht gnug geschehe / wenn wir jhn nur mit eusserlichen Wercken ehren / Sondern wir sollen jhn lieben von gantzem hertzen / vñ den Nechsten als vns selber / Vnd diese scharffe Lehr treibet Gott darumb / damit wir also vnsere Sünden Noth / darin wir stecken / erkennen / vnd vns nach hülffe vmbsehen. Wenn wir nun also vnser Sünden halben bestürtzt vnd betrübet sind / redet er vns tröstlich zu / vnd lehrt vns / darauff wir nimmermehr hetten gedencken können / er wölle Gnad einwenden / die Sünde vergeben / vnd vns selig machen / vmb seines lieben Sohns JEsu Christi willen. Wie er zu Mose sagt / Exod. 34. HERR HERR Gott / Bamhertzig vnd gnedig / vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trewe / der beweiset Gnad in tausent Glied / vnnd vergibt Missethat / Vbertretung vnd Sünd. Jesa. 40. Tröstet tröstet mein Volck / redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jhr / daß jhre Ritterschafft ein Ende hat / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> sein Wort verkündigen. Denn das ist nicht jhr / Sonder Gottes Wort / Vnd wenn wir solch jhr Wort hören / so hören wir Gott selber / wie Christus Matth. 10. Ihr seyds nicht die jhr redet / sondern der Geist ewers Vaters. Vnd Luc. 10. Wer euch höret / der höret mich. Daher Paulus Rom. 15. schreibet / Ich dürffte nicht etwas reden / wo nicht dasselbige Christus durch euch wirckete.</p> <p>Vnd weil nun das Gottes Wort ist / so lehret es vns viel höhere Sachen / als wir sonst lernen / Nemlich / das wahre Erkentniß Gottes / vnd seines willens / das vns sonst verborgen ist. Denn GOtt hat niemand je gesehen / sondern der eingeborne Sohn / der in des Vaters Schoß ist / hats vns verkündiget.</p> <p>Da lehret vns Gott / daß er ein einiger GOtt sey im Wesen / vnd dreyfach in Personen / der Vater / der Sohn / vnd der heilige Geist.</p> <p>Da lehret er / daß jhm damit nicht gnug geschehe / wenn wir jhn nur mit eusserlichen Wercken ehren / Sondern wir sollen jhn lieben von gantzem hertzen / vñ den Nechsten als vns selber / Vnd diese scharffe Lehr treibet Gott darumb / damit wir also vnsere Sünden Noth / darin wir stecken / erkennen / vnd vns nach hülffe vmbsehen.</p> <p>Wenn wir nun also vnser Sünden halben bestürtzt vnd betrübet sind / redet er vns tröstlich zu / vnd lehrt vns / darauff wir nimmermehr hetten gedencken können / er wölle Gnad einwenden / die Sünde vergeben / vnd vns selig machen / vmb seines lieben Sohns JEsu Christi willen.</p> <p>Wie er zu Mose sagt / Exod. 34. HERR HERR Gott / Bamhertzig vnd gnedig / vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trewe / der beweiset Gnad in tausent Glied / vnnd vergibt Missethat / Vbertretung vnd Sünd.</p> <p>Jesa. 40. Tröstet tröstet mein Volck / redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jhr / daß jhre Ritterschafft ein Ende hat / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
sein Wort verkündigen. Denn das ist nicht jhr / Sonder Gottes Wort / Vnd wenn wir solch jhr Wort hören / so hören wir Gott selber / wie Christus Matth. 10. Ihr seyds nicht die jhr redet / sondern der Geist ewers Vaters. Vnd Luc. 10. Wer euch höret / der höret mich. Daher Paulus Rom. 15. schreibet / Ich dürffte nicht etwas reden / wo nicht dasselbige Christus durch euch wirckete.
Vnd weil nun das Gottes Wort ist / so lehret es vns viel höhere Sachen / als wir sonst lernen / Nemlich / das wahre Erkentniß Gottes / vnd seines willens / das vns sonst verborgen ist. Denn GOtt hat niemand je gesehen / sondern der eingeborne Sohn / der in des Vaters Schoß ist / hats vns verkündiget.
Da lehret vns Gott / daß er ein einiger GOtt sey im Wesen / vnd dreyfach in Personen / der Vater / der Sohn / vnd der heilige Geist.
Da lehret er / daß jhm damit nicht gnug geschehe / wenn wir jhn nur mit eusserlichen Wercken ehren / Sondern wir sollen jhn lieben von gantzem hertzen / vñ den Nechsten als vns selber / Vnd diese scharffe Lehr treibet Gott darumb / damit wir also vnsere Sünden Noth / darin wir stecken / erkennen / vnd vns nach hülffe vmbsehen.
Wenn wir nun also vnser Sünden halben bestürtzt vnd betrübet sind / redet er vns tröstlich zu / vnd lehrt vns / darauff wir nimmermehr hetten gedencken können / er wölle Gnad einwenden / die Sünde vergeben / vnd vns selig machen / vmb seines lieben Sohns JEsu Christi willen.
Wie er zu Mose sagt / Exod. 34. HERR HERR Gott / Bamhertzig vnd gnedig / vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trewe / der beweiset Gnad in tausent Glied / vnnd vergibt Missethat / Vbertretung vnd Sünd.
Jesa. 40. Tröstet tröstet mein Volck / redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jhr / daß jhre Ritterschafft ein Ende hat /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |