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Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590.

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behertzige / den ewigen vnendlichen Zorn Gottes / so jetzt vber die Sünde ergehet / vnd künfftiglich in ewigkeit ergehen sol.

Also sihet Moses in diesem 90. Psalmen den Todt an / Er erzelet nicht allein / wie kurtz vnd vngewiß das leben sey / vnd das wir plötzlich dauon müssen / Sondern das betrübet jhn auch / vnd sicht jhn mit vnd zwar zum hefftigsten an / das Gott aus gerechtem Zorn wieder die Sünde / solches den Menschen zuschicke / wie er spricht / Das macht dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grimm / das wir so plötzlich dauon müssen / Denn vnser missethat stellestu für dich / vnser vnerkandte Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Darumb ist sein gantze bitte in diesem Psalmen fürnemlich dahin gerichtet / das GOtt gnade einwenden / vnd seinen gefasten Zorn fallen lassen wölle. Also malet den Todt auch S. Paulus 1. Corinth. 15. da er spricht / Des Todes stachel oder spitzen sey die Sünde / der sticht einen Menschen recht ins Hertz / vnd schmertzet jhm. Das ist das allerschrecklichste am Todt / das jhn Gott von wegen der Sünden den menschen auffleget / vnd also damit beweiset / das er der Sünden zuwieder vnd spinnen feind sey. Wie denn auch vnderweilen die Gottlosen im Tode die Sünde mehr ansicht / denn alle andere schmertzen.

Hiebey aber sol es nicht bleiben / sondern es sol ein fromes Hertz / wenn es an den Tod gedenckt / auch betrachten / wie Gott aus grosser gnad vnd barmhertzigkeit raht gefunden / vnd dem Menschen hülff verschaffet wieder den Todt / nemlich / seinen Eingebornen Sohn lassen Mensch werden vnd sterben / auff das er durch den Todt die macht nehme dem / der des Todes gewalt hatte. Wie dauon vnter andern stehet Jesai. 25. Er wird den Todt verschlingen ewiglich. Vnd Ose. 13. Todt ich wil dein giffe sein (spricht Christus) Hell ich wil dein Pestilentz sein.

Mit diesen gedancken sol ein Mensch sich wiederumb auffrichten vnd trösten wieder den schrecklichen anblick des Todes / also / das er nicht in zweiffel gerahte wegen seiner Sünden mit

behertzige / den ewigen vnendlichen Zorn Gottes / so jetzt vber die Sünde ergehet / vnd künfftiglich in ewigkeit ergehen sol.

Also sihet Moses in diesem 90. Psalmen den Todt an / Er erzelet nicht allein / wie kurtz vnd vngewiß das leben sey / vnd das wir plötzlich dauon müssen / Sondern das betrübet jhn auch / vnd sicht jhn mit vnd zwar zum hefftigsten an / das Gott aus gerechtem Zorn wieder die Sünde / solches den Menschen zuschicke / wie er spricht / Das macht dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grimm / das wir so plötzlich dauon müssen / Denn vnser missethat stellestu für dich / vnser vnerkandte Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Darumb ist sein gantze bitte in diesem Psalmen fürnemlich dahin gerichtet / das GOtt gnade einwenden / vnd seinen gefasten Zorn fallen lassen wölle. Also malet den Todt auch S. Paulus 1. Corinth. 15. da er spricht / Des Todes stachel oder spitzen sey die Sünde / der sticht einen Menschen recht ins Hertz / vnd schmertzet jhm. Das ist das allerschrecklichste am Todt / das jhn Gott von wegen der Sünden den menschen auffleget / vnd also damit beweiset / das er der Sünden zuwieder vnd spinnen feind sey. Wie denn auch vnderweilen die Gottlosen im Tode die Sünde mehr ansicht / denn alle andere schmertzen.

Hiebey aber sol es nicht bleiben / sondern es sol ein fromes Hertz / wenn es an den Tod gedenckt / auch betrachten / wie Gott aus grosser gnad vnd barmhertzigkeit raht gefunden / vnd dem Menschen hülff verschaffet wieder den Todt / nemlich / seinen Eingebornen Sohn lassen Mensch werden vnd sterben / auff das er durch den Todt die macht nehme dem / der des Todes gewalt hatte. Wie dauon vnter andern stehet Jesai. 25. Er wird den Todt verschlingen ewiglich. Vnd Ose. 13. Todt ich wil dein giffe sein (spricht Christus) Hell ich wil dein Pestilentz sein.

Mit diesen gedancken sol ein Mensch sich wiederumb auffrichten vnd trösten wieder den schrecklichen anblick des Todes / also / das er nicht in zweiffel gerahte wegen seiner Sünden mit

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1590/12>, abgerufen am 21.11.2024.