Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.ben nicht allein eine Wohnung des Heyligen Geistes ist / Sondern auch ein Werckzeug / dardurch viel gutes geschaffet vnd außgerichtet / wie denn er auch wider aufferstehen vnd bey Gott ewig leben sol. Dar von sol man billig viel halten / vnd eines Menschen Cörper nit wie ein Aaß hinschleudern / darümb wir noch heutiges Tages vnsere Todten ehrlich begraben. Wie dann auch die Egypter damit daß sie diesen Todten zu seiner Ruhestet begleitet / jhre Affection vnd Liebe gegen den Heyligen Mann Jacob vnnd seinen Son Joseph der jhnen viel guts gethan / bezeuget. Dz denn ein Vrsach mit ist / das wir noch heutiges tages einander zu Grabe folgen / Syr. 7. beweise auch an den toden deine Wolthat. So bezeugen wir auch vnser lieb damit gegen dem lebendigen / denn der liebe art ist dz sie frölich ist mit den frölichen / vnd trawrig mit den trawrigen. So haben die Egypter dabey / dz ein solcher Heyl. mann auch sterben müssen / sich ohn zweifel auch jhres endes erinnert / dazu denn noch jetzund / dz beleiten zum Grabe dienlich ist. Es ist besser in das Klaghaus gehen denn in das Trinckh aus / denn in jenem ist das Ende aller Menschen vnd der Lebendige nimpts zu Hertzen / sagt Salomon Ecclesiast. am 7. Cap. Damit aber wir dieses vnd anders dergleichen bey den begrebnissen in acht nemen vnd bedencken / so ist gar fein / dz bey den begrebnissen ein Christliche erinnerung geschicht / wie den die Heyl. bey solchen todsfellen nicht ben nicht allein eine Wohnung des Heyligen Geistes ist / Sondern auch ein Werckzeug / dardurch viel gutes geschaffet vnd außgerichtet / wie denn er auch wider aufferstehen vnd bey Gott ewig leben sol. Dar von sol man billig viel halten / vnd eines Menschen Cörper nit wie ein Aaß hinschleudern / darümb wir noch heutiges Tages vnsere Todten ehrlich begraben. Wie dann auch die Egypter damit daß sie diesen Todten zu seiner Ruhestet begleitet / jhre Affection vnd Liebe gegen den Heyligen Mann Jacob vnnd seinen Son Joseph der jhnen viel guts gethan / bezeuget. Dz denn ein Vrsach mit ist / das wir noch heutiges tages einander zu Grabe folgen / Syr. 7. beweise auch an dẽ toden deine Wolthat. So bezeugen wir auch vnser lieb damit gegen dem lebendigen / denn der liebe art ist dz sie frölich ist mit den frölichen / vnd trawrig mit dẽ trawrigen. So habẽ die Egypter dabey / dz ein solcher Heyl. mann auch sterben müssen / sich ohn zweifel auch jhres endes erinnert / dazu denn noch jetzund / dz beleiten zum Grabe dienlich ist. Es ist besser in das Klaghaus gehen denn in das Trinckh aus / denn in jenem ist das Ende aller Menschen vnd der Lebendige nimpts zu Hertzen / sagt Salomon Ecclesiast. am 7. Cap. Damit aber wir dieses vnd anders dergleichen bey den begrebnissen in acht nemẽ vnd bedencken / so ist gar fein / dz bey dẽ begrebnissen ein Christliche erinnerung geschicht / wie den die Heyl. bey solchen todsfellen nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0005"/> ben nicht allein eine Wohnung des Heyligen Geistes ist / Sondern auch ein Werckzeug / dardurch viel gutes geschaffet vnd außgerichtet / wie denn er auch wider aufferstehen vnd bey Gott ewig leben sol. Dar von sol man billig viel halten / vnd eines Menschen Cörper nit wie ein Aaß hinschleudern / darümb wir noch heutiges Tages vnsere Todten ehrlich begraben.</p> <p>Wie dann auch die Egypter damit daß sie diesen Todten zu seiner Ruhestet begleitet / jhre Affection vnd Liebe gegen den Heyligen Mann Jacob vnnd seinen Son Joseph der jhnen viel guts gethan / bezeuget. Dz denn ein Vrsach mit ist / das wir noch heutiges tages einander zu Grabe folgen / Syr. 7. beweise auch an dẽ toden deine Wolthat. So bezeugen wir auch vnser lieb damit gegen dem lebendigen / denn der liebe art ist dz sie frölich ist mit den frölichen / vnd trawrig mit dẽ trawrigen. So habẽ die Egypter dabey / dz ein solcher Heyl. mann auch sterben müssen / sich ohn zweifel auch jhres endes erinnert / dazu denn noch jetzund / dz beleiten zum Grabe dienlich ist. Es ist besser in das Klaghaus gehen denn in das Trinckh aus / denn in jenem ist das Ende aller Menschen vnd der Lebendige nimpts zu Hertzen / sagt Salomon Ecclesiast. am 7. Cap.</p> <p>Damit aber wir dieses vnd anders dergleichen bey den begrebnissen in acht nemẽ vnd bedencken / so ist gar fein / dz bey dẽ begrebnissen ein Christliche erinnerung geschicht / wie den die Heyl. bey solchen todsfellen nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
ben nicht allein eine Wohnung des Heyligen Geistes ist / Sondern auch ein Werckzeug / dardurch viel gutes geschaffet vnd außgerichtet / wie denn er auch wider aufferstehen vnd bey Gott ewig leben sol. Dar von sol man billig viel halten / vnd eines Menschen Cörper nit wie ein Aaß hinschleudern / darümb wir noch heutiges Tages vnsere Todten ehrlich begraben.
Wie dann auch die Egypter damit daß sie diesen Todten zu seiner Ruhestet begleitet / jhre Affection vnd Liebe gegen den Heyligen Mann Jacob vnnd seinen Son Joseph der jhnen viel guts gethan / bezeuget. Dz denn ein Vrsach mit ist / das wir noch heutiges tages einander zu Grabe folgen / Syr. 7. beweise auch an dẽ toden deine Wolthat. So bezeugen wir auch vnser lieb damit gegen dem lebendigen / denn der liebe art ist dz sie frölich ist mit den frölichen / vnd trawrig mit dẽ trawrigen. So habẽ die Egypter dabey / dz ein solcher Heyl. mann auch sterben müssen / sich ohn zweifel auch jhres endes erinnert / dazu denn noch jetzund / dz beleiten zum Grabe dienlich ist. Es ist besser in das Klaghaus gehen denn in das Trinckh aus / denn in jenem ist das Ende aller Menschen vnd der Lebendige nimpts zu Hertzen / sagt Salomon Ecclesiast. am 7. Cap.
Damit aber wir dieses vnd anders dergleichen bey den begrebnissen in acht nemẽ vnd bedencken / so ist gar fein / dz bey dẽ begrebnissen ein Christliche erinnerung geschicht / wie den die Heyl. bey solchen todsfellen nicht
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